Deutsche Reiterliche Vereinigung
09.08.2016 | 12:50 Uhr | Uta Helkenberg

Rio 2016: Reaktion der FN auf TV-Kommentar

Carsten Sostmeier hat sich "mit seinem Kommentar klar vergaloppiert"

Rio de Janeiro/BRA (fn-press). Bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro geht die Vielseitigkeitsprüfung heute in die dritte und entscheidende Runde. Nach Dressur und Geländeritt rangiert Michael Jung (Horb) mit Sam FBW auf Platz zwei der Einzelwertung, die deutsche Mannschaft belegt Platz vier. Für große Empörung - nicht nur bei Reitsportfans - sorgte der TV-Kommentar von Carsten Sostmeier zum Ritt von Julia Krajewski (Warendorf) und Samourai du Thot, die als Reservistin kurzfristig zum Einsatz gekommen und nach drei Verweigerungen auf der Geländestrecke ausgeschieden war. „Bei aller Fachkenntnis von Herrn Sostmeier und seiner Nähe zum Reitsport – in seinem Kommentar hat er sich klar vergaloppiert“, sagt Dr. Dennis Peiler, Chef de Mission der deutschen Reiter in Rio de Janeiro.

„Auch wenn Carsten Sostmeier mit seiner Begeisterung für den Reitsport viele Zuschauer mitreißt. Mit einigen seiner Kommentare ist er ganz klar über das Ziel hinausgeschossen. Das war unsportlich. Und es war beleidigend gegenüber Julia Krajewski“, so Peiler weiter. „Julia Krajewski zählt zu den größten Talenten, die wir im Vielseitigkeitssport haben. Sie hat im Vorfeld bewiesen, dass sie den Anforderungen der Olympischen Spiele gewachsen ist. Der gestrige Wettbewerb hat gezeigt, dass auch Reiter, die zu den Erfahrensten und Etabliertesten der Welt zählen, nicht ohne Probleme durch den Kurs gekommen sind. Dass eine junge Sportlerin auf diesem Terrain auch Fehler machen kann, ist mehr als menschlich. Mit einer fairen und sachlichen Berichterstattung hatte diese verbale Entgleisung nichts zu tun“.

Stand: 09.08.2016