Deutsche Reiterliche Vereinigung
08.07.2018 | 18:20 Uhr | Uta Helkenberg

CPEDI Überherrn: Deutsche Para-Team Dritter im Nationenpreis

Teilnehmer für letzten WM-Sichtungslehrgang nominiert

Überherrn (fn-press). Beim internationalen Para-Dressurturnier in Überherrn hat das die deutsche Mannschaft den dritten Platz im Nationenpreis hinter den Teams aus den Niederlanden und Belgien belegt. Im Anschluss an das Turnier wurden die Teilnehmer für den letzten WM-Sichtungslehrgang in Frechen bekannt gegeben. 

Die Niederländer, die ihr komplettes Paralympics-Team von Rio im Saarland an den Start brachten, waren mit einem Gesamtergebnis von 626,78 Punkten nicht zu schlagen. Die belgische und deutsche Mannschaft trennte am Ende nur vier Zehntel. Mit 414,53 Punkten verwiesen die Gäste das deutsche Quartett (414,14) auf den Bronzerang. Nur drei Wochen nach den Deutschen Meisterschaften in Werder wählte Bundestrainer Bernhard Fliegl eine weitgehend neue Besetzung für den Nationenpreis. Neben den bewährten Championatsreitern Dr. Angelika Trabert (Dreieich, Grade III) mit Diamond’s Shine, die mit 71,32 bzw. 70,88 Prozent die meisten Punkte zum Teamergebnis beitrug, und Elke Philipp (Treuchtlingen, Grade I) mit Zweipferd Fürst Sinclair setzte er auch die beiden neuen Deutschen Meisterinnen Saskia Deutz (Sehlen, Grade IV) mit Soyala und Regine Mispelkamp (Geldern, Grade V) mit Nachwuchspferd Fürst Fidelis auf dem Linslerhof im Team ein. „Wir wollten mal etwas Neues ausprobieren und gerade den neuen Paaren die Chance geben, Nationenpreiserfahrung zu sammeln. Saskia Deutz ist ja beispielsweise erst seit vergangenem Jahr im Para-Sport aktiv und hat mit der erst siebenjährigen Soraya ein Pferd mit guter Perspektive“, sagt Bundestrainer Bernhard Fliegl.

Pause hatten dagegen Steffen Zeibig (Arnsdorf, Grade III) und seine Rappstute Feel Good, aber auch die Toppferde Regaliz von Elke Philipp und Look at me now von Regine Mispelkamp. „Die Pferde haben in diesem Jahr schon sehr gute Erfolge gehabt, daher hatten sie für Überherrn Dispens“, erklärt Fliegl.

Traditionell ist das CPEDI auf dem Linslerhof die dritte Sichtung für das jeweils anstehende Championat, in diesem Jahr ist das die Weltmeisterschaft in Tryon/USA (11. bis 23. September). Im Anschluss an das Turnier benannte der Bundestrainer die Teilnehmer für den letzten WM-Lehrgang am 4. und 5. August in Frechen. „Dort werden wir dann endgültig die vier Paare benennen.“

Teilnehmer für letzten Sichtungslehrgang benannt
Zum Lehrgang eingeladen sind neben Regine Mispelkamp mit Look at me now und Fürst Fidelis, Elke Philipp mit Regaliz und Fürst Sinclair, Dr. Angelika Trabert mit Diamond’s Shine und Steffen Zeibig mit Feel Good auch Alina Rosenberg (Konstanz, Grade II) mit Nea’s Daboun und Hannelore Brenner (Wachenheim, Grade IV) mit Rainbow Queen und Bellissima.

Sowohl Rosenberg als auch Brenner waren in Überherrn als Einzelreiter am Start. Alina Rosenberg, die bei den Paralympics in Rio und auch im vergangenen Jahr bei den EM in Göteborg die deutschen Farben vertrat, überzeugte insbesondere in der Kür. Hier wurde sie Zweite hinter der an drei Tagen dominierenden Niederländerin Nicole den Dulk mit Wallace N.O.P. und vor Martina Benzinger (Remda-Teichel) mit Fritzzantino. Hanne Brenner, mit ihrer Hannoveraner Stute Women of the World viele Jahre lang die erfolgreichste deutsche Para-Reiterin, bewies in Überherrn, „dass sie mit ihren Nachwuchspferde im internationalen Sport Fuß gefasst hat“, so Fliegl. So wurde sie mit Rainbow Queen im Teamtest Zweite, in der Einzelaufgabe Dritte und Vierte in der Kür, zudem wurde sie mit Bellissima Vierte in der Einzelaufgabe. Nicht zu schlagen war in allen drei Prüfjungen in Grade IV der Franzose José Letartre mit Swing Royal ENE HN. 

Stand: 11.07.2018