Deutsche Reiterliche Vereinigung
19.09.2018 | 20:15 Uhr | Uta Helkenberg

WEG Tryon: Trabert und Zeibig in den Top Sechs

Keine Medaille für deutsche Para-Dressurreiter in Grade III

Tryon/USA (fn-press). Bei den Weltreiterspielen in Tryon/USA werden auch am heutigen Mittwoch wieder Medaillen vergeben. Den ersten Titel des Tages sicherte sich Para-Dressurreiterin Rixt van der Horst mit Findsley. Sie gewann Gold in Grade III vor der Britin Natasha Baker mit der Hannoveraner Stute Mount St John Diva Dannebrog und Rebecca Hart aus den USA mit El Corona Texel. Die beiden deutschen Teilnehmer, Dr. Angelika Trabert und Steffen Zeibig, belegten die Plätze fünf beziehungsweise sechs.

Strahlend äußerte sich Dr. Angelika Trabert (Dreieich) nach ihrer Vorstellung. Sie eröffnete ihr Championats-Comeback mit dem vom Hofgut Rosenau zur Verfügung gestellten Diamond’s Shine mit einem Ergebnis von 71,588 Prozent. Die ohne Beine geborene Narkoseärztin war zuletzt 2015 bei der EM am Start. „Es war ein tolles Gefühl“, sagte sie nach ihrem Ritt. „Es ist erst einmal toll, dass ich überhaupt wieder mit dabei bin, dass ich überhaupt wieder mit im Team bin und dass ich es nochmal geschafft habe, mich mit diesem gigantischen Pferd für Tryon zu empfehlen. Als ich reingeritten bin, habe ich nur gedacht: Wie geil ist das denn?“, sagte sie strahlend. „Ich denke, dass ich alles rausgeholt habe, was im Moment drin ist. Wir haben uns gut geschlagen im Feld der Weltelite. Jetzt geht es daran, am Feintuning zu arbeiten“, sagte sie.

Mit ihrem Ergebnis verdrängte sie ihren Teamkollegen Steffen Zeibig von Platz fünf auf sechs. Er war mit seiner 14-jährigen Hannoveraner Stute Feel Good (v. Fürst Heinrich) als erster der beiden aufs Viereck gegangen. „Ich bin mega zufrieden. Es hat sich so abgezeichnet, dass wirklich alles heute auf diesen Tag hin funktioniert und geklappt hat. Die Stute ist topfit und hat die Tage der Akklimatisation sehr gut verkraftet. Sie ließ sich gut reiten. Für mich war es eine flüssige, gleichmäßige Runde, vielleicht ganz kleine Unebenheiten, die mir selbst gar nicht so aufgefallen sind“, sagte er. „Der Rest liegt dann eben bei den Richtern.“

Diese kamen auf ein Ergebnis von 71,294 Prozent - nicht ganz das, was Zeibig und die Mannschaftsführung gesehen hatten. "Ich hätte mich schon ein bisschen weiter vorne gesehen von den Noten her, weil es im Vergleich zu den Prüfungen, die wir in diesem Jahr gegangen sind, die beste war“, sagte Zeibig.„Das Richterurteil ist für mich nicht leicht zu verstehen. Der eine gibt 69 Prozent, der andere 74, das ist doch etwas viel Unterschied“, sagte Equipechefin Britta Bando. „Beide Reiter haben auf jeden Fall das Beste herrausgeholt.“

Neue Weltmeisterin ist Rixt van der Horst, die mit neuem Pferd ihren Titel von 2014 erfolgreich verteidigen konnte. Ebenfalls neu beritten tritt die zweifache Paralympicssiegerin von Rio, Natasha Baker, in Tryon an. Sie hat die neunjährige Don Schufro-Tochter Mount St. John Diva Dannebrog gesattelt, eine Vollschwester des ehemaligen Celler Landbeschälers Dannebrog. Ihre erste Championatsmedaille sicherte sich die dreimalige Paralymics-Teilnehmerin Rebecca Hart aus den USA. Sie gewann mit El Corona Texel Bronze.


Medaillenspiegel:
Weltmeisterschaften Para-Dressur (Grade V)

Gold: Rixt van der der Horst (NED) mit Findsley; 73,735 Prozent
Silber: Natasha Baker/GBR mit Mount St John Diva Dannebrog; 72,471
Bronze: Rebecca Hart/USA mit El Corona Texel; 72,235 Prozent

5. Dr. Angelika Trabert (Dreieich) mit Diamond’s Shine; 71,558
6. Steffen Zeibig (Arnsdorf) mit Feel Good; 71,294

Stand: 19.09.2018