Deutsche Reiterliche Vereinigung
29.06.2014 | 18:14 Uhr | Susanne Hennig

Perl-Borg: Totilas gewinnt auch Grand Prix Special

Bella Rose und Desperados folgen auf den Plätzen zwei und drei

Perl-Borg (fn-press). Nach seinem überragenden Auftritt im Grand Prix gewann Totilas mit seinem Reiter Matthias Alexander Rath beim Dressurturnier in Perl-Borg auch den Grand Prix Special. Bella Rose unter Isabell Werth und Desperados unter Kristina Sprehe zeigten ebenso konstant starke Leistungen. Bundestrainerin Monica Theodorescu kann nach der zweiten Sichtung für die Weltreiterspiele durchaus optimistisch auf das nächste „Kräftemessen“ blicken, das beim CHIO Aachen stattfinden wird.

Hätten sich nicht erhebliche Fehler in die Prüfung eingeschlichen, wären die 90 Prozent nicht fern gewesen. Der niederländische Hengst Totilas patzte in den Zweierwechseln und kam auch in den Einerwechseln zwischen den beiden Pirouetten aus dem Tritt. Ansonsten gelang dem 29 Jahre alten Matthias Alexander Rath (Kronberg) und dem bildschönen Rappen eine starke Prüfung mit zahlreichen Höhepunkten. Mit 82,196 Prozent übernahmen die Beiden die Führung. Rath erklärte: „In den Zweiwechseln kam ich nicht ideal auf die Diagonale, dann hat sich Totilas in der ersten Pirouette selbst getreten, da war nicht genug Ruhe und Kontrolle in den Einerwechseln. Aber gut, so was passiert und daraus lernt man.“

Isabell Werth reckte den Daumen nach oben und signalisierte dem Publikum: Das war klasse. Die zehnjährige Westfälin Bella Rose präsentierte sich im Special gelassener als im Grand Prix und punktete hoch: Sieben Mal wurde die Höchstnote 10 gezählt. Ein zu frühes Angaloppieren aus der Passage ist der noch mangelhaften Routine und Feinabstimmung geschuldet. 81,647 Prozent bedeuteten für die Belissimo-Tochter wiederum einen neuen Rekord. Die 44-jährige Isabell Werth sagte: „Ich bin so glücklich über die Entwicklung des Pferdes in den letzten Monaten. Das war heute schon echter Sport.“ Was den Einsatz der Stute bei den Weltreiterspielen in knapp zwei Monaten angeht, hält sich Isabell Werth noch zurück. „Wir haben Juni, warten wir mal ab.“

Wie schon im Grand Prix erzielte Kristina Sprehe das drittbeste Ergebnis. Desperados, der zweifache Deutsche Meister dieses Jahres, und seine 27-jährige Reiterin aus Dinklage beeindruckten mit einer harmonischen, ausdrucksstarken und fehlerfreien Leistung. Die Eleganz des Paares sucht ihresgleichen (79,725). „Ich hatte heute zwar ein besseres Gefühl in der Prüfung, aber leider habe ich einige Punkte in den Piaffen verloren. Die waren etwas zu hektisch.“

Auch auf Rang vier und fünf ergab sich keine Veränderung zum Grand Prix. Fabienne Lütkemeier aus Paderborn gelang mit D’Agostino FRH ein fehlerfreier Ritt (76,549). Jessica von Bredow-Werndl (Aubenhausen) hingegen leistete sich mit dem niederländischen Hengst Unee BB einige kleine Macken und wurde mit „nur“ 74,059 Prozent bewertet.

Ergebnisse: www.engarde.de

Stand: 29.06.2014