Deutsche Reiterliche Vereinigung
11.06.2016 | 21:30 Uhr | Uta Helkenberg

Future Champions: Siege für Becks und Volmer

Gelungener Abschluss der "Children-Premiere" in der Dressur

Hagen a.T.W. (fn-press). Nach ihrem Premierensieg im Nationenpreis haben die deutschen U14-Dressurreiter heute im Finale die Plätze zwei bis vier belegt. Auch die Ponyreiter, die beim internationalen Jugendreiterfestival „Future Champions“ den letzten der insgesamt acht Nationenpreise bestritten, ließen den Gästen den Vortritt. Ihren dritten Sieg konnte in Hagen am Teutoburger Wald dagegen Jil-Mareille Becks (Senden) verbuchen. Sie entschied nach Mannschafts- und Einzelwertungsaufgabe auch die Kür für sich. Darüberhinaus  wurde auch bei der letzten Siegerehrung des Samstags auf dem Springplatz die deutsche Hymne gespielt: für Lars Volmer (Legden), der mit Maja den Großen Preis der Junioren gewinnen konnte.

Jeden Tag ein Schippchen mehr. Von Aufgabe zu Aufgabe wurden die jüngsten Dressurreiter im Rahmen des CDIO der Children vor größere Anforderungen gestellt. Von der freundlichen Vorbereitungsaufgabe, über die Teamaufgabe, in der auch der Nationenpreis entschieden wurde, bis zuletzt der Einzelwertungsaufgabe, die auch schon Schulterherein und Schlangenlinien durch die Bahn im Galopp verlangten. Hier setzte sich die letzte Starterin, Anna Guseynova mit ihrem westfälischen Wallach Lauda (v. Laudabilis) mit 74,688 Prozentpunkten an die Spitze. Beste deutsche Reiterin war Caroline Locklair  aus Mohrkirch bei Flensburg mit Coop Royal. Sie erhielt für ihre Vorstellung 73,542 Prozentpunkte und verwies damit ihre Teamkolleginnen Valentina Pistner (Bad Homburg) mit Dorina (72,813) und Helena Ernst (Bottrop) mit Rose Magic (72,813) auf die Plätze. Erst seit März sitzt die 13-jährige Caroline Locklair auf dem gleichaltrigen, bis Grand Prix ausgebildeten Holsteiner v. Chello, der ihr von einer Freundin der Familie, Vanessa Kempkes, zur Verfügung gestellt wurde. Für die Siegerin im Pony-Landesnachwuchschampionat waren die Future Champions, wie für die meisten ihrer Altersklasse, der erste Auftritt bei einem Nationenpreisturnier. „Caroline hat sich als mental unheimlich stark erwiesen“, lobte Mannschaftsführerin Caro Roost.

Anders als die Youngster, die in Hagen das Einmaleins des internationalen Turrniersports erst erproben mussten, ging es bei den Jungen Reiter routiniert zur Sache. Wie schon in der Team- und Einzelwertung führte im Kürfinale kein Weg an Jil-Marielle Becks (Senden) und ihrem achtjährigen Damon Hill-Sohn Damon*s Satelite vorbei. Mit 76,491 Prozentpunkten führte sie das Feld vor ihren Kolleginnen Anna-Lisa Theile (Bühren) mit Ducati K (74,474) und Anna-Christina Abbelen (Kempen) mit Fürst on Tour (72,368) an.

Deutsche Ponyspringreiter auf Platz sechs
Im Parcours stand die letzte Nationenpreis-Entscheidung an. Nach dem ersten Umlauf lagen die vier deutschen Ponyreiter - Lars Berkemeier (Münster) mit Luna S, Sönke Fallenberg (Ennigerloh) mit Don Diabolo und Lisa Schulze-Topphoff (Havixbeck) mit Mentos Junior und Preis-der-Besten-Siegerin Antonia Ercken (Herten) mit Amacho - in Führung, wurden am Ende aber auf Platz sechs durchgereicht. „Im Grunde fehlte uns heute das Streichergebnis, denn Amacho fiel in beiden Umläufen aus. Er hatte einfach keinen Zug zum Hindernis“, sagte Bundestrainer Peter Teeuwen. Dennoch war das Team gut in den zweiten Umlauf gestartet. Lars Berkemeier wiederholte seine Nullrunde und Sönke Fallenberg, der in der ersten Runde einen Zeitstrafpunkt kassiert hatte, kam mit einem Abwurf ins Ziel. Lisa Schulze-Topphoff, im ersten Umlauf noch fehlerfrei, musste jedoch acht Strafpunkte in Kauf nehmen, so dass am Ende 13 Strafpunkte für Deutschland zu Buche standen. Den Sieg im Nationenpreis trugen die Iren mit fünf Strafpunkten vor den Teams aus Italien mit acht und Großbritannien mit neun Strafpunkten davon.

Eine britische Siegerin erlebten die Zuschauer auch im Großen Preis der Children. Hier setzte sich Sienna Charles mit Chaitanya im Stechen gegen Aliz Alasztics mit Charneval aus Ungarn und Rose De Balanda aus Frankreich mit Zenovera durch. Als schnellster deutscher Teilnehmer landete Alexander Gerdener aus Laer mit Imagine auf Platz fünf.

Zu guter Letzt gab es dann doch noch einen deutschen Sieg im Parcours. Nur 34,54 Sekunden benötigte der ehemalige deutsche Ponymeister Lars Volmer für seinen Siegesritt. Er war damit einen Wimpernschlag schneller als der Preis-der-Besten-Sieger Chistoph Maack (Kirch-Mummendorf) mit Dyleen und der Brite Robert Murphy mit Del Fuego, die die Plätze zwei bzw. drei belegten. Ebenfalls ins Stechen eingezogen war Justine Tebbel (Emsbüren), die mit Casa Clara jedoch einen Abwurf hatte und damit Siebte wurde.

 

Stand: 11.06.2016