Deutsche Reiterliche Vereinigung
30.06.2014 | 17:00 Uhr | Uta Helkenberg

Goldene Schärpe geht auch 2014 nach Hannover

Ponyreiter trafen sich in Seelitz / Loort Fleddermann gewinnt Einzelwertung

Seelitz (fn-press). Die Sieger der "Goldenen Schärpe" 2014 kommen aus Niedersachsen. Im sächsischen Seelitz verteidigte das Team Hannover I von Landestrainer Claus Erhorn erfolgreich seinen Titel. In der Einzelwertung hatte der 13-jährige Loort Fleddermann aus Hude vom Landesverband Weser-Ems mit seinem Pony Sandro die Nase vorn. 

„Eigentlich habe ich gar nicht damit gerechnet“, sagte Claus Erhorn. Schmunzelnd räumte er ein, den Zwischenstand irgendwann aus den Augen verloren zu haben. Immerhin waren auf dem Weg zur Goldenen Schärpe fünf Teilprüfungen zu bewältigen. Genau genommen waren es in diesem Jahr sogar sechs. Für den eingeführten Fitnesstest für die Reiter in Form eines Geländelaufes galt allerdings nur Teilnahmepflicht, Noten gab es dafür keine. Bewertet wurde dagegen wie gehabt die Theorie, in der sich die Teams Weser-Ems, Mecklenburg-Vorpommern, Baden-Württemberg und Bayern I durch fehlerfreie Beantwortung aller 20 Fragen die erste 10,0 als Ausgangsbasis abholen konnten.

Nach der ersten reiterlichen Teilprüfung, der Dressur, übernahmen allerdings die Hannoveraner (Linn Sophie Mauchert mit Marlec, Laura Diedrich mit Bonaparte, Joelle Celina Selenkowitsch, Marlene Gas mit Nontender und Alicia-Marie Endrikat mit Fantasie TCF) die Führung, auch wenn die beste Note nach Rheinland-Pfalz vergeben wurde. Gwendoline Hertel (Trier) und Scarlett erhielten eine 8,6 für ihre Vorstellung im Viereck. Das Paar konnte diese Topposition allerdings nicht lange halten, da es im Gelände ausscheiden musste. Die meisten der insgesamt 102 Teilnehmer hatten mit der Geländestrecke jedoch keine Probleme. Am besten gefiel den Richtern der Geländeritt von Hella Jensen (Tetenhusen) mit Magic Noire. Sie belohnten ihn mit einer glatten 9,0. Dies trug dem Team Schleswig-Holstein I (Hella Jensen, Jelka-Katharina Theede mit Naigel M, Solveig Helene Schumacher mit Nesquick H, Chiara Sophie Graage mit Schierensees Sugar Babe, Johanna Beckmann mit Moonlight) Platz zwei im Zwischenstand hinter den weiter führenden Hannoveranern ein. Die beste Geländeleistung als Team erbrachte das Quintett aus Sachsen (Linda Stiefelmeyer mit Mr. Snoopy, Darline Strandt mit Delphin, Linda Schütze mit Chalsey, Peter Grützner mit Devils Joy WE und Anika Möritz mit Susi). Das Team des gastgebenden Pferdesportverbandes brachte drei Paare mit der Wertnote 8,0 und besser ins Ziel und rückte damit zunächst auf Platz drei vor.

Nach dem Vormustern, der vorletzten Teildisziplin, tauschten die Sachsen sogar kurzfristig den Platz mit Schleswig-Holstein. Als Bester schnitt Peter Grützner aus Chemnitz ab, der für die Präsentation von Devils Joy WE als einer von nur zwei Teilnehmern die Note 9,5 erhielt. Im abschließenden Parcours mussten beide Teams allerdings mit ansehen, wie die westfälische Verbandsmannschaft (Theresa Schulze Wartenhorst mit Pascal S.W., Marina Leimkühler mit Lante’s Narcos, Isabell Seliger mit Nykos, Johanna Bäing mit Monastella und Sabine Schulze Beckendorf mit Vinci S.W.) unter der Leitung von Anna Schulze Zurmussen mit Topnoten an ihnen vorbeizog. Dank seiner guten Springleistungen sicherte sich das Team „Westfalen 4“ mit insgesamt 463,8 Punkten die Silbermedaille vor Schleswig-Holstein (457,0). Das sächsische Team fand sich knapp geschlagen auf Platz vier wieder (452,1).

Am Sieg der Hannoveraner war dagegen bis zum Schluss nicht zu rütteln, auch wenn deren Ergebnisse im Parcours nicht ganz an die ihrer Verfolger heranreichten. Ihr Vorstand reichte aus, um sich mit einem Endstand von 477,3 Punkten über die Wiederholung des Vorjahressieges zu freuen.

Das beste Einzelergebnis im Springen erzielte der Weser-Emser Reiter Loort Fleddermann mit Sandro. Für ihn gab es zu guter Letzt nicht nur die 9,0, sondern auch die goldene Schleife für den Sieg in der Einzelwertung. Mit einem Endstand von 123,7 Punkten verwies er Linn Sophie Mauchert (Dorum) mit Marlec vom siegreichen Hannoveraner Team auf den Silberrang. Bronze ging an Lena Voß (Marl) vom Team Westfalen 2 mit No Name Girl mit 120,1 Punkten. 

Der Sieg in der "Kleinen Schärpe", eine Mischung aus Gelände-, Geschicklichkeitsreiten und Theorie, mit der der jüngste Reiternachwuchs an die Anforderungen der Goldenen Schärpe herangeführt werden soll, ging an die Weser-Emser Mannschaft Schlaggenhof-Garrel. Die mit drei von insgesamt acht Teams stark vertretenen hessischen Nachwuchsreiter sicherten sich die Plätze zwei und drei. 

Stand: 09.07.2014