Deutsche Reiterliche Vereinigung
20.01.2023 | 15:30 Uhr | Laura Schwabbauer

Hannoveraner Hengst Stakkato gestorben

Spitzen-Vererber ist 30 Jahre alt geworden

Stakkato gewann fünfjährig mit Eva Bitter das Bundeschampionat der fünfjährigen Springpferde.

Bad Essen (fn-press). Ein charismatischer Sportler, ein großer Vererber und ein ganz besonderes Pferd ist im Alter von 30 Jahren gestorben: Der Hannoveraner Hengst Stakkato. Bis zuletzt lebte er bei seiner Reiterin Eva Bitter.

Als er drei Jahre alt war übernahm Eva Bitter die Ausbildung des Hannoveraner Hengstes Stakkato aus der Zucht von August Meyer. „Ich war ziemlich aufgeregt, als ich ihn das erste Mal geritten habe. Aber ich habe sofort gespürt, dass er etwas Besonderes ist. Er hatte ein wahnsinniges Talent zum Springen“, erinnerte sich Eva Bitter im Rahmen des Drehs für die FN-Filmreihe „Alte Helden“ vor vier Jahren.

Die beiden waren sofort ein Traumpaar und begeisterten schon in Stakkatos jungen Jahren. Gerade die Bundeschampionate in Warendorf waren ihr Pflaster. Fünfjährige wurde Stakkato Bundeschampion, sechsjährig gewann er den Vizetitel. Für Eva Bitter besondere Erinnerungen: „Er hat damals einen richtigen Hype ausgelöst. Die Menschen standen am Abreiteplatz, um uns zuzusehen und sind dann von dort mit uns zum Parcours gepilgert.“
Nach zahlreichen gemeinsamen Erfolgen, wie beispielsweise der Goldmedaille bei den Deutschen Meisterschaften, wurde Stakkato 2012 im Alter von 19 Jahren aus dem Sport verabschiedet – auf „seinem“ Turnier, im Rahmen der Bundeschampionate in Warendorf.

Bis 2019 ist Stakkato im aktiven Deckeinsatz gewesen und zählt zu den absoluten Spitzenvererbern der deutschen Pferdezucht. Aktuell haben seine direkten Nachkommen mehr als 3,3 Millionen Euro im deutschen Sport gewonnen. Eva Bitter sagte über ihren Sportpartner: „Wenn es Stakkato nicht gäbe, dann wäre die Hannoveraner Zucht deutlich ärmer.“

 

 

 

Stand: 20.01.2023