Deutsche Reiterliche Vereinigung
16.08.2016 | 19:40 Uhr | Adelheid Borchardt/Maike Hoheisel

Liveticker Rio 2016: Springen Nationenpreis 1. Umlauf

Deutschland mit drei Nullrunden weiter auf Medaillenkurs - Ein Abwurf für Ludger Beerbaum

Rio de Janeiro/BRA (fn-press). Heute ging es für die Springreiter in der ersten Runde des Nationenpreises darum, sich in eine gute Ausgangsposition für den morgigen Tag zu bringen, an dem die Teammedaillen entschieden werden. Und das ist gelungen. Christian Ahlmann (Marl), Meredith Michaels-Beerbaum (Thedinghausen) und Daniel Deußer (Mechelen/Belgien) blieben alle drei fehlerfrei. Lediglich Ludger Beerbaum (Riesenbeck) leistete sich einen Abwurf. Mit weißer Weste führt Deutschland somit gemeinsam mit Gastgeber Brasilien sowie den Teams aus den USA und den Niederlanden. Weiter geht es am morgigen Mittwoch ab 15 Uhr deutscher Zeit. Nachfolgend findet sich der Liveticker vom heutigen ersten Umlauf aus Rio nochmal zum Nachlesen.

19:40 Uhr
Nachgereicht haben wir noch einige Stimmen zum heutigen Tag.

Daniel Deußer sagte zu seinem Ritt: "Beim Abgehen des Parcours habe ich gedacht, dass mehr Fehler passieren. Aber der Parcours war  am Ende einfacher zu reiten als gedacht. Es waren viele Null- und Vier-Fehler-Runden mit dabei. Da wäre ein Fehler für das Team schon zu viel gewesen. Es sind jetzt ein paar Nationen null. Gewonnen haben wir noch nichts."

Ludger Beerbaum sagte: "Wir haben eine gute Ausgangsposition geschaffen. Für die Mannschaft könnte es momentan nicht besser aussehen. Mein eigenes Pferd ist sensationell in Schuss. Der eine Fehler ist entstanden, weil ich eigentlich einen Galoppsprung weniger zum Sprung machen wollte."

Bundestrainer Otto Becker äußerte sich wie folgt: "Ich bin zufrieden mit allen Vieren, sie haben sich alle gut präsentiert. Ludger hatte einen Flüchtigkeitsfehler. Wir haben eine gute Basis geschaffen. Der Parcours war heute einfach, technisch vielleicht zu leicht. Aber wir dürfen jetzt nicht überheblich werden. Morgen wird es sicherlich noch technischer und es wird sich mit dem letzten Ritt entscheiden. Wir müssen konzentriert bleiben."

18.45 Uhr
Vier Teams haben sich nach dem ersten Umlauf des olympischen Nationenpreises mit je Null Fehlerpunkten für den morgigen, entscheidenden zweiten Umlauf empfohlen: Gastgeber Brasilien, Deutschland, die Niederlande und die USA. Morgen auch im Kampf um die Medaillen dabei sein werden Frankreich (1 Fehlerpunkt), Kanada (4 Fehlerpunkte) sowie Schweden und die Schweiz (beide je 8 Fehlerpunkte). Großbritannien ist raus. Eine Titelverteidigung wird es also nicht geben. 

18.35 Uhr
Oh nein. Das wird Ludger Beerbaum ärgern. Ein Abwurf am überbauten Oxer. Für das Team ist aber alles klar. Drei Nullfehlerritte halten Deutschland weiter auf Medaillenkurs. 

18.31 Uhr
Jetzt der letzte Starter des Tages: Ludger Beerbaum mit Casello. Der Brasilianer gerade war Null. 

18.28 Uhr
Der Olympiasieger von 2012 ist Streichergebnis. Mit acht Fehlerpunkten ist der Schweizer Steve Guerdat sicher nicht zufrieden.

18.24 Uhr
Fein gemacht, Fine Lady. Fehlerfrei absolvierte die Hannoveraner Stute, bis 2014 bei Holger Wulschner, den Parcours mit Eric Lamaze, Olympiasieger von 2008.

18.17 Uhr
"Ich bin erleichtert. Es sind starke Konkurrenten dabei, die drehen Nullrunde nach Nullrunde. Deshalb bin ich sehr zufrieden. Denn es war sehr wichtig für uns, dass wir auch fehlerfrei bleiben. Aber es ist noch ein langer Weg. Morgen wird es vermutlich noch heißer und einige Pferde werden müde sein. Ich glaube auch, dass der Parcours morgen noch schwieriger wird. Es ist eine super Stimmung hier und nicht so einfach einzureiten, aber Nacho ist total abgeklärt. Er kennt das schon aus Aachen."

