Deutsche Reiterliche Vereinigung
13.07.2016 | 20:05 Uhr | Maike Hoheisel

Aachen: Vierspänner mit Dressur-Einlaufprüfung

Christoph Sandmann als bester Deutscher auf Platz sieben

Aachen (fn-press). Mit einer Dressur-Einlaufprüfung sind die Vierspänner heute in den CHIO Aachen gestartet. Beim überlegenen Sieg des Australiers Boyd Exell fuhr Christoph Sandmann (Lähden) als bester Deutscher auf den siebten Rang. Für Nationenpreis und Einzelwertung zählt die heutige Dressur allerdings nicht, morgen werden die Karten noch einmal neu gemischt.

„Auch wenn es nur eine Einlaufprüfung ist, ist es wichtig, sich gut zu präsentieren. Denn der Eindruck, den die Richter heute vom Gespann gewinnen, der ist auch morgen noch in den Köpfen vorhanden“, bewertete Bundestrainer Karl-Heinz Geiger (Rechtmehring) den Stellenwert der ersten Dressurprüfung für die Vierspänner. Bei wechselhaftem Aachener Wetter war es Christoph Sandmann, der im strömenden Regen fahren musste und dennoch mit 51,46 Strafpunkten für das beste deutsche Dressurergebnis sorgte: Rang sieben. Dressurmäßig in einer anderen Liga fuhr der in den Niederlanden beheimatete Australier Boyd Exell. Am Ende standen lediglich 34,05 Strafpunkte für den amtierenden Weltmeister auf der Anzeigetafel im Soerser Fahrstadion. Das bedeutete den Sieg. Außer ihm konnte kein anderer Fahrer im 25 Starter starken Feld die 40-Punkte-Grenze unterschreiten. Ihm am dichtesten auf den Fersen und doch ein gutes Stück weit weg war der Niederländer Ijsbrand Chardon, der mit seinem Gespann auf 40,83 Strafpunkte kam. Dritter wurde der US-Amerikaner Chester Webber mit 43,33 Strafpunkten.

Als zweitbester deutscher Fahrer landete Michael Brauchle (Lauchheim-Hülen) mit 53,95 Strafpunkten auf Rang neun. Der 26-jährige Europameister hatte mit der Stute Alinde vorne rechts ein neues Pferd im Gespann, das seine erste Saison im Spitzensport geht. Mit der Vorstellung war Bundestrainer Geiger zufrieden, mit dem Ergebnis weniger: „Die Bewertung hätte ruhig etwas besser ausfallen dürfen“, haderte er mit dem Urteil der Richter. 55,55 Strafpunkte, so lautete das Ergebnis von Georg von Stein (Modautal), der damit die Einlaufprüfung auf Platz 14 beendete. Lokalmatador René Poensgen (Eschweiler) fuhr bei seiner CHIO-Premiere mit 61,06 Strafpunkten auf Platz 20. Rainer Duen (Minden) hatte Pech, dass seine Vorderpferde sehr stark wurden und er gleich zu Beginn der Prüfung die Vierecksbegrenzung mitnahm. 66,56 Starfpunkte bedeuteten den vorletzten Platz im Starterfeld: Rang 24.

Am morgigen Donnerstag steht für die Vierspänner eine weitere Dressurprüfung auf dem Programm. Dann wird es ernst, denn diese zählt gleichzeitig als erste Wertungsprüfung für Nationenpreis und Einzelwertung. Für das deutsche Team starten Brauchle, Sandmann und von Stein, während Duen und Poensgen als Einzelfahrer am Start sind. Das Ziel dabei ist klar definiert: „Solange ich Bundestrainer bin, sind wir hier in Aachen immer Zweite im Nationenpreis geworden. Ich hoffe natürlich, dass wir diesen Platz auch diesmal erreichen. Ein Traum wäre es natürlich, mal hier in Aachen zu gewinnen, aber die Niederländer sind stark“, so Karl-Heinz Geiger. „In der Einzelwertung wäre es toll, wenn einer unserer Fahrer den Sprung auf das Podest schafft.“ hoh

Stand: 13.07.2016