Deutsche Reiterliche Vereinigung
15.09.2018 | 22:30 Uhr | Adelheid Borchardt

WEG Tryon: Ingrid Klimke führt nach Gelände

Deutsches Team verliert Führung und rutscht auf Platz sechs

Tryon/USA (fn-press). Durchwachsen war der Geländetag in Tryon für die deutschen Vielseitigkeitsreiter. Zwar hat Ingrid Klimke (Münster) mit SAP Hale Bob OLD die Führung in der Einzelwertung übernommen. Für ihre Teamkollegen lief es aber nicht so reibungslos, so dass die Mannschaft von Platz eins auf sechs fiel. Als beste Mannschaften empfehlen sich jetzt die Briten vor Irland und dann Frankreich. 

Nur Zeitstrafpunkte kassierten Andreas Dibowski (Döhle) mit FRH Corrida und Kai Rüder (Blieschendorf) mit Colani Sunrise, der als erster Deutscher auf die Strecke ging. Mit 43,5 beziehungsweise 47,7 Minuspunkten belegen sie die Plätze 39 und 45. Besonderes Pech hatte Aachen-Gewinnerin Julia Krajewski (Warendorf) mit Chipmunk FRH, die mit nur 19,9 Minuspunkten als Führende nach der Dressur ins Gelände gestartet war. Nach einem guten Beginn kassierte sie an Hindernis 14 einen Vorbeiläufer und fiel auf Platz 47 zurück (48,3 Minuspunkte). Einzelreiterin Sandra Auffarth (Ganderkesee), die mit ihrem Nachwuchspferd Viamant du Matz in die USA gereist war, gab nach zwei Verweigerungen am zweiten Wasserhindernis auf. 

„Wir müssen jetzt einfach versuchen, durch ein gutes Springen mindestens Sechster zu bleiben. Dann hätten wir unser Minimalziel erreicht, die Qualifikation für die Olympischen Spiele 2020“, sagte Bundestrainer Hans Melzer nach einem Geländetag, der den einen oder anderen Dämpfer bereit hielt. Der von Captain Mark Phillips optisch wunderschön gebaute Kurs war anspruchsvoll: Die 5.700 Meter lange Geländestrecke war mit 26 Hindernissen bestückt. Die erlaubte Zeit betrug 10 Minuten. Da für den Abend Regenfälle erwartet wurden, war der Abstand zwischen den einzelnen Startern von vier auf drei Minuten verkürzt. Nicht die einzige Wetterauswirkung: Das für Morgen angesetzte Springen als letzte Teilprüfung wurde auf Montag verschoben, da Sturm und starke Regenfälle drohen. Tropensturm „Florence“ lässt grüßen.

Im auf Montag verschobenen Springen werden auch die Einzelmedaillen entschieden. Mit 23,3 Minuspunkten ist die Goldmedaille für Reitmeisterin Ingrid Klimke mit „Bobby“ zum Greifen nah. Dazu darf aber keine Stange im Parcours fallen. Und trödeln ist auch nicht erlaubt, denn die Konkurrenz im vorderen Feld liegt eng beieinander. Es folgen mit nur 24,6 Minuspunkten Rosalind Canter (GBR) mit Allstar, Sarah Ennis (IRL) mit Horseware Stellor Rebound (26,3), Thibaut Vallette Lt Col (FRA mit Qing du Briot ENE HN (26,8), Astair Nicolas (FRA) mit Vinci de la Vigne (27,2), Tim Price (NZL) mit Cekatinka (27,2) und Padraig McCarthy (IRL) mit Mr Chunky (27,2).

Das sagt Ingrid Klimke zu ihrem Geländetag: „Am Start wurden wir erst aufgehalten, Bobby wollte schon gerne los. Da war ich froh, dass Carmen und Hans da waren und ihn nochmal ablenken konnten. Als er endlich los durfte, war er erst ganz schön wild. Der kleine Wackler an Hindernis fünf war nicht schlecht, so konnte ich ein bisschen bremsen. Danach lief er wie an der Schnur gezogen.“ Und mit Blick auf Morgen: „Das Springen kommt noch, die Verfassungsprüfung kommt noch, wir wissen nicht, was der Sturm mit uns vor hat. Von daher bin ich erstmal ganz dankbar, was ich jetzt habe. Ich weiß, dass Bobby ein guter Springer ist.“