18.13 Uhr
Der 62. Starter: Rolf-Goran Bengtsson mit Unita. Der Schwede ist nur noch als Teamreiter dabei. Nach Pech im ersten Umlauf hat der Silbermedaillengewinner von 2008 keine Chance mehr auf die Einzelwertung. 

18.05 Uhr
NULL!!! Das war erstklassig, was Daniel Deusser und First Class abgeliefert haben. Ludger Beerbaum kann nun ohne Druck reiten. Er ist der letzte Starter des Tages.

18.01 Uhr
Großer Jubel im Stadion. Der Brasilianer Alvaro de Miranda bleibt fehlerfrei. Jetzt Daumen drücken für Daniel Deußer.

17.55 Uhr
Noch zwei Reiter, dann kommen Daniel Deußer und First Class. 

17.50 Uhr
Die USA und Niederlande haben schon drei Teamreiter mit Nullrunden durch und sich damit in eine gute Ausgangsposition für morgen gebracht. 

17.44 Uhr
Jetzt reitet der Schwede Henrik von Eckermann mit Yajamila ein. Für den Angestellten von Ludger Beerbaum sind dies seine zweiten Olympischen Spiele. 

17.35 Uhr
NULL!!! Zum Zweiten. Und perfektes Timing von Meredith und Fibonacci: 80:92 Sekunden und damit in der erlaubten Zeit (81 Sekunden). 

17.32 Uhr
Wir sehen den Schimmel. Es geht weiter. Daumen drücken.

17.27 Uhr
Christian Ahlmann zu seinem Ritt: “Ich bin sehr, sehr zufrieden. Das Pferd ist in super Form, Taloubet war konzentriert vom ersten bis zum letzten Sprung. Auch wenn es heute sehr warm ist, ist er sehr kraftvoll gesprungen und konditionell super drauf.” Und weiter: “Der Parcours ist einen Ticken schwerer als Sonntag. Wir haben ein paar Nuller mehr als gedacht und bei dieser Konstellation müssen wir umso mehr auf unsere Nuller hoffen."


17.18 Uhr
Meredith wird auf einem frisch abgezogenen Boden ihren Teambeitrag leisten. Bevor sie mit ihrem Springcrack Fibonacci - genannt Nacho - einreitet, gibt es jetzt also die zehnminütige Abziehpause für den Trecker. Damit Ihr Euch nicht langweilt, hier ein kleiner Filmtipp: Meredith hat eine ganze vierbeinige Rentnerband zuhause in Thedinghausen. Darunter die mittlerweile 27-jährige Stella, mit der sie bei der EM 1999 als erste Frau in einer deutschen Springreiter-Equipe die deutschen Farben bei einem Championat vertrat. Und der legendäre 23-jährige Shutterfly, der sich eine Senioren-WG mit seinem Sportpartner Checkmate (21 Jahre) teilt. Mit Shutterfly kam Meredith bei den Oympischen Spielen 2008 auf den vierten Platz im Einzel. Wie es Shutterfly geht, könnt Ihr in dem Video „Alte Helden: Was macht eigentlich Shutterfly“ sehen.

17.09 Uhr
Jetzt wieder Pferde auf dem Bildschirm: im Parcours ein vierbeiniger Olympiasieger: Mit Tripple X war 2012 der Brite Ben Maher in London erfolgreich im Team, jetzt setzt die Kanadierin Tiffany Foster auf die Klasse des Pferdes. 

17.05 Uhr
Übrigens ist das Stadion in Deodoro rappelvoll. Upps: der Livestream spinnt. Plötzlich Diskuswerfen. Ist auch schön, aber gerade nicht unsere Baustelle. Bitte, bitte wieder Reiten senden.

16.52 Uhr
NULL!!! Guter Start für Deutschland mit Christian Ahlmann, der hier seine vierten Olympischen Spiele erlebt. 

16.48 Uhr
Null für Brasilien, man hört es.

16.46 Uhr
Jetzt beginnt das brasilianisch-deutsche Duell. Das Team der Gastgeber hatte gestern auch drei Nullrunden.

16.40 Uhr
Noch drei Reiter, dann kommt der erste Deutsche für Deutschland: Christian Ahlmann mit Taloubet Z. Die beiden waren Sonntag Null. 

16.36 Uhr
Olympiasieger bleibt man ein Leben lang. So auch der Niederländer Jeroen Dubbeldam, der 2000 mit De Sjem den Titel holte. Heute verpartnert mit Zenith, der übrigens im Anschluss an Rio versteigert. Schaut mal auf Euer Konto: Das Startgebot liegt bei 500.000 Euro. Ist aber gerade teurer geworden: Nullrunde!

