Trainer im Pferdesport werden
Hauptberuflich, nebenberuflich oder ehrenamtlich als Trainer arbeiten
Der Trainer im Pferdesport kann drei Lizenzstufen durchlaufen: den Trainer C, den Trainer B und den Trainer A. Je nach Interessenlage ist es möglich, einen Trainerschein in den Bereichen Reiten, Fahren, Voltigieren, Westernreiten, Distanzreiten, Gangreiten oder klassisch-barocke Reiterei zu absolvieren. Die Qualifizierung der Trainer im Pferdesport ist in das mehrstufige Lizenzsystem des organisierten Sports in Deutschland eingebettet. Struktur und inhaltliche Ausrichtung entsprechen den Rahmenrichtlinien des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB). Die Ausbildungs- und Prüfungsordnung (APO) regelt die Formalitäten aller Trainerlehrgänge und Prüfungen.

Vorbereitungsseminar und Trainerlehrgänge
Für eine Ausbildung zum Trainer ist der Besuch eines Vorbereitungsseminares verpflichtend. Das Vorbereitungsseminar dauert ein bis drei Tage. Es findet an Fachschulen oder sonstigen Ausbildungsbetrieben statt, die mit der Organisation eines solchen Lehrganges vertraut sind. Bei dem Vorbereitungsseminar sollen die notwendigen Voraussetzungen für eine Teilnahme am Trainerlehrgang bzw. an der angestrebten Prüfung festgestellt werden. Außerdem wird der Teilnehmer über die Möglichkeiten einer individuellen Ausbilderlaufbahn beraten. Wann und wo Trainerlehrgänge angeboten werden, wissen die für die jeweilige Region zuständigen Landespferdesportverbände, die Fachschulen bzw. die Anschlussverbände.
Auszeichnung für Trainer
Für besonders gute Leistungen im Trainerlehrgang erhalten Trainer die Gebrüder-Lütke-Westhues-Auszeichnung. Diese Auszeichnung richtet sich an die Trainer C, B und A im Reiten, Fahren und Voltigieren einschließlich der Anschlussverbände. Eine Auszeichnung erfolgt auf Vorschlag des zuständigen Landespferdesportverbandes beziehungsweise der Anschlussverbände. Die Voraussetzung zum Erwerb der Auszeichnung sind eine herausragende Leistung im Rahmen der Prüfung zum Trainer C, B oder A, eine regelmäßige Ausbildertätigkeit in Vereinen und Betrieben und der Nachweis einer gültigen DOSB-Lizenz.
International als Trainer arbeiten
Für die Arbeit als Trainer im Ausland ist es möglich sich die Trainerqualifikation in Form eines internationalen Trainerpasses (IGEQ Passport) bestätigen zu lassen. Angehende Trainer können pferdesportrelevante Fortbildungen bzw. Ausbildungsschritte dokumentieren und die für künftige Trainerscheine relevanten Nachweise bestätigen lassen. Weitere Information bietet die IGEQ oder Andrea Frische (02581 6362627, afrische@fn-dokr.de)
Erhalt der DOSB-Trainerlizenz, Lizenzverlängerung und Trainerschild
Mit bestandener Trainerprüfung erwirbt der Trainer das Recht, die DOSB-Trainerlizenz der jeweiligen Stufe zu führen. Wer nach dem 1. Januar 2020 eine Prüfung zum Trainer C, B oder A, zum Pferdewirt (Schwerpunkt Reiten) oder Pferdewirtschaftsmeister absolviert hat, erhält die Erstausstellung der DOSB-Lizenz ohne gesonderten Antrag. Wer vor 2020 die Prüfung bestanden hat, schickt einfach eine Kopie seines Zeugnisses an den zuständigen Landespferdesportverband und bittet hier um Erstausstellung der Lizenz. Zuständig ist der Landesverband, in dem der Trainer seinen Wohnort hat. Die Gültigkeit der DOSB-Trainerlizenzen ist allerdings zeitlich begrenzt, die Lizenzverlängerung wird durch die Teilnahme an anerkannten Fortbildungen bzw. anerkanntem Mentoring möglich. Das soll eine gleichbleibend hohe Qualität der Ausbildung sicherstellen.
Mit bestandener Trainerprüfung besteht die Möglichkeit ein Trainerschild zu erwerben. Dieses kann genutzt werden, um die Trainerqualifikation für Reitschüler oder Außenstehende sichtbar zu machen. Das Trainerschild kann beipielsweise an einer Wand angebracht werden, bei Erlangung einer weiteren Trainerqualifikation muss nur der entsprechende Sticker gewechselt werden. Ansprechpartnerin für Trainerschilder ist Andrea Frische (afrische@fn-dokr.de).
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