Perl-Borg: Isabell Werth gewinnt die Kür
Hedda Droege und Donatella bestes Paar im Louisdor Preis
Perl-Borg (fn-press). Kür mit eingebautem Ständchen: Isabell Werth gratulierte ihrer Pferdebesitzerin und Freundin Madeleine Winter-Schulze in der Kür mit „Happy Birthday, Mado“. Die letzten Meter vor der Grußaufstellung waren als Homage an die Grand Dame des Pferdesports musikalisch verändert worden.
Madeleine Winter-Schulze war sichtlich gerührt, als sie aus dem Viereck ihr Geburtstagsständchen vernahm. Grund zur Freude hatte sie gleich zweifach, denn nach dem Grand Prix gewannen ihr zwölfjähriger Hannoveraner Don Johnson FRH und Isabell Werth auch die Grand Prix Kür. Mit 80,225 Prozent führte das Paar das Feld mit Weile an. Zwar legte der ganztägige Dauerregen bei den letzten vier Kürstartern eine kleine Pause ein, aber nass bis auf die Haut waren an diesem Abend alle Reiter und Pferde schon auf dem Vorbereitungsplatz geworden. Ob Don Johnson die widrigen Wetterbedingungen ärgerten oder er seiner Lebensfreude Ausdruck verleihen wollte, sei mal dahingestellt, jedenfalls hatten seine Hüpfer und Bocksprünge sicherlich einen kleinen Einfluss aufs Ergebnis. Bei der Deutschen Meisterschaft in Balve gab’s über 86 Prozent in der Kür.
An einem lauen, schönen Sommerabend hätte die Flutlichtkür jedem mehr Spaß gemacht, den Reiter, den Pferden und natürlich auch dem Publikum. Aber die Zuschauer hielten tapfer durch und bedankten sich mit großem Applaus für die Darbietungen der Aktiven. Den zweiten Platz belegte Dorothee Schneider mit dem niederländischen Hengst Silvano (77,025), gefolgt von Fabienne Lütkemeier auf dem Oldenburger Qui Vincit Dynamis (75,5) und Hubertus Schmidt, der mit dem zehnjährigen Hengst Florenciano wieder ein sehr vielversprechendes Pferd im Grand Sport etabliert hat (73,575).
Auf dem Weg in den „großen“ Grand Prix-Sport sind die Teilnehmer des Louisdor-Preises, dessen Finale wiederum beim Frankfurter Festhallenturnier ausgetragen wird. Die Etappe in Perl-Borg gewann Hedda Droege aus Osnabrück mit Donatella. Zu der dunkelbraunen, bewegungsstarken Stute hat die 27-jährige Reiterin, die Mitglied der Perspektivgruppe Dressur war und von Jürgen Koschel trainiert wird, eine ganz besondere Beziehung. Schließlich kennt sie sie fast von Geburt an und hat sie selber bis hin zur Grand Prix-Reife ausgebildet. Züchter der westfälischen Stute, die von de Koning-Rubinstein abstammt, ist Heddas Vater Walter Droege. Die elegante neunjährige Pferde-Lady wurde mit 73,605 Prozent bewertet.
Das zweitbeste Ergebnis erzielte Ann-Kristin Dornbracht mit dem Hannoveraner Don Malecon v. Don Frederico-Weltmeyer. (71,535). Fabienne Lütkemeiers Nachwuchspferd Sole Mio, westfälische Tochter des Show Star aus einer Lamoureux-Mutter, folgte auf Rang drei (68,628).
Die acht- bis zehnjährigen Nachwuchs-Grand Prix-Pferde des von der Liselott und Klaus Rheinberger Stiftung unterstützten Louisdor Preises haben nun noch auf den Turnieren in Heroldsberg (25. bis 27. Juli) und Donaueschingen (18. bis 21. September) Gelegenheit, sich fürs Finale in Frankfurt (17. bis 21. Dezember) zu qualifizieren.
Ergebnisse: www.engarde.de
