Deutsche Reiterliche Vereinigung
14.09.2013 | 15:47 Uhr | Eva Borg

DM Vierspänner Donaueschingen: Christoph Sandmann übernimmt die Führung

Dieter Höfs gewinnt Gelände der Pony-Vierspänner

Donaueschingen (fn-press). Bis zum letzten Fahrer blieb die Geländeprüfung bei der Deutschen Meisterschaft der Vierspänner und der Pony-Vierspänner in Donaueschingen spannend. Christoph Sandmann ging mit einem starken Auftritt in den sieben Geländehindernissen in Führung, aber nach ihm kamen noch vier Fahrer. Doch wirklich gefährlich wurde ihm dann nur noch der Schwede Tomas Eriksson, denn dem bis dahin führenden Georg von Stein unterlief im zweitletzten Hindernis, dem "Indianer-Lager" ein Patzer, so dass er plötzlich unfreiwillig den Kutschbock verließ.

Christoph Sandmann, Deutscher Meister 2012, sagte im Ziel: „Wenn man führt, sollte man zufrieden sein, aber Eriksson und Georg kommen noch.“ Aber der Schwede, der in Donaueschingen startet, da die Deutsche Meisterschaft im Rahmen einer internationalen Prüfung ausgetragen wird, blieb mit 74,11 Punkten knapp hinter den Zeiten von Sandmann (73,42 Punkte) zurück. Dann kam noch Georg von Stein, der als Dressursieger als letzter Teilnehmer in das Gelände fuhr. Er lieferte in Hindernis drei und vier noch Bestzeiten, doch dann rammte er in Hindernis sechs einen Pfosten, so dass ihn der Schlag vom Kutschbock beförderte. „Da hat es mich echt aus dem Sattel gehauen“, so von Stein nachher. Glücklicherweise landete er unverletzt direkt auf den Füßen, aber 20 Strafpunkte wurden ihm dafür angerechnet. So kam er am Ende nur auf Platz 17. In der Kombinierten Wertung führt nun der Schwede Tomas Eriksson vor Christoph Sandmann. In der Deutschen Meisterschaft hat Sandmann mit 73,42 Punkten die Führung übernommen, Georg von Stein ist auf Platz zwölf (111,39) zurückgefallen.

Dritter im Gelände wurde Michael Brauchle (Lauchheim), der nach Platz sieben in der Dressur nun hinter Sandmann auf dem Silberrang (74,11) liegt. Von Platz sechs nach der Dressur bis auf den Bronzerang (75,02) vorgerückt ist Daniel Schneiders (Petershagen). Im Gelände belegte er hinter Eriksson, Sandmann und Brauchle den vierten Platz. „Ich hatte wie schon in der Dressur mein neues Pferd George zum ersten Mal angespannt und konnte alles so fahren, wie ich es geplant hatte“, erklärte Daniel Schneiders. Platz vier (81,40) der Meisterschaftswertung belegt zur Zeit Christian Plücker (Waldeck) vor Rene Poensgen (Eschweiler) auf Rang fünf (82,47).

Dieter Höfs gewinnt die Geländeprüfung der Pony-Vierspänner
Der Titelverteidiger bei den Pony-Vierspännern Steffen Brauchle aus Lauchheim ist auf dem besten Weg seinen vierten DM-Titel in Folge zu gewinnen. Nach der Dressurprüfung am Donnerstag, belegte er Platz zwei in der Geländeprüfung. Als Dressursieger musste er als letzter Ponyfahrer in die Geländehindernisse. Zuerst führte Martin Thiemann aus Saerbeck lange Zeit, dann zeigte Dieter Höfs aus Weil der Stadt, dass es noch schneller ging. Zum Schluss startete Steffen Brauchle und fuhr eine Bestzeit nach der anderen. Im siebten und letzten Hindernis, dem „Bahndamm“, lief es dann nicht ganz optimal. Ein Ball fiel und es gab zwei Strafpunkte. Er kam mit 68,27 Punkten ins Ziel und so gewann Dieter Höfs mit 67,73 Punkten knapp vor Steffen Brauchle. „Dadurch, dass es morgens noch geregnet hat, war es schon sehr rutschig, aber insgesamt hat doch alles gut geklappt“, war Steffen Brauchle im Ziel sehr zufrieden. „Außerdem hatte ich mein Dressurpony Nobel Man zum ersten Mal vorne im Gelände angespannt“, erklärte er. In der Kombinierten Wertung der Deutschen Meisterschaft führt er aber nach wie vor mit 115,37 Punkten.

Dieter Höfs konnte sich durch seinen Sieg im Gelände von Platz drei auf Platz zwei der Kombinierten Wertung vorschieben (120,66). Wir haben in dieser Saison viel umgespannt und ausprobiert, da es im Gelände bislang nicht sehr gut lief, aber heute passte es und die Ponys waren so gut drauf, da konnte ich sogar enger rum fahren als geplant“, erklärte er. Platz drei ging an Martin Thiemann (Saerbeck) mit 73,44 Punkten. „Im Hindernis zwei stand plötzlich jemand im Weg, so dass ich stoppen musste und zurücksetzen, das hat natürlich Zeit gekostet“, ärgerte er sich nachher. Er belegt nach Platz neun in der Dressur nun Platz sieben (135,9) der Zwischenwertung. Auf dem Bronzerang (130,78) liegt nun Nachwuchsfahrer Sven Kneifel (Wunstorf). Er kam im Gelände hinter Thiemann auf Rang vier. „Ich habe die ersten beiden Hindernisse ein bisschen verschlafen, aber dann lief es super“, so Kneifel. Für ihn sind es die ersten Deutschen Meisterschaften und er durchfuhr auch zum ersten Mal den Bach Brigach, der in Donaueschingen als besondere Herausforderung für die Fahrer auf der Geländestrecke durchfahren werden muss. „Die Ponys gucken da schon, aber mit meinem 20-jährigen Pony Nando vorne rechts habe ich einen echten „Leitwolf“. Der ist im Vierspänner von meinem Vater schon durch den Bach gelaufen und gibt den Ton an“, erklärte Kneifel. Hinter den Medaillenrängen auf Platz vier ist nun Tobias Bücker (Emsdetten). Durch Platz acht im Gelände fiel er von Rang zwei nach der Dressur auf Rang vier (133,38) zurück. „Den Ponys fehlte heute ein bisschen der Dampf nach vorne“, erklärte Bücker. Nach Platz sechs in der Dressur und Platz fünf im Gelände liegt nun der Vereinskollege von Tobias Bücker Michael Bügener auf Rang fünf (134,42).

Morgen steht für die Vierspänner und die Pony-Vierspänner das Hindernisfahren auf dem Programm. Erst damit entscheidet sich die Vergabe der Medaillen.

Stand: 14.09.2013