Deutsche Reiterliche Vereinigung
16.12.2023 | 17:50 Uhr | Uta Helkenberg

Genemuiden: Sieg für deutsches Para-Team

Drei Siege für Heidemarie Dresing und Poesie

Deutsche Para-Team in Genemuiden

Das deutsche Para-Dressurteam gewinnt die Mannschaftswertung beim CPEDI Genemuiden. Foto: privat

Die deutschen Para-Dressurreiter sind gut für die kommende Olympiasaison 2024 aufgestellt. Das bewiesen sie kurz vor Jahresende noch mit einem Sieg in der Mannschaftswertung beim CPEDI Genemuiden in den Niederlanden. Mit insgesamt 448,591 Punkte verwiesen Heidemarie Dresing (Rheda-Wiedenbrück) mit Poesie, Martina Benzinger (Rudolstadt) mit Nautika, Anna Lena Niehues (Gronau) mit Quimbaya und Isabell Nowak (Apelern) mit Siracusa OLD die Teams aus den Niederlanden (445,586 Punkte) sowie Dänemark (444,087 Punkte) auf die Plätze.

Die meisten Punkte fürs deutsche Team sammelte dabei wie schon in Riesenbeck die Doppeleuropameisterin in Grade II, Heidemarie Dresing. Die an Multipler Sklerose erkrankte Architektin saß allerdings nicht im Sattel ihres EM-Partners Horse24Dooloop. Stattdessen stellte sie erstmals die Oldenburger Fürstenball-Tochter Poesie vor. Mit 77,126 beziehungsweise 75,0 Prozentpunkten konnte das Paar in Grade II nicht nur die für die Teamwertung entscheidenden Prüfungen Grand Prix A und Grand Prix B gewinnen, sondern war mit 79,833 Prozent auch in der abschließenden Kür nicht zu toppen.

Ebenfalls nicht nur mit dem Team erfolgreich war Dresings Teamkollegin Martina Benzinger mit ihrer Schimmelstute Nautika. Sie belegte in allen drei Grade I-Prüfungen Platz zwei und musste sich lediglich in der Kür der Niederländerin Annemarieke Nobel mit Doo Schufro geschlagen geben. Sie erzielte sowohl im GPA und GPB 74,306 Prozent, in der Kür waren es exakt 74 Prozent.

Über ein hocherfolgreiches Comeback durfte sich Grade IV-Reiterin Anna Lena Niehues freuen. Bei ihrem ersten Turnier nach einer Babypause startete sie direkt mit zwei Siegen. Die Pferdewirtschaftsmeisterin und ihre Stute Quimbaya setzen sich mit 73,889 Prozent im Grand Prix A und mit 73,964 Prozent im Grand Prix B durch. Lediglich in der Kür mussten die beiden der mehrfachen Paralympics-Gewinnerin und Weltmeisterin Sanne Voets mit Demantur den Vortritt lassen und wurden mit 74,275 Prozent Zweite.

„Für uns war das ein super Abschluss eines sehr guten Jahres“, sagt Nico Hörmann, Koordinator Para-Equestrian des Deutschen Olympiade-Komitees für Reiterei (DOKR). „Wir wollten hier auch ein paar neue Pferde ausprobieren, wie beispielsweise Heidemarie Dresings Poesie, die ja richtig gut eingeschlagen hat, oder Anna Lena Niehues‘ Zweitpferde Arteon, das ebenfalls direkt gut ankam. Insgesamt sind wir sehr zuversichtlich und können guten Mutes in die neue Saison gehen. Dieses Ziel hatten wir uns gesetzt und das haben wir auch geschafft.“ fn-press

Alle Ergebnisse aus Genemuiden gibt es hier

Stand: 16.12.2023