Das deutsche Team geht auf Platz sechs (114,2 Punkte) in die letzte Teilprüfung. Mit 80,8 Punkten hat Großbritannien seine Ansprüche auf den Mannschaftstitel deutlich angemeldet. Es folgt mit 89 Punkten Irland vor Frankreich (91,8). Überraschend hat sich das japanische Team auf Platz vier (100,9) vor die Australier (112,2) geschoben. In der Team-Top-Ten folgen auf Deutschland Schweden (115,5), USA (121,0), Niederlande (123,6) und Neuseeland (126,2).

Die Höhepunkte des heutigen Tages gibt es morgen früh ab 7 Uhr im Clipmyhorse.tv WM-Studio zu sehen.

Den Zeitplan, die deutschen Teams im Überblick und alle News gibt es unter www.pferd-aktuell.de/weg2018.


Der Geländetag im Liveticker

Tryon/USA (fn-press). Seit 17 Uhr läuft in Tryon/USA die Geländeprüfung der Vielseitigkeitsreiter. Direkt neben dem Reitsportzentrum hat Captain Mark Phillips einen anspruchsvollen und optisch wunderschönen Kurs in das Gelände gebaut. 5.700 Meter ist die Strecke lang, mit 26 Hindernissen bestückt. Zwei Sprünge wurden vorab aus der Strecke genommen: 23A und 24B. Die erlaubte Zeit beträgt 10 Minuten. Da für den Abend Regenfälle erwartet werden, wurde der Abstand zwischen den einzelnen Startern von vier auf drei Minuten verkürzt. Das deutsche Team liegt nach der ersten Teilprüfung Dressur mit 73,4 Minuspunkten in Führung vor der britischen Mannschaft (80,8). Das Team der Gastgeber rangiert als Dritte knapp dahinter (83,0).  

21.50 Uhr
„Wir müssen jetzt einfach versuchen, durch ein gutes Springen mindestens Sechster zu bleiben. Dann hätten wir unser Minimalziel erreicht, die Qualifikation für die Olympischen Spiele 2020“, sagte Bundestrainer Hans Melzer nach einem durchwachsenen Geländetag, der den einen oder anderen Dämpfer bereit hielt.

21.45 Uhr
Im auf Montag verschobenen Springen werden auch die Einzelmedaillen entschieden. Mit 23,3 Minuspunkten kann Reitmeisterin Ingrid Klimke mit SAP Hale Bob OLD nach Gold greifen. Dazu darf aber keine Stange im Parcours fallen. Und trödeln ist auch nicht erlaubt, denn die Konkurrenz im vorderen Feld liegt eng beieinander. Es folgen mit nur 24,6 Minuspunkten Rosalind Canter (GBR) mit Allstar, Sarah Ennis (IRL) mit Horseware Stellor Rebound (26,3), Thibaut Vallette Lt Col (FRA mit Qing du Briot ENE HN (26,8), Astair Nicolas (FRA) mit Vinci de la Vigne (27,2), Tim Price (NZL) mit Cekatinka (27,2) und Padraig McCarthy (IRL) mit Mr Chunky (27,2).
Nach nicht ganz fehlerfreien Geländerunden liegt Andreas Dibowski auf Platz 39, Kai Rüder auf Platz 45 und Julia Krajewski auf Platz 47.

21.35 Uhr
Das sagt Ingrid Klimke zu ihrem Geländetag: „Am Start wurden wir erst aufgehalten, Bobby wollte schon gerne los. Da war ich froh, dass Carmen und Hans da waren und ihn nochmal ablenken konnten. Als er endlich los durfte, war er erst ganz schön wild. Der kleine Wackler an Hindernis fünf war nicht schlecht, so konnte ich ein bisschen bremsen. Danach lief er wie an der Schnur gezogen.“ Und: „Das Springen kommt noch, die Verfassungsprüfung kommt noch, wir wissen nicht, was der Sturm noch mit uns vor hat. Von daher bin ich erstmal ganz dankbar, was ich jetzt hab. Ich weiß, dass Bobby ein guter Springer ist.“

