Deutsche Reiterliche Vereinigung
05.05.2024 | 19:12 Uhr | fn-press

Mannheim: Platz zwei für deutsches Nationenpreis-Team

Niederlande gewinnen das Mannschaftspringen des CSIO3*, Frankreich auf Rang drei

Maimarktturnier 2024: Team Deutschland. Foto: (c) Stefan Lafrentz

Zum 60. Geburtstag des Mannheimer Reitturniers gratulierte auch das deutsche Nationenpreis-Team (v.l.) mit Bundestrainer Marcus Döring, Richard Vogel, Katrin Eckermann, Christian Kukuk und Teike Carstensen. Die Mannschaft platzierte sich hinter den Niederländern auf Rang zwei. Foto: (c) Stefan Lafrentz

Zum dritten Mal in Folge hat die deutsche Mannschaft den Nationenpreis der Springreiter beim Mannheimer Maimarkt-Turnier mit dem zweiten Platz beendet. Das Quartett mit Christian Kukuk (Riesenbeck), Teike Carstensen (Sollwitt), Katrin Eckermann (Sassenberg) und Richard Vogel (Marburg) hatte nach zwei Umläufen nur vier Fehlerpunkte auf dem Konto, zwei mehr als die siegreiche niederländische Equipe.

Der Mannheimer Nationenpreis, der nicht zur Serie des Weltreiterverbandes FEI gehört, sondern von dem europäischen Verband EEF (European Equestrian Federation) getragen wird, hätte spannender kaum verlaufen können. Erst in den letzten Sekunden entschied sich, ob die Niederländer gewinnen oder ein Stechen mit Gastgeber Deutschland erforderlich sein würde. Co-Bundestrainer Marcus Döring hatte ein gemischtes Quartett mit zwei Frauen und zwei Männern ins Rennen geschickt. Routiniertester Reiter war Christian Kukuk (34), der die zehnjährige niederländische Stute Just Be Gentle einsetzte. Die Tyson-Tochter hat der Bereiter im Stall Beerbaum vor einem Jahr von seinem Kollegen Philipp Weishaupt übernommen. Im ersten Umlauf mit einem Abwurf belastet, blieb das Paar in der zweiten Runde fehlerfrei. Zwei Nullrunden gelangen Katrin Eckermann (33) mit der von ihrem Vater Otmar gezogenen Stute Chao Lee v. Comme il faut. Die Elfjährige hat sich bereits in Fünf-Sterne-Parcours bewährt und spielte geradezu mit den Anforderungen des Nationenpreises. Doppelnull lautete auch die Bilanz von Richard Vogel (27). Er saß im Sattel des Hannoveraners Cydello v. Cascadello, der ebenfalls schon bei CSI5* glänzen konnte. „Nesthäkchen“ Teike Carstensen (25) und ihre von ihrer Familie gezogene Holsteiner Stute Greece v. Mylord Carthago kassierte an der Zweifachen Kombination insgesamt drei Abwürfe und bildete das Streichergebnis.

Co-Bundestrainer Marcus Döring sagte: „Unser zweiter Platz ist ein toller Erfolg, schade dass uns für einen Sieg das nötige Quäntchen Glück gefehlt hat.“ Er betonte die guten reiterlichen Leistungen insbesondere von Katrin Eckermann und Richard Vogel. „Bei Christian Kukuk passierte ein ungewöhnlicher Fehler am Wasser. Es hatte ganz stark geregnet, das Wasser plätscherte in den Wassergraben rein. Die Stute war offenbar irritiert, das war schade. Aber im zweiten Umlauf hat sie ihre Klasse ausgespielt.“

Etwas mehr Glück hatten die niederländischen Sieger, die mit Willem Greve, Kevin Jochems, Lars Kersten und Michael Greeve nach Mannheim gereist waren. Im ersten Umlauf blieben drei Teamreiter fehlerfrei, so dass Michael Greeve nicht zu starten brauchte, im zweiten Umlauf wiederum zwei Nullrunden und ein Vier-Fehlerritt von Lars Kersten. Schlussreiter Michael Greeve durfte sich keinen Abwurf leisten, sonst hätte es ein Stechen mit Deutschland gegeben. Der 42-Jährige behielt die Nerven und überwand mit seinem französischen Wallach Foxpit Grim die Ziellinie mit nur zwei Zeitfehlern: Platz eins, Deutschland mit vier Fehlerpunkten an zweiter Stelle. Das drittbeste Ergebnis erzielte die französische Equipe (12). Einen krassen Absturz musste die Schweizer Mannschaft verkraften. In Runde eins strafpunktfrei, summierten sich im nächsten Umlauf 24 Fehlerpunkte und warfen das Team auf Rang sechs zurück.

Marcus Döring sprach zum Schluss noch ein großes Kompliment in Richtung Turnierleitung aus. „Peter Hofmann und sein Sohn Paul schaffen hier Topbedingungen. Die Reiter waren wieder begeistert. Sie alle kommen gerne nach Mannheim.“ In zwei Wochen steht die nächste Etappe der EEF-Nationenpreisserie auf dem Programm. Dann will Marcus Döring mit einer ganz jungen Gruppe, alle Teammitglieder in der Altersklasse U25, im dänischen Martofte (Stutterie Ask) antreten. fn-press / hen

Stand: 05.05.2024