Deutsche Reiterliche Vereinigung
11.04.2016 | 16:15 Uhr | Uta Helkenberg

#roadtorio: Sieben Medaillen als bisher beste deutsche Bilanz

Warendorf (fn-press). Der Countdown für die Olympischen Sommerspiele vom 5. bis zum 21. August in Rio de Janeiro läuft. Grund genug, einen Blick auf die Historie zu werfen und die Zeit vor den Spielen zu nutzen, um das olympische Geschehen Revue passieren zu lassen. Im Fokus dieser Ausgabe von FN-aktuell: die bislang erfolgreichsten Spiele aus deutscher Sicht.

„Drei bis fünf Medaillen, egal in welcher Farbe“, so beziffert Dr. Dennis Peiler, Geschäftsführer des Deutschen Olympiade-Komitees für Reiterei (DOKR), das angestrebte Ziel der deutschen Pferdesportler für Rio 2016. In der Geschichte der Olympischen Spiele konnten deutsche Reiterequipen dieses Ergebnis bereits mehrfach übertreffen.

Das mit jeweils sieben Medaillen höchste Aufkommen an Edelmetall für deutsche Reiter gab es 1936 in Berlin, 1976 in Montreal sowie zuletzt 1992 in Barcelona, woran insbesondere die deutschen Dressurreiter beteiligt waren. Sie brachten nicht nur Teamgold mit nach Hause, sondern mit Nicole Uphoff/Rembrandt (Gold), Isabell Werth/Gigolo (Silber) und Klaus Balkenhol/Goldstern (Bronze) auch alle Einzelmedaillen. Ein Ergebnis, das niemals zuvor und auch seither nicht mehr erzielt wurde.

Zu den erfolgreichsten Spielen aus deutscher Sicht sind aber auch die Wettkämpfe in Seoul 1988 zu rechnen. Hier konnten alle drei deutschen Mannschaften – Vielseitigkeit, Dressur und Springen – Gold gewinnen, das bislang einzige Mal nach dem Zweiten Weltkrieg. Abgerundet wurde dieser Erfolg durch den Sieg von Nicole Uphoff mit Rembrandt in der Dressur und einen dritten Platz für Karsten Huck mit Nepomuk im Springen.

Wann immer deutsche Reiter an Olympischen Spielen teilnahmen, standen sie auch auf dem Treppchen. So auch schon 1912 bei den ersten Spielen mit den heute noch ausgetragenen Disziplinen. Drei Medaillen sammelten damals die deutschen Offiziere – nicht genug für Kronzprinz Wilhelm, der daraufhin das „Komitee für die Kämpfe zu Pferde bei den Olympischen Spielen”, den Vorläufer des DOKR, gründete.

Seither fiel die Bilanz nur einmal schlechter aus: 1960 in Rom. Hier gab es lediglich zwei Medaillen, davon jedoch eine goldene. Sie ging an die deutschen Springreiter, die ihren Triumph von 1956 wiederholten und deren Namen bis heute legendär sind: Hans Günter Winkler mit Halla, Fritz Thiedemann mit Meteor und Alwin Schockemöhle mit Ferdl. Hb/K.Brinkop

Alle Infos zu den Olympischen Reiterspielen 2016 unter www.pferd-aktuell.de/rio2016.

Stand: 16.04.2016