21.20 Uhr
Das Gelände ist beendet. Das deutsche Team geht auf Platz sechs (114,2 Punkte) in die letzte Teilprüfung, das Springen, das aufgrund des erwarteten Sturms und Regens statt morgen nun am Montag stattfinden soll. Mit 80,8 Punkten hat Großbritannien seine Ansprüche auf den Mannschaftstitel deutlich angemeldet. Es folgt mit 89 Punkten Irland vor Frankreich (91,8). Überraschend hat sich das japanische Team auf Platz vier (100,9) vor die Australier (112,2) geschoben. In der Team-Top-Ten folgen auf Deutschland Schweden (115,5), USA (121,0), Niederlande (123,6) und Neuseeland (126,2).

21.08 Uhr
Aus Sechs mach Drei. Als Aspirantin für die Bronzemedaille ist die Irin Sara Ennis mit Horseware Stellor Rebound fehlerfrei aus dem Gelände gekommen.

20.55 Uhr
Von Bronze Richtung Silber ging es mit einem blitzsauberen Geländeritt für die Britin Rosalind Canter mit Allstar B. Die Dritte der Vier-Sterne-Prüfung in Luhmühlen dieses Jahres war 2015 in Burghley beste Newcomerin, 2016 dann in Rio am Start und 2017 Fünfte in Badminton.

 20.47 Uhr
Das macht Spaß, da zu zuschauen. Mit einer Traumrunde hat Ingrid Klimke mit SAP Hale Bob OLD die Führung übernommen. Mit perfektem Zeitgefühl gelang ihr eine Punktlandung. Nach genau 10 Minuten, der erlaubten Zeit, ritt die Team-Weltmeisterin von 2014 über die Ziellinie und schickt sich an, ihrem ersten Einzeltitel bei der EM letztes Jahr einen weiteren Einzeltitel hinzuzufügen.

20.36 Uhr
Daumen drücken: Gleich gehen Ingrid Klimke und SAP Hale Bob OLD auf die Strecke.

20.34 Uhr
„Corrida ist super gesprungen, am Anfang bin ich es etwas zu vorsichtig angegangen. Da haben wir Zeit verloren. Am Schluss ging es nochmal den Berg rauf, da war sie schon ein bisschen müde. Aber sie ist auch noch sehr jung“, begründet Andreas Dibowski die Zeitfehler.

20.15 Uhr
Dreiviertel der 82 Starter haben die Geländestrecke bereits absolviert. Aktuell führt der Franzose Thibaut Vallette LT Col mit Qing du Briot ENE HN vor seinem Landsmann und Einzelreiter Astier Nicolas mit Vinci de la Vigne. Von Rang elf auf drei vorgearbeitet hat sich der Neuseeländer Tim Price mit Cekatinka. Alle drei sind im Gelände fehlerfrei geritten.

19.45 Uhr
Hier einmal ein Zwischenstand von der Teamwertung. Aktuell führt Großbritannien vor Australien und Frankreich. Die deutsche Mannschaft wird zur Zeit auf dem neunten Platz geführt.

19.41 Uhr
Dibo ist im Ziel – ohne Hindernisfehler, aber 33 Sekunden über der erlaubten Zeit. Das bedeutet 43,5 Minuspunkte und momentan Rang 16 für Andreas Dibowski und die erst neunjährige FRN Corrida.

19.26 Uhr
Oh nein! Nach einer Verweigerung bei Hindernis 10, einem Wasserkomplex, hat Sandra Auffarth mit ihrem erst neunjährigen Fuchs Viamant du Matz aufgegeben. Damit kann sie ihren Titel als Weltmeisterin in Tryon nicht mehr verteidigen.

