Deutsche Reiterliche Vereinigung
06.09.2023 | 17:30 Uhr | Laura Schwabbauer

EM Riesenbeck: Dressurteam zunächst auf Platz zwei

Teamentscheidung fällt am Donnerstag

Das deutsche Dressurteam - Foto: Lafrentz

Das deutsche Dressurteam für die Europameisterschaft in Riesenbeck. Foto: Stefan Lafrentz

Bei der Europameisterschaft Dressur in Riesenbeck liegt Deutschland nach jeweils zwei Paaren auf Platz zwei der Teamwertung hinter Großbritannien. Matthias Alexander Rath mit Thiago GS und Isabell Werth mit DSP Quantaz haben gut vorgelegt.

Im westfälischen Riesenbeck, wo sonst vornämlich Springpferde über den großen Rasenplatz galoppieren, werden in dieser Woche die Europameisterschaften in der Dressur und Para-Dressur ausgetragen. Doch „Riesenbeck kann auch Dressur“ sagte Isabell Werth nach ihrem Ritt mit DSP Quantaz, der ihr 77.174 Prozent und den aktuellen zweiten Platz im Grand Prix einbrachten. Lediglich der Brite Carl Hester und Fame erhielten noch höhere Wertnoten. So zeigte sich Werth, die bei ihrer 16. Europameisterschaft antritt, zufrieden nach der Runde: „Wir hatten einen Fehler in der Zick-Zack-Traversale, das war meiner, ich war etwas zu defensiv. Mir hat die Piaff-Passage-Tour gut gefallen, es war eigentlich alles sehr leicht und Quantaz war sehr konzentriert.“ 1989 war Werth zum ersten Mal bei einer EM dabei, sie gewann mit Weingart Mannschaftsgold.

Die Mannschaftsmedaillen in Riesenbeck werden am Donnerstag nach dem Grand Prix vergeben. Alle Nationen haben bereits zwei Paare ins Rennen geschickt. Matthias Alexander Rath (Kronberg) und der zehnjährige Hengst Thiago GS haben den Auftakt für das deutsche Team gemacht – kein einfacher Start für Rath, der nach seinem Ritt sagte: „Als Erster will man nicht ganz daneben liegen. Ich hatte das Ziel, zu bestätigen, was Thiago während der Saison gezeigt hat. Das hat zum Glück geklappt.“ 74,845 Prozent lautete das Ergebnis für die beiden. Ein Fehler ein der Galopppirouette kostete Punkte, ansonsten zeigte sich Thiago sehr sicher. „Der Fehler geht auf meine Kappe, ohne den Patzer hätten es ein paar Punkte mehr sein können. Thiago ist zehn Jahre alt, es ist sein erstes Championat. Er ist ein starker Charakter, mit dem man sich viel auseinandersetzen muss, um ihn auf seiner Seite zu haben. Wir haben einen guten Weg gefunden, mit festen Routinen, die ihm Sicherheit geben“, sagte Rath. Für ihn sei ist es emotional, wieder für Deutschland bei einem Championat dabei zu sein, erst recht mit Thiago, der aus der eigenen Zucht der Familie stammt. „Wir begleiten ihr schon sein ganzes Leben lang.“ Ins Viereck ist Rath zudem mit einem besonderen Glücksbringer eingeritten: Eine Plastron-Nadel, die Liselott Linsenhoff 1956 bei den olympischen Spielen getragen hat.

Frederic Wandres (Hagen a.T.W.) und Bluetooth gehen am Donnerstag um 11.57 Uhr ins Viereck, es folgen Jessica von Bredow-Werndl (Aubenhausen) und TSF Dalera BB um 15.57 Uhr. 

Das WDR-Fernsehen überträgt von 15 bis 17 Uhr aus Riesenbeck. Alle Infos zur EM gibt es hier. 

 

Stand: 07.09.2023