Deutsche Reiterliche Vereinigung
26.04.2014 | 22:00 Uhr | Janet Mlynarski

Überragender Auftritt der deutschen Dressurreiterinnen in Hagen

Startschuss für DKB-Riders Tour: Marco Kutscher auf Platz zwei

Hagen a.T.W (fn-press). Nach ihrem Sieg im Grand Prix am Freitag konnte Kristina Sprehe (Dinklage) mit Desperados FRH auch den Special beim internationalen Reit- und Springturnier Horses & Dreams in Hagen am Teutoburger Wald für sich entscheiden. Die Mannschaftssilbermedaillengewinnerin von London knackte die 80-Prozent-Marke und verwies Isabell Werth mit Don Johnson FRH auf den zweiten Rang. Platz drei ging an Fabienne Lütkemeier und D’Agostino FRH.

Die deutschen Dressurreiterinnen präsentierten sich zum Auftakt der grünen Saison in Hagen überragend: Mit 80,98 Prozent bewiesen Kristina Sprehe und ihr 13-jähriger Hannoveraner Hengst eindrucksvoll, dass sie nach der fünfmonatigen Winterpause wieder in Topform sind. Nach dem Sieg in der Qualifikationsprüfung am Freitag lieferte das Paar auch im Grand Prix Special eine starke Vorstellung ab. „Für mich waren das zwei tolle Runden, obwohl es für Desperados das erste Außenturnier war. Ich habe vor allem darauf geachtet, dass er bei mir ist und wollte eine sichere Runde reiten“, sagt Sprehe, die sich mit ihrem Sieg für das Meggle Champions Finale in Dortmund qualifiziert hat.

Neben ihr löste auch Isabell Werth das Ticket für das Finale im März 2015: Sie erreichte mit Don Johnson 77,824 Prozent und belegte den zweiten Platz. Als letzte Starterin im Special musste sie die zweite Hälfte der Prüfung im strömenden Regen absolvieren. „Ich muss Don Johnson ein großes Kompliment machen. Er blieb trotz des Wolkenbruchs bei der Sache und hat unter Beweis gestellt, dass er auch im Härtefall gut mitarbeitet“, lobte Werth die starken Nerven des zwölfjährigen Wallachs.

Auch Fabienne Lütkemeier war mit ihrem Ritt zufrieden: „Wir hatten heute noch ein paar Unsicherheiten drin, aber insgesamt ist D’Agostino zwei tolle Runden gelaufen.“ Die Richter bewerteten ihre Vorstellung mit dem 14-jährigen Hannoveraner mit 74,627 Prozent. Damit belegte das Paar am Ende Rang drei und qualifizierte sich ebenfalls für das Finale in Dortmund.

Im zweiten Grand Prix in Hagen, der Qualifikation für die Grand Prix Kür, hatte der Schwede Patrick Kittel die Nase vorn. Mit seiner zehnjährigen Nachwuchsstute Deja v. Silvano erzielte er 74,24 Prozent und verwies damit den Niederländer Hans Peter Minderhoud auf Glock's Romanov v. Rohdiamant mit 73,34 Prozent auf Platz zwei. Platz drei ging an den Dänen Lars Petersen mit Mariett v. Come Back II (69,58 Prozent). Bester Deutscher im Grand Prix war Hubertus Schmidt. Er belegte auf dem ebenfalls erst zehnjährigen KWPN Hengst Florenciano v. Florencio I mit 69,36 Prozent Platz fünf, gefolgt von Anabel Balkenhol, die auf Rubins Royal v. Rubinstein mit 69,00 Prozent Rang sechs erreichte.

In Hagen startet auch die DKB-Riders Tour in die neue Saison. Die Qualifikation für den Großen Preis am Sonntag, Wertungsprüfung der Riders Tour, sicherte sich der Franzose Julien Epaillard. Mit nur sieben Hundertsteln Vorsprung absolvierten er und sein zehnjähriger Holsteiner Wallach Cristallo A LM den Stechparcours als schnellstes Paar. Für die beiden war das der zweite Sieg in Hagen, schon das Springen der Großen Tour am Donnerstag konnten sie für sich entscheiden. Knapp geschlagen geben musste sich Marco Kutscher, der mit fehlerfreiem Ritt auf dem elfjährigen Westfalen Cornet's Cristallo v. Cornet Obolensky in 37,19 Sekunden auf Rang zwei ritt. Insgesamt hatten 15 der 58 Teilnehmer das Stechen erreicht, elf blieben im Stechen strafpunktfrei. Auch Holger Wulschner meisterte den Parcours mit seinem Holsteiner Hengst Cha Cha Cha G ohne Fehler. „Cha Cha Cha ist erst neun. Ich hatte zum letzten Sprung nicht den Mut weiter zu reiten, da habe ich es verschenkt“, sagte Wulschner, der trotz dessen nur 37,33 Sekunden für den Stechparcours benötigte und sich den dritten Rang sicherte. mly

Stand: 26.04.2014