Deutsche Reiterliche Vereinigung
28.04.2024 | 18:30 Uhr | fn-press

Hagen: Auftakt des Louisdor-Preises 2024

Niklaas Feilzer führt Falihandro zum Sieg, junge Ungarin wird Zweite

Niklaas Feilzer und Falihandro. Foto: (c) Stefan Lafrentz

Niklaas Feilzer, Bereiter im Stall von Isabell Werth, führte den zehn Jahre alten Hannoveraner Falihandro (v. Fürstenball) zum Sieg im Louisdor-Preis. Foto: (c) Stefan Lafrentz

Die beiden wichtigsten deutschen Dressurserien Louisdor-Preis und Nürnberger Burg-Pokal sind beim Turnier „Horses and Dreams“ auf dem Hof Kasselmann (Hagen a.T.W.) in die neue Saison gestartet. Das beste Ergebnis im Louisdor-Preis, dem Nachwuchs-Pferde-Grand Prix, erzielte Niklaas Feilzer (Rheinberg) mit dem zehnjährigen Hannoveraner Falihandro.

Auch wenn Dressurkönigin Isabell Werth selbst nicht in Hagen startete, sondern als Trainerin vor Ort war, gab es einen schönen Grund zu feiern, denn ihr angestellter Bereiter Niklaas Feilzer gewann die erste Station des Louisdor-Preises 2024 für acht- bis zehnjährige Grand Prix-Pferde. Mit dem Hannoveraner Falihandro (v. Fürstenball), der als Youngster auf drei Bundeschampionaten vordere Platzierungen erzielen konnte, stellte er einen wahren Piaff-Passage-Künstler vor. Richter Dr. Dietrich Plewa kommentierte die Prüfung fürs Publikum und lobte: „Das Pferd ist grundsolide ausgebildet, zeigt eine federnde Piaffe, alle Höchstschwierigkeiten wirken zwanglos.“ Diesen Eindruck kann Niklaas Feilzer bestätigen. „Piaffe und Passage fallen ihm wirklich leicht, aber ich gebe zu, dass ich an der Galopptour noch etwas arbeiten muss.“ Mit 71,827 Prozent erzielte das Paar das beste Ergebnis des zwölfköpfigen Feldes.

Auf Platz zwei behauptete sich eine Debütantin im Louisdor-Preis. Die hierzulande noch nicht so bekannte Ungarin Berill Szöke-Toth stellte ein ungemein talentiertes Pferd vor, das alles mitbringt, was im internationalen Dressursport gefordert wird. Velasco v. Veneno aus der westfälischen Zucht ist ein erst achtjähriger großrahmiger Fuchswallach, der bei Antonius Schulze-Averdiek zur Welt kam und seit vier Jahren der Ungarin gehört. Die jetzt 25-Jährige lebt schon etliche Jahre in Deutschland und trainiert mit dem finnischen Dressurausbilder Henri Ruoste im Sauerland. Auch Kommentator Plewa war sichtlich angetan von dem Paar: „Das war eine wirklich harmonische Vorführung mit effizienter, aber dezenter Einwirkung. Es würde mich wundern, wenn wir dieses Pferd nicht eines Tages im großen Dressursport sehen würden.“ 70,914 Prozent lautete das Richterurteil. Auf Platz drei behaupteten sich der Luxemburger Mathis Goerens und der Oldenburger Flash Gordon v. Fiderbach (70,808).

Niklaas Feilzer und Berill Szöke-Toth haben sich in Hagen ihr Ticket fürs Finale des Louisdor-Preises kurz vor Weihnachten in der Frankfurter Festhalle gesichert, denn auf jeder der fünf Stationen qualifizieren sich die zwei besten Paare. Weiter geht es nun mit den Turnieren in Kronberg, Donzdorf, Pinneberg und Guxhagen.

Die erste Etappe des Nürnberger Burg-Pokals für sieben- bis neunjährige Dressurpferde, der mit der Prüfung St. Georg Special ausgetragen wird, gewann Juliane Brunkhorst. Im Sattel des Deutschen Sportpferdes Diamante Negro (v. DeLorean) erzielte sie für ihre harmonische Vorführung mit 75,682 Prozent das Topergebnis des Wettbewerbs. Auch sie hat sich fürs Finale qualifiziert, das ebenfalls in Frankfurt ausgetragen wird. Über acht Stationen führt der Nürnberger Burg-Pokal in diesem Jahr.

Der zweibeste Ritt gelang Charlott-Maria Schürmann (Gehrde). Sie stellte den neunjährigen Oldenburger Dante‘s Pearl v. Dante Weltino vor und wurde von den Richtern mit 73,658 Prozent bewertet. Dritte wurde Lena Haßmann (Lienen) mit der erst siebenjährigen Oldenburgerin Chere Celine OLD v. Governor (72,756). fn-press / hen

Stand: 28.04.2024