Ausbildung Pferdewirt: Fachrichtung Klassische Reitausbildung
Aufgabengebiete, Ausbildungsstätte und Prüfungsanforderung
Eine grundlegende Voraussetzung für diese Ausbildungsfachrichtung ist vor allem reiterliches Talent und Erfahrung im Sattel. In der Regel wird von den Ausbildungsbetrieben der Besitz eines Reitabzeichens vorausgesetzt, da sonst das Ziel der erfolgreichen Abschlussprüfung nach der Ausbildungszeit kaum erreicht werden kann. Unbedingt zu empfehlen sind die Informationsveranstaltungen der Bundesvereinigung der Berufsreiter (BBR), die an verschiedenen Orten in ganz Deutschland stattfinden und der jährlich angebotene Eignungstest für Berufsreiter.
Zu den Aufgabengebieten des Pferdewirtes mit Fachrichtung "Klassische Reitausbildung" gehören:
- die funktionelle Pferdebeurteilung
- die vielseitige, klassische Ausbildung des Pferdes
- die zielgruppenorientierte, klassische Ausbildung von Reiterinnen und Reitern
- die Vorbereitung und Vorstellung von Pferden bei Leistungsprüfungen
Ausbildungsstätte
Bei der Auswahl der Ausbildungsstätte kann der zukünftige Berufsreiter seine Interessen berücksichtigen. Es gibt Betriebe, die sich auf den Schulbetrieb spezialisiert haben, wodurch ein Schwerpunkt der täglichen Arbeit die reine Unterrichtserteilung sein wird. In den Turnier- und Ausbildungsställen liegt der Schwerpunkt der täglichen Arbeit beim aktiven Arbeiten mit dem Partner Pferd. Der Lehrstellensuchende kann sich an Hand seiner persönlichen Fähigkeiten orientieren. Jedoch müssen von Beginn an alle notwendigen Ausbildungsinhalte vermittelt werden. Generell ist zu bedenken, dass die eigene umfassende reiterliche Ausbildung einer möglichst vielfältigen Förderung unterliegt. Auf Grund der heutigen betrieblichen Spezialisierung wird die Vermittlung aller Ausbildungsinhalte häufig auch durch Kooperationsvereinbarungen mehrerer Betriebe realisiert. Wichtig ist auch, dass die eigenen Erwartungen mit denen des Ausbilders übereinstimmen. Als Entscheidungshilfe vor Beginn der Ausbildung sind Praktika empfehlenswert.
Prüfungsanforderung und Gewichtung
- Dressurausbildung (20%)
- selbstständiges dressurmäßiges Arbeiten von Pferden auf Trense und Kandare und Reiten einer Dressurreiterprüfung der Klasse L
- Analyse von Exterieur, Interieur und Ausrüstung
- Daraus ableiten, wie das jeweilige Pferd gemäß der Reitlehre und der gestellten Aufgabe, bzw. des Ziels gearbeitet werden muss
- Springausbildung (20%)
- Selbständiges Arbeiten von Pferden an bzw. über Sprüngen und reiten einer Stilspringprüfung der Klasse L mit Standardanforderungen
- Analyse von Exterieur, Interieur und Ausrüstung
- Daraus ableiten, wie das jeweilige Pferd gemäß der Reitlehre und der gestellten Aufgabe, bzw. des Ziel gearbeitet werden muss
- Ausbildung von Reitern und Reiterinnen (20%)
- Unterrichtserteilung in Dressur und Springen
- Analysieren der Gegebenheiten von Pferd und Reiter
- Auf Basis dieser Analyse Unterricht planen, durchführen und beurteilen, bzw. analysieren
- Pferdegesundheit, Reit- und Sportlehre (30%)
- Wirtschafts und Sozialkunde (10%)
Die Prüfung ist bestanden, wenn sie im Gesamtergebnis mit mindestens "ausreichend", im Prüfungsbereich Dressurausbildung mit mindestens "ausreichend", in mindestens drei weiteren Prüfungsbereichen mit mindestens "ausreichend" und in keinem Prüfungsbereich mit "ungenügend" bewertet worden ist. Nach bestandener Abschlussprüfung erhält der Prüfling die offizielle Berufsbezeichnung "Pferdewirt Fachrichtung Klassische Reitausbildung" und von der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) die Berechtigung (Bereiter-Brief), sich "Bereiter (FN)" zu nennen.
Berufliche Weiterbildung für Fachrichtung "Klassische Reitausbildung"
- DOSB-Trainer B bzw. A für Pferdewirte Fachrichtung "Klassische Reitausbildung"
- Pferdewirtschaftsmeister Fachrichtung Reitausbildung
- DOSB-Diplom-Trainer
Downloads
- Zuständige Stellen für die Berufsausbildung zum Pferdewirt ( PDF, 144 Kb)
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