18.55 Uhr
Und das sagt Julia Krajewski zu ihrem Ritt: „An sich ging es sehr gut los, Chipmunk hat die ersten Hindernisse alle sicher absolviert. Ich glaube, dass ich an der Kombination nach vorne etwas viel Schwung hatte und ihn dann nicht so schnell wieder auf die Füße bringen konnte, wie es normalerweise geht. Am Ende waren wir so dicht vor der Hecke, dass er nicht mehr springen konnte. Chipmunk ist kein Vorbeiläufer, normalerweise versucht er es immer, aber wahrscheinlich hat er uns in dem Moment davor gewarnt hinzufallen. Danach reißt man sich zusammen, beißt die Zähne zusammen und kämpft sich nach Hause. Das hat Chipmunk klasse gemacht, er ist bis zum Schluss super galoppiert.“

18.25 Uhr
Führungswechsel. Die Britin Piggy French mit Quarrycrest Echo hat mit einer fehlerfreien Runde Andrew Hoy (Neuseeland) als Spitzenreiter abgelöst. Insgesamt gibt es bisher sechs fehlerfreie Geländeritte. Das gelang weiter dem Japaner Kazuma Tomoto mit Tacoma d'Horset, Gemma Tattersall (Großbritannien) mit Arctic Soul, Sam Watson aus Irland mit Horseware Ardagh Highlight und dem Spanier Carlos Diaz Fernandez mit Junco CP. Bisher sind 28 der 82 Starter auf die Strecke gegangen.

18.18 Uhr
So ein Pech für die nach der Dressur führende Julia Krajewski. Ein Vorbeiläufer von Chipmunk FRH an Hindernis 14, einer Eckenkombination, sorgte für 20 Strafpunkte und kostete Zeit, die hinten fehlte. Plus Zeitfehler wurden aus 19,9 so 48,3 Minuspunkte. Damit rangiert sie momentan auf Platz 12 hinter ihrem Teamkollegen Kai Rüder.

17.50 Uhr
„Der Plan ging voll auf. Colani war an jedem Sprung super sicher. In der Mitte muss man schon ein bisschen reiten, da wird einem nichts geschenkt. Zwischendurch musste ich ihn ein bisschen bremsen, da hab ich etwas Zeit verloren, die man am Ende nicht mehr rausholen kann. Wichtig war mir, für die Mannschaft gut nach Hause zu reiten“, sagt Kai Rüder zu seinem Ritt. „Ich war ein bisschen Testpilot für unsere Mannschaft. Der Boden war optimal, da gab es kein Problem. Ich konnte die Wendungen voll durchreiten.“

17.35 Uhr
Blyth Tait und Dassett Courage sind ausgeschieden. Hindernis 14 - eine anspruchsvolle Eckenkombination - wurde dem Olympiasieger und zweimaligen Weltmeister aus Neuseeland zum Verhängnis. 

17.25 Uhr
Das war eine super Runde für den Australier Andrew Hoy mit Vassily de Lassos.Fehlerfrei und in der Zeit übernehmen sie für den Moment mit 29,8 Punkten die Führung. Mit dem neunjährigen Wallach wurde er im Sommer Vierter beim CHIO Aachen. 

17.23 Uhr
Kleines Wetterupdate: Heute ist es kühler und es fängt jetzt leicht an zu regnen.

17.18 Uhr
Fehlerfrei, aber mit 43 Sekunden über der Zeit sind Kai Rüder und Colani Sunrise als erstes deutsches Paar und Pathfinder ins Ziel gekommen. Damit wurden aus den 30,2 Minuspunkten in der Dressur nun 47,4 Minuspunkte. 

17.12 Uhr
So, Daumen drücken: Kai Rüder und Colani Sunrise sind auf der Strecke. 

16.45 Uhr

17.06 Uhr Kai Rüder/Colani Sunrise
18.16 Uhr Julia Krajewski/Chipmunk FRH
19.15 Uhr Sandra Auffarth/Viamant du Matz
19.24 Uhr Andreas Dibowski/FRH Corrida
20.27 Uhr Ingrid Klimke/SAP Hale Bob OLD

Aufgrund der Wetterbedingungen im Staat Carolina hat es Änderungen in der Zeiteinteilung gegeben. Morgen finden keine Prüfungen statt. Die Grand Prix Kür und das abschließende Springen der Vielseitigkeitsreiter werden verschoben. Sobald der Veranstalter die Ersatzzeiten bekannt gibt, informieren wir Sie. Betroffen ist auch das Reining-Einzelfinale. Es wurde von 0 Uhr auf 21 Uhr heute Abend vorgezogen. Unter den 20 Startern sind drei deutsche Reiter. Ihre Startplätze:

8. Julia Schumacher
12. Markus Süchting
16. Grischa Ludwig

 

Stand: 17.09.2018