16.31 Uhr
Jetzt wissen wir, warum Cassio Rivetti (UKR) disqualifiziert wurde: Blut am Pferd.

16.27 Uhr
Nullrunde für Kent Farrington, USA.

16.22 Uhr
Die Reiter der schwächeren Teams sind durch. Ranking der vier Mannschaften: Argentinien (10 Fehlerpunkte) vor Australien, Japan und der Ukraine (alle 14 Fehlerpunkte). Es geht weiter mit den elf besten Teams der Quali vom Sonntag. Startfolge: GBR, USA, ESP, SWE, QAT, NED, CAN, SUI, FRA, BRA, GER wie Germany. 

16.17 Uhr
Es geht weiter.

16.03 Uhr
Nach 23 Startern ist die erste von zwei Abziehpausen. Also etwa 10 Minuten Zeit für was auch immer...

16.00 Uhr
Nur ein Zeitfehler und damit setzt sich Tebbel im Augenblick an die Spitze des Classements. 

15.58 Uhr
Und noch ein “Ukrainer”: der dreimalige Deutsche Meister der Springreiter, Rene Tebbel mit Zipper.

15.57 Uhr
Wieder das Wasser. Deutlicher Fehler für Edwina. Und auch noch ein Zeitfehler.

15.54 Uhr
Sie lebt in den Niederlanden und ist mit dem ehemaligen niederländischen Championatsreiter Jan Tops verheiratet: Die Australierin Edwina Tops-Alexander geht nun mit Lintea Tequila in den Parcours. Am Sonntag war sie fehlerfrei.

15.51 Uhr
Fehlerfrei und Null: die Runde der Japanerin Reiko Takedo mit Bardolino. 

15.50 Uhr
Im aktuellen Livescore wird der erste Teamreiter der Ukraine, der Brasilianer Cassio Rivetti, als disqualifiziert geführt. Den Grund ist unbekannt. Er hatte nur vier Fehler im Parcours.

15.46 Uhr
Bitter: Ein Sturz infolge einer Verweigerung vorm Wassergraben beendet den Ritt von Scott Keach. 

15.38 Uhr
Das Wasser... Vier Fehlerpunkte für Ulli Kirchhoff und seinen Prinzen. 

15.36 Uhr
Nur ein Zeitfehler für den Argentinier Ramiro Quintana mit Appy Cara. Und jetzt noch Null Fehler für Australien durch Matt Williams mit Valinski S. Es folgt als 14. Starter der Olympiasieger von 1996: Ulrich Kirchhoff mit Prince de la Mare. Der Deutsche startet für die Ukraine.

15.29 Uhr
Und noch ein Reiter, der nur noch fürs Team am Start ist. Der Japaner Toshiki Masui hatte sammelte im ersten Umlauf 16 Strafpunkte, wie seine Teamkollege Taizo Sugitani, der gleich noch startet. Die japanischen Springreiter werden übrigens von Paul Schockemöhle betreut.

15.27 Uhr
Die zusammengewürfelte Mannschaft aus der Ukraine hat im ersten Springen einen schlechten Start erwischt. Schade für Cassio Rivetti, der in Rio eigentlich ein Heimspiel gibt. Er kam mit 47 Strafpunkten aus dem ersten Springen. 2009 wechselte der gebürtige Brasilianer ins Team von Alexander Onischenko, kehrte diesem zwischenzeitlich den Rücken und startet seit 2015 wieder Ukraine. Mit im Team reiten übrigens auch der deutsche Olympiasieger von 1996, Ulrich Kirchhoff sowie der dreimalige Deutsche Meister René Tebbel.

15.26 Uhr 
Die Einzelreiter sind durch. Jetzt kommen die Mannschaften. Zunächst die vier schwächeren Teams vom Sonntag: Ukraine, Japan, Argentinien, Australien. Wie erwartet, ist der Parcours ist schwer. Besonders fehlerträchtig sind bisher der Wassergraben und die zweifache Kombination am Ende.

15.18 Uhr
Jetzt im Parcours: Nestor Nielsen mit Prince Royal Z de la Luz. Er hatte im ersten Springen nur einen Zeitstrafpunkt. Insgesamt gab es Sonntag 24 fehlerfreie Runden und 24 mit je einem Abwurf, außerdem zwei mit nur je einem Zeitfehler.

