Deutsche Reiterliche Vereinigung
25.08.2014 | 18:51 Uhr | Susanne Hennig

WEG: Kristina Sprehe gewinnt ersten Grand Prix-Part

Hervorragende Halbzeitbilanz Fabienne Lütkemeier auf Platz vier

Caen (fn-press). Dressur-Bundestrainerin Monica Theodorescu strahlt: „Das ist eine hervorragende Halbzeitbilanz.“ Nach Fabienne Lütkemeier und D’Agostino, die bereits morgens früh aufs Viereck mussten, begeisterte auch Kristina Sprehe mit einem starken Ritt. Ihr Desperados FRH absolvierte das Prüfungspensum bis auf ein Zögern in der ersten Piaffe fehlerfrei. Mit 78,814 Prozent erzielte Kristina Sprehe das beste Resultat des Tages und legte eine gute Basis für das Mannschaftsergebnis.

Kristina Sprehe hatte den 13-jährigen Desperados gut an den Reiterhilfen und steuerte ihn in schöner Anlehnung durch den Dauerregen von Caen. Von der Kulisse des großen Fußballstadions D‘Ornano zeigte sich der Hengst gänzlich unbeeindruckt. „Desperados war wirklich schön zu reiten. Meist ist er in der ersten Prüfung etwas nervös, aber das war heute nicht der Fall“, erzählte Kristina Sprehe erleichtert. Den kleinen „Haker“ in der Piaffe erklärt sich die 27-Jährige so: „Ich glaube, ich habe mich nicht genug getraut.“ Bundestrainerin Monica Theodorescu lobte: „ Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht, Kristina und Desperados haben sich keinen Fehler geleistet. Mit Kristinas und Fabiennes Ritt haben wir eine gute Ausgangsposition.“

Für beste Stimmung im deutschen Dressurteam hatte bereits am frühen Morgen Teamkollegin Fabienne Lütkemeier gesorgt: „Ich bin um fünf Uhr aufgestanden, eine gruselige Zeit, aber einer muss ja der Erste sein“, sagte sie lachend. Die 24-jährige Paderbornerin hatte die Ehre, das Prüfungspensum der Weltreiterspiele zu eröffnen. Als erste Starterin des Grand Prix ritt sie den 14-jährigen Hannoveraner D’Agostino frisch durch die Aufgabe. „Mit der Trabtour bin ich sehr zufrieden, schade ist der Fehler in den Einerwechseln, denn das können wir eigentlich besser.“ Jedenfalls ging ihre Strategie auf: „Das kalkulierte Risiko war passend“, kommentierte Fabienne ihren Ritt.

Hinter der führenden Kristina Sprehe rangierte am ersten Grand Prix-Tag der Niederländer Hans-Peter Minderhoud mit dem KWPN-Hengst Johnson (74,357) an zweiter Stelle, gefolgt von dem Briten Carl Hester, der im Sattel des ebenfalls in den Niederlanden gezogenen Wallachs Nip Tuck 74,186 Prozent erzielte. Fabienne Lütkemeier behauptete sich an vierter Stelle (73,586), der Niederländer Diederik van Silfhout mit Arlando an fünfter (73,414).

Am Dienstag, im zweiten Teil der Mannschaftsprüfung, geht zunächst Isabell Werth mit Bella Rose (8 Uhr) an den Start, Helen Langehanenberg und Damon Hill sind um 13.45 Uhr an der Reihe. Um 18 Uhr wird entschieden sein, wer Dressurweltmeister 2014 ist.

Der Grand Prix wird live übers Internet-Fernsehen wwww.sportschau.de oder www.clipmyhorse.de übertragen. Ergebnisse: www.normandie2014.com

 

Stand: 25.08.2014