Deutsche Reiterliche Vereinigung
05.08.2014 | 19:26 Uhr | Adelheid Borchardt

Bundesweites Championat des Freizeitpferdes/-ponys: Sieg für Sartors Black and Magic und Sogneblakkens Marle

Beste Freizeitpferde und Ponys beim 6. Bundespferdefestival gekürt

Ellwangen (fn-press): Vielseitig, rittig, gelassen und ausdauernd: Als perfekte Partner präsentierten sich die vierbeinigen Teilnehmer beim 6. Bundesweiten Championat des Freizeitpferdes/-ponys, das im Rahmen des Bundespferdefestivals in Ellwangen ausgetragen wurde. Gewertet wurden die Pferde und Ponys in zwei Rassegruppen, so dass es am Ende des Tages auch zwei Sieger des vielseitigen Wettbewerbs gab. In der Gruppe II holte sich Sartors Black and Magic den Sieg. Der Knabstrupper (von Sandro Hit, Muttervater ist der dänische Knabstrupper Bolero) erhielt 88 Punkte. Die Siegerschärpe in der Rassegruppe I legten die Richter begeistert um den Hals von Sogneblakkens Marle – ein Fjordpferd von Sogneblakken von Mosby (86,2 Punkte).

Die jungen Pferde und Ponys im Alter von vier bis sieben Jahren mussten sich in fünf Teilprüfungen beweisen, die alles abfragen, was ein gutes Freizeitpferd ausmacht: Rittigkeit, Fremdreitertest, Grundgangarten, Gruppengeländeritt, Gehorsamsaufgaben, wobei der Fremdreitertest und die Gehorsamsaufgabe mit doppelter Punktzahl ein höheres Gewicht bekamen. Und so fiel die Entscheidung für den Knabstrupper-Hengst Sartors Black and Magic auch erst mit der letzten Teilprüfung, in der er volle 10 Punkte erhielt. Bis dahin hatte die sechsjährige Deutsche Reitpferde-Stute Seytana von Sir Oldenburg (Züchter: Thomas Klingenberg, Schömberg) die Nase vorn. Sie musste sich mit ihrer Besitzerin und Reiterin Naomi Kirschner (Engelsbrand) am Ende mit 83,2 Punkten geschlagen geben. Der Sieger zog von Beginn an die Aufmerksamkeit auf sich. Nicht nur wegen seines auffallenden Äußeren, der Rapptigerschecke wurde von seiner Besitzerin Sabine Ellinger sehr gut ausgebildet und vorgestellt, was sich zum einen in der guten Rittigkeit niederschlug. Zum anderen war es auch für Fremdreiterin Katharina Luz (Blaustein) eine Freude, den sechsjährigen Hengst zu reiten. Mit den Worten „der hat Spaß gemacht“ gab die erfahrene Berufsreiterin den schicken Bunten (Züchter: Ruth Westergaard) mit der Note 9,5 wieder an seine Reiterin zurück. Wenn er überhaupt eine Schwäche zeigte, dann in der Teilprüfung Geländereiten, wo er „nur“ die Noten 7,5 für Verhalten in der Gruppe und Rittigkeit beim Springen bekam. Für seinen Sieg wurde Sartors Black and Magic zudem vom Bereich Zucht der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) mit der FN-Goldmedaille ausgezeichnet. In der Gruppe II starten durften Pferde der Rassen Arabisches Vollblut, Deutsches Reitpony, Deutsches Reitpferd (Deutsches Pferd, Deutsches Sportpferd, Hannoveraner, Trakehner, Württemberger), Kleines Deutsches Reitpferd und Knabstrupper.

Sogneblakkens Marle – der Sieger in der Klasse der Rassegruppe I empfahl sich als edles und grundsolides Freizeitpferd. Auch die siebenjährige Falbstute begeisterte im Fremdreitertest mit Höchstnote 9,5 und bewies sich als absolut geländetauglich. Ohne Murren ließ sie sich von ihrer Reiterin Julia Küger in der Gruppe an wechselnden Positionen reiten und problemlos von der Gruppe entfernen. Dafür gab es die 10,0 von den Richtern - ebenso für ihre Sprünge über die drei Geländehindernisse. Ein weiteres Kompliment an die Reiterin, die Besitzerin Karoline Kraska (Rheda-Wiedenbrück) und den Züchter Hans Giesen aus Odenthal gab es mit der bronzenen Medaille des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft. Den Vizetitel holte sich der Welsh-Cob-Pony-Hengst Cherry Jamiro (von Pentrefelin Jake – Chery Bronco) aus der Zucht und im Besitz der ZG Friederike und Uwe Rosenthal aus Siegen. Der achtjährige Braune wurde von Ilka Rosenthal vorgestellt und setzte sich mit 80,3 Punkten ganz knapp vor die Fjordstute Litla vom Schwalbenhof (von Dexter – Kenrick), die es auf 80,2 Punkte brachte. Außer Fjordpferd und Welsh Cob waren die Rassen Connemara, Haflinger und New Forest Pony in Gruppe I zugelassen

„Alle Pferde haben gezeigt, dass sie tolle Freizeitpartner sind. Sie haben über den ganzen Tag ihre Qualität bewiesen – trotz erschwerter Bedingungen mit Hitze und Regen“, sagte Monika Schröter, die mit Annette Slonka gemeinsam richtete. Auch das Ausbildungsniveau sei erfreulich gewesen. Nicht nur die Richter, auch die Teilnehmer fanden lobende Worte. „Eine schöne Prüfung. Wir können hier zeigen, was für wunderbare Freizeitpferde Connemara Ponys sind“, sagte Alexandra Krämer, die tags zuvor mit ihrer Sternbergs Mandy (von Currachamore Cashel – Monaghanstown Fred) bei der FN-Bundesstutenschau Sportponys mit der FN-Bundesprämie ausgezeichnet worden war. Zudem holte sie in der Gruppe I den Titel des Süddeutschen Champions. Ein Titel, der auch in der Gruppe II vergeben wurde und der hier an die Drittplatzierte Proud June Pearl ging – ein Deutsches Reitpony von Poseidon – Nauke (Züchter: Christiane Püsch-Kasper, Gemünden, Besitzer: Familie Strack, Schweppenhausen).

Vielleicht sind beim nächsten Mal auch wieder mehr als 22 Pferde am Start. Am bundesweiten Championat des Freizeitpferdes/-ponys können alle vier- bis siebenjährigen Pferde und Ponys (ab 128 Zentimeter) mit Zuchtbescheinigung eines FN-Mitgliedszuchtverbandes oder einer Zuchtbucheintragung in einem FN-Mitgliedzuchtverband teilnehmen. Der genaue Termin und Ort des nächsten Championates wird rechtzeitig bekanntgegeben. 

Die vollständigen Ergebnisse und weitere Informationen zum Championat sind im Internet unter www.pferd-aktuell.de/freizeitpferdechampionat/bundesweites-championat-des-freizeitpferdes-ponys veröffentlicht.

Stand: 06.08.2014