Deutsche Reiterliche Vereinigung
15.07.2016 | 16:45 Uhr | Uta Helkenberg

Aachen: Deutsches Vielseitigkeitsteam auf Platz zwei nach Dressur

Team Australien führt im Nationenpreis / Bettina Hoy auf Rang eins und drei in der Einzelwertung

Aachen (fn-press). Die deutsche Vielseitigkeitsmannschaft liegt beim CHIO Aachen nach Dressur auf Platz zwei. Mit dem letzten Starter konnten sich die Australier die Führung sichern. Vom dritten Platz startet das Team aus Neuseeland.

„Als ich ins Stadion kam, war es wie ein Déjà vue. Wie vor zwei Jahren ließen sich meine beiden Pferde total von der Kulisse beeindrucken. Die Dressur im Fahrstadion letztes Jahr bei der EM war bedeutend einfacher“, sagte Ingrid Klimke. Sie war mit SAP Escada JS als Erste aus dem deutschen Nationenpreisteam ins Viereck gestartet, wobei sich die Stute sehr ausdrucksvoll, aber auch mit großen Vorwärtsdrang erwies. Im Ergebnis gab es 42,9 Minuspunkte. Auch La Biosthetique Sam FBW, Michael Jungs Meisterpferd, hatte eine kleine Schrecksekunde zu Beginn, war aber schnell wieder voll bei der Sache. Die Württemberger Doppelolympiasieger erzielten das beste Ergebnis fürs Team, kamen aber nicht über 41,5 Minuspunkte hinaus. Schlussreiter Andreas Ostholt (Warendorf) verließ mit seinem Westfalen So is et das Viereck mit 44,1 Minuspunkten. „Da sind noch Reserven. Da können wir mit Sicherheit noch Punkte einsparen“, sagte der Warendorfer Hauptfeldwebel, der in diesem Jahr nicht zuletzt dank seines Topdressurergebnisses Platz zwei beim CCI4* Badminton belegt hat. Das Streichergebnis lieferte in der Dressur mit 47,5 Minuspunkten der Mannschaftsolympiasieger und -weltmeister Dirk Schrade (Sprockhövel) mit Hop and Skip. Mit einem Zwischenstand von 128,5 Minuspunkten musste sich das deutsche Team den Australiern geschlagen geben. Sie unterboten dank ihres Schlussreiters Shane Rose mit dem Holsteiner CP Qualified ganz knapp das deutsche Quartett und starten nun mit 127,8 Minuspunkten ins Springen. Die nach Dressur drittplatzierten Neuseeländern kommen auf 134,2 Minuspunkte.

In der Einzelwertung gab Bettina Hoy (Rheine) den Ton an. Sie setzte mit Seigneur Medicott mit nur 31,0 Minuspunkten schon früh eine hohe Messlatte, um kurze Zeit später mit ihrem Longlist-Pferd Designer mit 36,7 Minuspunkten daran anknüpfen. Lediglich die Neuseeländerin Jonelle Price konnte sich mit Faerie Dianimo und 35,3 Minuspunkten noch dazwischenschieben. Auf den Plätzen vier und fünf folgen mit jeweils 37,2 Minuspunkte erzielten Michael Jung mit seinem Europameister und potenziellen Olympiapferd fischerTakinou sowie Julia Krajewski (Warendorf), die mit Samourai du Thot ihre Aachen-Premiere absolvierte. Insgesamt beendeten neun deutsche Paare die Dressur unter den ersten 13 von 42 Startern. 

Ergebnisse: www.chioaachen.de

Stand: 15.07.2016