Aachen: Ahlmann bester Deutscher im Preis von Europa
Kanadier Lamaze gewinnt Hauptprüfung am Mittwoch
Warendorf (fn-press). Zwei deutsche Olympiakandidaten blieben mit ihren Pferden beim CHIO Aachen im Hauptspringen am Mittwoch ohne Fehler. Christian Ahlmann und Taloubet Z belegten im Stechen Rang fünf, Daniel Deußer und First Class van Eeckelghem folgten auf dem siebten Platz.
Auch am zweiten Tag des CHIO Aachen gab es zwar keinen deutschen Sieg, doch zwei Olympiakandidaten von Bundestrainer Otto Becker zeigten sich mit ihren Pferden in Top-Form. Vier deutsche Reiter hatten das Stechen des Großen Preises von Europa erreicht, darunter mit Christian Ahlmann (Marl) und Daniel Deußer (Mechelen/BEL) zwei, die Otto Becker zum engsten Kreis der Favoriten auf einen Startplatz bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro zählt. Daniel Deußer und sein belgischer Wallach First Class van Eeckelghem, der nach dem Ausfall seines zweiten Pferdes Cornet d’Amour Deußers einzige Option für Rio ist, zeigten zwei souveräne Runden. Ihre Zeit von 47.25 Sekunden reichte für Rang sieben. Gleich im Anschluss gingen Ahlmann und sein KWPN-Hengst Taloubet Z ins Stechen und knüpften nahtlos an die Leistung ihrer Teamkollegen an. Null Fehler, doch in 45.19 Sekunden noch etwas schneller und damit auf Rang fünf. Philipp Weishaupt (Riesenbeck) mit LB Convall belegte nach einem Abwurf im Stechen Rang zwölf. Marco Kutscher (Bad Essen) kassierte mit Van Gogh acht Strafpunkte und belegte den 17. Platz. Den Sieg sicherte sich der Kanadier Eric Lamaze mit seiner Hannoveraner Stute Fine Lady (von Forsyth/Drosselklang II) in 41.35 Sekunden.
Trotz des verpassten Sieges war Otto Becker zufrieden mit den deutschen Reitern. „Ich bin froh über das Ergebnis und darüber, dass sich unsere Olympiakandidaten heute so gut gezeigt haben.“ Im Hinblick auf den Nationenpreis am morgigen Donnerstag zeigt sich Christian Ahlmann zuversichtlich: „Ich habe ein sehr gutes Gefühl. Die Pferde sind gut in Schuss und wir sind alle hochmotiviert. Wir wollen natürlich gewinnen.“ Das deutsche Team werden beim morgigen Länderspiel der Springreiter ab 19.30 Uhr Christian Ahlmann mit Epleaser van’t Heike, Ludger Beerbaum (Riesenbeck) mit Casello, Marcus Ehning (Borken) mit Pret a tout sowie Meredith Michael-Beerbaum (Thedinghausen) mit Fibonacci vertreten.
Für einen Schreckmoment sorgte am Mittwochnachmittag der junge deutsche Reiter Christian Kukuk (Riesenbeck), der mit seinem Pferd Carilot am Wassergraben stürzte. Sowohl Reiter als auch Pferd konnten den Parcours auf eigenen Beinen verlassen, Kukuk wurde jedoch für weitere Untersuchungen ins Krankenhaus gebracht, wo eine Fraktur an der Schulter festgestellt wurde. "Er wird noch einmal untersucht und operiert werden und ein paar Wochen ausfallen", sagte Ludger Beerbaum, in dessen Stall Kukuk als Bereiter tätig ist. Beerbaum war unmittelbar nach dem Sturz zu Kukuk geeilt. "Mit Carilot ist alles in Ordnung", sagte Mannschaftstierzt Jan Hein Swagemakers, der das Pferd nach dem Sturz untersucht hatte. jbc
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