Deutsche Reiterliche Vereinigung
08.05.2016 | 19:20 Uhr | Uta Helkenberg

Marbach: Dirk Schrade gewinnt Berufsreiterchampionat Vielseitigkeit

Belgischer Sieg im CIC3*/ Claas Romeike bester Deutscher

Marbach (fn-press). Während das Vier-Sterne-Turnier im britischen Badminton von deutschen Reitern dominiert wurde, war es in Marbach umgekehrt. In der internationalen Drei-Sterne-Kurzprüfung (CIC3) setzte sich die Belgierin Karin Donckers mit Fletcha van’t Verahof an die Spitze. Als bester Deutscher belegte Claas Hermann Romeike (Nübbel) mit Cato Platz sieben und war damit gleichzeitig Sieger der U25-Förderpreis Vielseitigkeit-Sonderwertung. Den Titel des Berufsreiterchampions Vielseitigkeit sicherte sich der aus Gomandingen stammende Mannschafts-Olympiasieger und -weltmeister Dirk Schrade (Sprockhövel) mit Hop and Skip.

„Auch wenn es keinen deutschen Sieger gab: Das war ein tolles Turnier mit allerbesten Bedingungen“, sagte Bundestrainer Hans Melzer. Während das gute Wetter und ein entsprechend gutes Geläuf schnelle Ritte durch das Gelände rund um das baden-württembergische Haupt- und Landgestüt ermöglichte, brachte das Springen noch einige Veränderungen im Ranking. So war es am Ende nicht die schwedischen Olympiasilbermedaillengewinnerin Sara Algotsson-Ostholt (Warendorf) mit Reality, die den Sieg davontrug. Mit drei Abwürfen fiel sie auf Platz fünf zurück und machte den Weg frei für Karin Donckers, die die Prüfung mit ihrem Dressurergebnis von 36,5 Minuspunkten beendete. Auf dem zweiten und dritten Platz landete der Franzose Maxime Livio, der erstmals in Marbach am Start war, mit seinen Pferden Qalao de Mers (43,7) und Pica d’Or (46,9).

Traditionell wird im CIC3* Marbach auch das Berufsreiterchampionat Vielseitigkeit ausgetragen. Während der Seriensieger Michael Jung mit seinem Sieg in Badminton Geschichte schrieb, konnte sich ein anderer Lokalmatador in diesem Jahr den Titel sichern. Dirk Schrade, der wie sein Teamkollege der Olympischen Spiele von London Peter Thomsen in der Dressur etwas unter sienen Möglichkeiten blieb, landete mit einer sicheren Geländerunde und einem Abwurf im Springen mit 54,1 Minuspunkten auf Platz 15. Die Silbermedaille ging an Anna Siemer, wie Schrade ein ehemaliges Mitglied der Warendorfer Perspektivgruppe Vielseitigkeit, die heute in Luhmühlen lebt. Mit Butts Avondale belegte sie mit 59,7 Minuspunkten Platz 20. Die Bronzemedaille ging an Nicolai Aldinger, der mit Newell, einem Sohn der Aachen-Gewinnerin Serve Well (Reiter: Andreas Dibowski), 60,8 Minuspunkte sammelte und Platz 21 belegte.

Den Sieg im CCIP2 und damit auch der ersten EM-Sichtung der deutschen Ponyvielseitigkeitsreiter trug Anna Lena Schaaf aus Voerde mit Pearl davon. In einem Wimpernschlagfinale setzte sie um einen halben Punkt gegen Europameister Calvin Böckmann (Lastrup) mit Askaban B durch. Im Team mit Libussa Lübbeke (Wingst) mit Nadeem und Johanna Schulze Thier (Ascheberg) mit Mondeo sicherten sich die beiden Spitzenreiter darüber hinaus den Alpencup 2016 vor der Mannschaft aus Frankreich. Hb

Stand: 11.05.2016