Deutsche Reiterliche Vereinigung
10.06.2016 | 20:15 Uhr | Uta Helkenberg

Future Champions: Drei Siege in Nationenpreisen

Knapper Premierensieg für deutsche U14-Dressurreiter

Hagen a.T.W. (fn-press). Das internationale Jugendreiterfestival „Future Champions“ in Hagen am Teutoburger Wald stand auch am Freitag im Zeichen der Nationenpreise. Auf dem Viereck traten die Ponyreiter und Children in die Fußstapfen ihrer älteren Kollegen, die bereits am Donnerstag ihre „Länderspiele“ gewinnen konnten. Im Parcours trumpften die Jungen Reiter mit einem Sieg auf und auch das Children-Team musste sich in einem spannenden Stechen lediglich den Briten geschlagen geben.

Von Anfang an erwiesen sich die deutschen Jungen Reiter als souverän. Guido Klatte (Lastrup) und Qinghai überzeugten mit Doppel-Null, Philipp Koch (Tasdorf) mit Cracker Jack kamen mit je nur einem Zeitstrafpunkt in beiden Umläufen ins Ziel. Jesse Luther (Wittmoldt) und Clearwater blieben im ersten Umlauf ohne Fehler, in der zweiten Runde fielen jedoch einmal die Stangen. Auch Schlussreiterin und Preis-der-Besten-Siegerin Theresa Ripke (Steinfeld) musste mit Calmado einen Abwurf verbuchen. Zur zweiten Runde brauchte sie dann nicht mehr anzutreten, da ihre Kollegen den Sieg bereits perfekt gemacht hatten. Mit einem Endstand von sechs Strafpunkten verwies das Quartett von Bundestrainer Markus Merschformann die Schweden mit insgesamt sieben Strafpunkten auf Platz zwei. Deren letzter Reiter hätte es mit einer Nullrunde noch in der Hand gehabt, für ein Stechen zu sorgen, hatte allerdings einen Abwurf. Abgeschlagen auf Platz drei landete das Team aus Belgien mit insgesamt 24 Strafpunkten.

Ähnlich gut wie für ihre älteren Kollegen war es zuvor auch für U14-Reiter gelaufen. Nach den Nullrunden von Piet Menke (Rastede) mit Cesha OLD, Pia Stieborsky (Lüdenscheid) mit Collina und Flemming Ripke (Steinfeld) mit Giunco della Loggia konnte im ersten Umlauf Schlussreiterin Joan Wecke (Möser) mit Corina sogar auf den Start verzichten. Die Preis-der-Besten-Siegerin kam erst in der zweiten Runde nach einem Abwurf von Flemming Ripke zum Einsatz und sorgte dafür, dass es für die Deutschen bei einem Endstand von null Strafpunkten blieb. Allerdings beendeten auch die Briten beide Umläufe mit weißer Weste, so dass ein Stechen notwendig wurde. Hier erwiesen sich die Briten als die Schnelleren. Mit rund zwei Sekunden mehr auf dem Konto landete das deutsche Team auf Platz zwei. Dritter wurde mit fünf Punkten aus den Umläufen das Team aus Dänemark.

Premieren-Sieg der deutschen Children
Während die Altersklasse Children im Springen mittlerweile fest etabliert ist, war der Nationenpreis der jüngsten, bis 14-jährigen Dressurreiter für die deutschen Teilnehmer ein Novum. Bei einem Auswahllehrgang in Warendorf waren die Kandidaten für den Start in Hagen a.T.W. ausgewählt worden. Für das Premieren-Team starteten Valentina Pistner (Bad Homburg) mit Dorino, Helena Ernst (Bottrop) mit Rose Magic sowie Caroline Locklair (Mohrkirch) mit Coop Royal. Alle drei erzielten Ergebnisse über 70 Prozent, dennoch wurde es am Ende eng. Mit 129,083 Punkten und einem Vorsprung von nur acht Hundertstel sicherte sich das deutschen Trio den Sieg vor dem russischen Team mit 219,0 Punkten. Dritte wurde die Mannschaft aus Italien mit 203,417 Prozentpunkten. Das beste Einzelergebnis erzielte mit 73,778 Prozentpunkten Valentina Pistner, die bereits im vergangenen Jahr mit ihrem Pony in Hagen am Start war und in diesem Jahr beim CDICh in Saumur mit dem Hannoveraner Dorino (v. Dream of Glory) Patz drei belegte. Auf den Plätzen zwei und drei landeten die beiden Russinnen Anna Guseynova und Ekaterina Arsitova mit Shania. „Das war wirklich spannend“, sagte Mannschaftsführerin Caroline Roost, die die Reiter zusammen mit Bundestrainer Hans-Heinrich Meyer zu Strohen ausgewählt hatte und diese in Hagen betreute. „Unsere Reiter haben das toll gemacht. Man darf nicht vergessen, dass bis auf Valentina keine von ihnen internationale Erfahrung hat. Und hier in dieser Atmosphäre zu reiten, ist schon eine große Aufgabe, an der heute alle gewachsen sind.“ 

Drei deutsche Paare auf den Plätzen eins bis drei: Anders als die Children ließen die drei deutschen Reiterinnen mit ihren erfahrenen Ponys keinen Zweifel an ihrer Dominanz aufkommen. Mit insgesamt 152,051 Punkten verwies das Spitzentrio des Preis der Besten – Tabea Schroer (Bad Homburg) mit Danilo (76,068 Prozentpunkte), Inga Katharina Schuster (Frankfurt) mit NK Cyrill (75,983) und Lucie-Anouk Baumgürtel (Nottuln) mit Massimiliano (74,316) – die Konkurrenz auf die Plätze. Ebenso eindeutig wie die Sieger belegten die dänischen Reiterinnen Platz zwei, in dem sie die Ränge vier bis sechs für sich verbuchten. Insgesamt kamen sie auf 143,418 Punkte. Dahinter reihten sich bunt durcheinander die Teilnehmer der übrigen Nationen ein, allen voran auf Platz sieben die beste Niederländerin Coco Soffers mit Don’t forget me, die damit zum dritten Platz ihrer Mannschaft beitrug.

Alle Ergebnisse gibt es hier

Stand: 11.06.2016