Deutsche Reiterliche Vereinigung
21.04.2024 | 19:00 Uhr | Uta Helkenberg

Waregem: Deutsches Para-Dressurteam auf Platz zwei

Dresing und Niehues siegen in ihren Grades

Das deutsche Para-Dressurteam belegt beim CPEDI Waregem Platz zwei.  Foto privat

Das deutsche Para-Dressurteam belegt beim CPEDI Waregem Platz zwei. Foto privat

Beim internationalen Para-Dressurturnier in Waregem in Belgien hat das deutsche Team mit Heidemarie Dresing, Regine Mispelkamp, Anna-Lena Niehues und Melanie Wienand mit 438,306 Punkten Platz zwei hinter der Mannschaft aus den Niederlanden (445,543 Punkte) belegt. Dritter wurde ein britisches Trio mit 432,564 Punkten. Insgesamt stellten acht Nationen eine Mannschaft. „Das war eine tolle Leistung. Insgesamt konnten unsere Reiter in Waregem trotz Wind und Regen alle ihre Leistung so abrufen, wie es zu diesem frühen Zeitpunkt in der Saison möglich ist. Darauf lässt sich nun gut aufbauen“, sagte Bundestrainerin Silke Fütterer-Sommer.

Einmal mehr war es Heidemarie Dresing (Rheda-Wiedenbrück), die mit Horse24Dooloop die meisten Punkte für die deutsche Mannschaft sammelte. Die Doppeleuropameisterin von 2023 konnte in Waregem erneut alle drei Prüfungen in Grade II für sich entscheiden: Nach 74,0 Prozent im Grand Prix A und 73,133 Prozent in Grand Prix B war sie auch in der abschließenden Kür mit exakt 76,0 Prozent die Nummer eins. „Für die beiden war es nicht nur das erste Turnier, sondern auch das erste Freilandturnier in diesem Jahr, und man hat gesehen, dass sie gut aus der Winterarbeit gekommen sind“, sagte Bundestrainerin Silke Fütterer-Sommer.

Ebenfalls drei Siege konnte Anna Lena Niehues (Gronau) in Grade IV für sich verbuchen. Die WM-Teilnehmerin von 2022 war im vergangenen Dezember nach einer Babypause erfolgreich in den Sport zurückgekehrt und konnte sich in Waregem von Prüfung zu Prüfung steigern. Für ihre Kür mit ihrem Teampferd, der elfjährigen Westfalenstute Quimbaya, erzielte sie schließlich 78,7 Prozent. Die 39-jährige Pferdewirtschaftsmeisterin hat aber noch ein weiteres Eisen im Feuer: Arteon. Mit dem siebenjährigen Westfalen sicherte sie sich ebenfalls sowohl in Grand Prix A als auch B über 70 Prozent.

Ein starkes Ergebnis für die deutsche Mannschaft trugen auch die EM-Teamsilbermedaillengewinnerin Melanie Wienand (Osnabrück) und Lemony’s Loverboy bei. Das Paar startete mit 73,433 Prozent im Grand Prix A, im Grand Prix B erzielte es 71,367 Prozent und wurde damit jeweils Zweiter in Grade III. Auch ihre Kür begannen die beiden zunächst vielversprechend, am Ende reichte es aber nur für 66,114 Prozent und damit Platz sieben. Was war passiert? „Melanie ist einmal falsch abgebogen, hat eine Lektion ausgelassen, das hat natürlich richtig Punkte gekostet. Das ist schade, denn sie hätte durchaus auch gewinnen können“, erklärte Silke Fütterer-Sommer das Ergebnis.

Als Vierte im deutschen Team waren Regine Mispelkamp (Geldern) in Grade V am Start. Allerdings hatte die Paralympics-Dritte von Tokio in Waregem nicht ihr Championatspferd Highlander Delight’s, sondern Zweitpferd Pramwaldhof Bayala gesattelt. Mit der Oldenburger Stute startete sie mit 69,513 Prozent im Grand Prix A und steigerte sich im Grand Prix B auf 71,526 Prozent. In der Kür kam sie auf 73,550 Prozent. In allen drei Fällen landete sie auf Platz drei hinter der EM-Reservistin Isabelle Nowak (Apelern), die mit Siracusa OLD 71,487 beziehungsweise 73,579 Prozent und in der Kür 74,740 Prozent erzielte. Durchweg auf Platz eins landete die Britin Britney de Jong mit Caramba N.O.P.. fn-press/Hb

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Stand: 22.04.2024