Deutsche Reiterliche Vereinigung
20.06.2022 | 11:45 Uhr | Uta Helkenberg

Kronenberg: Deutsches Para-Team auf Platz drei

Erster großer Leistungsvergleich der Topnationen vor den WM in Herning

Das deutsche Para-Dressurteam wird beim CPDEI Kronenberg gegen starke Konkurrenz Dritter. (v.l.n.r.) Martina Benzinger, Anna-Lena Niehues, Regine Mispelkamp und Gianna Regenbrecht. Foto: privat

Kronenberg/NED (fn-press). Das deutsche Para-Team hat beim internationalen Turnier CPEDI3* in Kronenberg in den Niederlanden in einem starken Starterfeld den dritten Platz belegt. Der Sieg ging nach Dänemark, die gastgebende Mannschaft wurde Zweite. „Beide Nationen waren im Moment nicht zu schlagen, aber wir sind mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung dicht herangerückt“, sagte Equipechef Nico Hörmann erfreut.

Das Turnier in Kronenberg war der erste große Leistungsvergleich in diesem Jahr, zu dem viele der internationalen Topreiter angereist waren. Für die deutsche Mannschaft starteten Regine Mispelkamp (Grade V), Martina Benzinger (Grade I), Gianna Regenbrecht (Grade II) sowie Newcomerin Anna-Lena Niehues (Grade IV), die gerade erst mit dem Gewinn des Deutschen Meistertitels bei ihrem zweiten Start in Para-Dressur auf sich aufmerksam gemacht hat. Auch bei ihrem ersten internationalen Turnier gab die 37-jährige Pferdewirtschaftsmeisterin aus Gronau auf Anhieb eine gute Figur ab. Sie trug nicht nur 143,881 Prozent zum Teamergebnis bei, sondern belegte mit ihrer neunjährigen Westfalenstute Quimbaya auch in der Kür Platz drei. Mit 76,409 Prozent musste sie nur der dreifachen Paralympics-Gewinnerin, Welt- und Europameisterin Sanne Voets mit Demantur Rs2 N.O.P. (78,917 Prozent) und deren niederländischen Landsfrau Demi Haerkens mit Ehl Paula (77,634 Prozent) den Vortritt lassen.

Auch Regine Mispelkamp aus Geldern musste sich mit ihrem Highlander Delight’s in der Kür nur einer der bekannten Größen ihres Grades geschlagen geben, Frank Hosmar mit Alphaville N.O.P.. Der Niederländer verließ mit 78,150 Prozent das Viereck, für Mispelkamps Vorstellung gab es 76,284 Prozent. „In der ersten Prüfung war er allerdings noch etwas kribbelig“, sagte die Reiterin über ihren Dunkelfuchs. Ihr Ergebnis fürs Team - 141,423 Punkte – zählte in Kronenberg daher nur als Streichergebnis.

Die höchste Punktzahl steuerten Martina Benzinger (Remda-Teichel) und ihre Lipizzaner Schimmelstute Nautika bei. Sie kamen auf 147,321 Punkte. In dem paralympisch besetzten Starterfeld landeten sie mit 75,867 Prozent auf Platz vier hinter dem zweifachen Silbermedaillengewinner von Tokio, Rihard Snikus aus Lettland mit King of the Dance (79,856 Prozent) und Bronzemedaillengewinnerin Sara Morganti aus Italien mit Mariebelle (77,334 Prozent).

Immer stärker präsentieren sich die Münsteraner Medizinstudentin Gianna Regenbrecht und der championatserfahrene Oldenburger Hengst Fürst Sinclair, die erst seit Anfang des Jahres ein Paar sind. Sie trugen 141,730 Punkte zum Teamergebnis bei. In der Kür erzielten sie 73,922 Prozent und landeten damit auf Platz zwei hinter der mit Abstand siegenden Dänin Katrine Kristensen mit Goerklintgaards Quater (78,289 Prozent). Hb

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Stand: 20.06.2022