Deutsche Reiterliche Vereinigung
11.12.2022 | 22:30 Uhr | fn-press

Weltcup Fahren: Platz zwei für Michael Brauchle in Genf

Nur Bram Chardon schneller als Brauchle

Michael Brauchle beim Weltcup in Genf - Foto: Hippovent/Massimo Argenziano

Michael Brauchle belegt beim Hallen-Weltcup in Genf Platz zwei. Foto: Hippoevent/Massimo Argenziano

Genf/SUI (fn-press). Beim Weltcup der Vierspänner in Genf wird Michael Brauchle Zweiter. Der amtierende Deutsche Meister und Bronzemedaillengewinnder der WM in Italien startet als einziger deutscher Teilnehmer im FEI Hallen-Weltcup – jetzt stand die Station in der Schweiz an.

Mit Joey, Quidditsch S, Sunny und Zatijn bewältigte er den Stechparcours in der großzügigen Veranstaltungshalle in 157,13 Sekunden. Schneller war nur der Niederländer Bram Chardon, der nach 152,45 Sekunden ins Ziel kam. Für die Hallen-Saison hat Michael Brauchle extra ein Indoor-Gespann zusammengestellt. Nur Quidditch S war auch in seinem Top-Gespann bei der WM. Sunny ist ein erfahrenes Pferd und hauptsächlich als Lehrmeister für die Nachwuchspferde im Einsatz. Joey gehört seiner Schwägerin, er ist klein und wendig, also perfekt für die Halle und Zatijn geht eigentlich im Vierspänner seiner Fahrerkollegin Mareike Harm, die ihm ihr Pferd für den Weltcup zur Verfügung gestellt hat. "Das ist eine tolle Geste von Mareike und eine super Kollegialität unter den deutschen Fahrern", freut sich Bundestrainer Karl-Heinz Geiger.

Mit einer großen Wasserdurchfahrt, die die Gespanne zwei Mal durchqueren mussten und einer Brücke war der Parcours in Genf ein ganz Besonderer. Lange Wege forderten zügiges Galoppieren. Eenge Wendungen, vor allem in den Hindernissen mit Mehrfachdurchfahrten, verlangten durchlässige, gehorsame Pferde und präzises Fahren. Als es um die entscheidenden Weltcup-Punkte ging, gelang Brauchle das hervorragend - 4300 Euro Preisgeld der Lohn für die gelungene Vorstellung. Als Seriensieger in Marathonfahrten der vergangenen Saison wird Brauchle nun auch in der Halle immer stärker.

Lautstark feuerte Bram Chardon seine vier Schimmel an. Schon in der Qualifikationsprüfung am Samstag hatte der Europameister seine gute Form unter Beweis gestellt und sich auch hier an die Spitze des sechsköpfigen Starterfeldes gesetzt. Außer den beiden Belgiern Dries Degrieck, der sich hinter Brauchle auf dem dritten Rang platzierte (160,09 Sekunden) und Glenn Geerts bewarben sich der Schweizer Jérome Voutaz und der US-Amerikaner Chester Weber um die Qualifikation zum Finale der Vierspänner in Bordeaux. Die besten sechs Fahrer der verschiedenen Stationen dürfen vom 2. bis 5. März in Frankreich beim Finale antreten. Christine Meyer zu Hartum/evb

 

Stand: 12.12.2022