15.15 Uhr
Abdelkebir Ouaddar stammt aus der Nähe von Marrakesch, seine Familie hatte nichts mit Reiten zu tun. Er wurde von der Schwester Königs Hassans II wie ein eigenes Kind aufgezogen und wird vom Königshaus protegiert. War der erste Marokkaner, der an Weltreiterspielen (2014) teilnahm. Im ersten Springen hatte er lediglich einen Abwurf.

15.10 Uhr
Der Venezuelaner Pablo Barrios bringt 12 Strafpunkte mit und dürfte damit keine Chance mehr auf einen Start im Finale haben.

15.05 Uhr
Erster Starter, erste Nullrunde: die für Portugal startende Luciana Diniz freut sich.

14.59 Uhr
Jetzt starten zunächst neun Einzelreiter, danach die Teamreiter der nach dem ersten Springen schlechtesten fünf Teams. Den Auftakt macht die in Wachtberg beheimatete Luciana Diniz mit der Hannoveraner Stute Fit for Fun von For Pleasure. Im ersten Springen hatte sie zwei Abwürfe, ebenso wie der darauffolgende Kolumbianer Rene Lopez und der einzige irische Teilnehmer, Greg Broderick mit Going Global.

14.56 Uhr
Der Parcours ist heute 525 Meter lang und hat 13 Hindernisse mit 16 Sprüngen. Es gibt eine Dreifache 4a, b, c, Hindernis 8 ist ein Wassergraben und am Ende wartet auf die Paare noch eine zweifache Kombination. Die erlaubte Zeit beträgt 81 Sekunden, also sollten die Teilnehmer nicht langsamer als 400 Meter pro Minute reiten.

14.50 Uhr
Gleich geht es los. Bis zu den deutschen Reitern vergeht aber noch etwas Zeit. Drei von ihnen waren Null. Bis auf Ludger Beerbaum, der im ersten Springen einen Abwurf hatte. Ärgerlicherweise am letzten Sprung. Marcus Ehning, dessen Pferd ja kurz vor dem ersten Auftritt ausgetauscht werden musste, ist übrigens noch da und unterstützt das deutsche Team nach Kräften. „Ich werde vom Boden aus mein Bestes geben, um das Team zu unterstützen und erst nach dem Nationenpreis nach Hause fliegen“, sagt er und erhält dafür Lob von Bundestrainer Otto Becker. „Marcus hat schon so viele Championate bestritten und große Erfolge erzielt. Wie er sich hier komplett in den Dienst des Teams stellt ist grandios. Ich bin mir sicher, dass er auch in Zukunft eine tragende Rolle bei uns spielen wird.“

14.45 Uhr
Zur Startreihenfolge: Nachdem zunächst die neun Einzelreiter den Parcours absolviert haben, sind die Mannschaftsreiter dran. Von den 15 Teams starten nach den Einzelreitern zunächst die vier schwächeren Teams von Sonntag. Dann folgen die je vier Reiter der anderen Mannschaften. Die Startfolge des deutschen Teams sieht wie folgt aus:
36. Christian Ahlmann mit Taloubet Z
47. Meredith Michaels-Beerbaum mit Fibonacci
58. Daniel Deusser mit First Class
69. Ludger Beerbaum mit Casello

14.40 Uhr
Zum Modus und Ausblick für Morgen: Die besten 45 Einzelreiter und besten acht Teams des heutigen Umlaufs gehen morgen in den zweiten Nationenpreis-Umlauf, der damit die dritte Springprüfung ist. Das heißt die Mannschaftsmedaillen werden morgen verteilt. Titelverteidiger ist übrigens das Team aus Großbritannien. Wie auch in den letzten Jahren besteht das Team im Springen aus vier Reitern einer Nation, von denen die besten drei Ergebnisse pro Umlauf gewertet werden. Sollte es nach der morgigen zweiten Nationenpreisrunde zu einer Strafpunktgleichheit auf den ersten drei Plätzen kommen, so gibt es zwischen den betroffenen Nationen ein Stechen um die Medaillen. Zu diesem Stechen treten nochmals alle Reiter eines Teams an, die besten drei Ergebnisse werden gewertet.

14.30 Uhr
Insgesamt gehen in einer Stunde 69 Paare an den Start. Teilnehmer und Startreihenfolge entschieden sich bereits am Sonntag in der ersten Qualifikation der Springreiter: Neben neun Einzelreitern sind 15 Teams á vier Reiter am Start, die damit auch um die Mannschafts-Medaillen kämpfen. Das deutsche Team ist in der Startfolge auf dem 15. und damit letzten Platz. Ein Vorteil, wissen die deutschen Reiter doch, wie die Konkurrenzsituation ist, bevor sie in den Parcours gehen. Es verspricht also ein spannender Nachmittag zu werden.

Stand: 16.08.2016