Deutsche Reiterliche Vereinigung
30.06.2014 | 08:15 Uhr | fn-press

CVI*** Krumke/GER: Deutsche dominieren beim Heimspiel

Neuss-Grimlinghausen gewinnt Mannschaftsprüfung / EM-Tickets bei den Junioren vergeben

Krumke (fn-press). Beim – neben dem CHIO Aachen – größten deutschen internationalen Voltigierturnier im sachsen-anhaltinischen Krumke konnten die Gastgeber in fast allen Wettbewerben überzeugen. In sechs der sieben Prüfungen auf 2- und 3-Sterne-Niveau siegten die Vertreter des Bundesadlers. Herausragend: Das Team Neuss-Grimlinghausen im 3-Sterne-Teamwettbewerb.

Die Mannschaft aus dem Rheinland setzte sich beim ersten direkten Aufeinandertreffen mit dem VV Ingelsberg (Bayern) in dieser Saison in allen drei Umläufen durch und holte mit 8,596 Punkten den Gesamtsieg. Im finalen Kürumlauf durchbrachen die Schützlinge von Trainerin und Longenführerin Jessica Schmitz sogar die magische Grenze von neun Punkten. 9,079 Zähler kassierten die amtierenden Europameister auf ihrem Pferd Delia, das in dieser Saison erstmals parallel zum Routinier Arkansas eingesetzt wird. Die von Voltigiermeister Alexander Hartl trainierten Ingelsberger zeigten auf Lazio ebenfalls sehr gute Durchgänge und kamen in ihren Küren jeweils auf über 8,7 Punkte. Im Gesamtklassement reichte es für 8,305 Punkte. Bundestrainerin Ulla Ramge lobte neben den turnerischen Höchstleistungen beider Teams vor allem die Vierbeiner: „Ich bin sehr froh, dass beide Mannschaften auf so herausragende Pferde setzen können.“ Rang drei ging an die Baden-Württemberger vom RV Nordheim (7,667) mit Luigi und Andrea Blatz an der Longe.

Einen hervorragenden Einstand im internationalen Vergleich feierte Viktor Brüsewitz mit dem neunjährigen Hannoveraner Highlander und Winnie Schlüter an der Longe. Der Garbsener, der vor wenigen Wochen im österreichischen Stadl Paura bereits Rang zwei auf Polan holte, konnte sich auf dem neuen Pferd noch einmal steigern, gewann alle drei Durchgänge bei den Herren und setzte sich am Ende mit 8,335 Zählern deutlich an die Spitze des Feldes. Damit verwies der Sportsoldat den Vize-Europameister Erik Oese auf Rang zwei. Der Dresdner kam mit Calvador (Longe: Andreas Bäßler) auf 8,111 Zähler. Thomas Brüsewitz (Garbsen), landete mit Puccini (Irina Lenkeit) auf Rang drei (8,035).

Bei den Damen führte kein Weg an der Dänin Rikke Laumann vorbei. Die amtierende Europameisterin holte sich mit 8,416 Punkten auf Ghost Alfarvad Z den Sieg vor der deutschen Meisterin Corinna Knauf (Köln), die mit Fabiola und ihrer Schwester Alexandra Knauf an der Longe 8,276 Punkte erturnte. Platz drei (8,064) belegte Kristina Boe (Hamburg) auf Don de la Mar (Longe: Winnie Schlüter).

In der Pas-de-Deux-Prüfung siegten Pia Engelberty und Torben Jacobs (Köln) auf Danny Boy, longiert von Patric Looser, mit 8,025 Punkten vor den Überraschungs-Zweiten Jolina Ossenberg-Engels und Timo Gerdes, die auf Dragoner (Claudia Döller) auf 7,782 Zähler kamen. Engelberty und Jacobs hatten sich nach einem Sturz im ersten Durchgang von Rang vier noch auf das oberste Siegerpodest vorgearbeitet. Rang drei (7,736) ging an ihre Trainingskollegen Gera Marie Grün und Justin van Gerven (Köln), die ebenfalls auf Danny Boy voltigierten.

In den Zwei-Sterne-Junioren-Wettbewerben gab es ausnahmslos deutsche Siege. Bei den Teams gewann Salzmünde (Sachsen-Anhalt) auf Summersby (Longe: Franziska Mauff) vor Schenkenberg (Sachsen) und Hohenhameln (Hannover). Den Herrenwettbewerb sicherte sich Miro Rengel (Köln) auf Sir Bernhard RS von der Wintermühle (Longe: Nina Vorberg) deutlich mit 7,636 Punkten vor Tom Vollmer (Fredenbeck), der auf Don Zeno (Gesa Bührig) antrat. Beide Herren erhielten im Anschluss von der Arbeitsgruppe Nachwuchssport Voltigieren des Deutschen Olympiadekomitees für Reiterei (DOKR) die Fahrkarte zu den Junioren-Europameisterschaften ins ungarische Kaposvár Ende Juli.

Ebenfalls zum Championat dürfen die drei Erstplatzierten der Damen: Den Sieg sicherte sich Chiara Congia (Offenbach) auf Celebration, longiert von Hanne Strübel, mit 7,775 Punkten vor Laureen Groß (Bielefeld), die auf Diabolus (Longe: Simone Drewell) antrat und 7,455 Punkte erturnte. Auf 7,448 Punkte kam Sophie Hofmann (Kemmenau) mit Sir Bernhard RS von der Wintermühle. Das Mannschafts-Ticket zur U18-EM hatte das Juniorteam Brakel (Westfalen) bereits Ende Mai beim Preis der Besten in Warendorf gelöst. FN/Daniel Kaiser

Stand: 30.06.2014