Deutsche Reiterliche Vereinigung
05.04.2023 | 17:20 Uhr | Uta Helkenberg

Pferdeglocken-Friedenstreck zu Gast in Warendorf

Auf den Spuren des „Westfälischen Friedens“

Der Friedensglocken-Pferdetreck machte auf seiner Fahrt von Münster nach Osnabrück auch vor der FN-Zentrale in Warendorf Halt. Foto (c) Thomas Hartwig

375 Jahre ist es her, dass der „Westfälische Friede“ das über dreißig Jahre andauernde Kriegsgeschehen in Europa beendete. Die Friedensstädte Münster und Osnabrück, wo 1648 der Friedensvertrag ausgehandelt und verkündet wurde, begehen dieses Jubiläum mit einem umfangreichen Veranstaltungsreigen. Mit dabei ist der der Verein Friedensglocken e.V., der es sich zur Aufgabe gemacht hat, mit Pferdekutschentrecks für den Frieden zu werben. Auf der Fahrt von Münster nach Osnabrück machte aus fünf Gespannen bestehende Treck auch vor dem Warendorfer Rathaus und der Zentrale der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) Halt.

„Es ist uns eine große Ehre und Freude, dass Sie uns bei Ihrem Einsatz für Frieden und Harmonie in unserer Welt, besuchen“, begrüßte René Straten, Mitglied des geschäftsführenden Vorstands der FN, die Gäste. „Es ist sehr wichtig, sich für Frieden auf der Welt einzusetzen, weil Krieg und Konflikte immense humanitäre und wirtschaftliche Folgen haben, sowohl für die direkt Beteiligten – wie wir leider seit über einem Jahr täglich durch den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine erleben müssen – als auch für die Zivilbevölkerung und die internationale Gemeinschaft“, sagte Straten. Mit zum Empfangskomitee für den Treck gehörten neben den Vertretern der FN auch der Leiter des DOKR-Bundesstützpunkts Markus Scharmann, der Leiter des NRW-Landgestüt Dr. Felix Austermann sowie Oberstleutnant Michael Wieger als Repräsentant des Bundeswehrstandorts Warendorf.

Initiator der Friedenstrecks ist Pfarrer Helmut Kautz aus Brück. Er zog bereits 2018 mit den „Titanen der Rennbahn“ nach Russland zog. Sein jüngster Plan ist es, 2025 mit einem Friedensglocken-Treck von Deutschland bis nach Israel zu fahren. Dafür wurde 2019 der Verein Friedensglocken gegründet, der mittlerweile rund einhundert Mitglieder zählt. Darunter auch Heinz Bley, bekannt als Geschäftsführer der Thürengeti, dessen Pferde gleich zwei der Kutschen auf der aktuellen Fahrt von Münster nach Osnabrück ziehen. MIt Pferdegetrappel und Glockengeläut sorgt der Treck überall für Aufmerksamkeit, das "Schneckentempo" des Trecks ermöglicht den Dialog. 

Der Startschuss für den Treck nach Israel soll am 8. Mai 2025 fallen, 80 Jahre nach Beendigung des Zweiten Weltkrieges. Beginnend mit einer Fahrt durchs Brandenburger Tor in Berlin, will man nach 4.500 Kilometern durch 14 Staaten dann an Weihnachten den Schmelztiegel der Religionen, Jerusalem, erreichen.

Neben den Fahrern und Fahrerinnen – Hubert Wolf aus Günzburg, Markus Sprenger aus Kaub am Mittelrhein, Ulla Köhler aus Rathenow, Theodor Bonkhoff aus Ascheberg und Heinz Bley – und ihren Begleitern wurde der Treck von drei Schauspielern der Niederdeutschen Bühne eskortiert, die den Stadtsyndikus Heinrich Holland, den Stadtkommandanten Johann de Reumont und den Nuntius Fabio Chigi verkörpern. Sie machten damit auf die Aufführung „Vivat Pax! Es lebe der Frieden“ aus Anlass des Westfälischen Friedens 1648 auf dem Lamberti-Platz in Münster am 23. September aufmerksam. fn-press/Hb

Stand: 06.04.2023