Deutsche Reiterliche Vereinigung
06.06.2022 | 19:10 Uhr | fn-press

Wiesbaden: David Will Sieger im Großen Preis

Michael Jung zweitbester deutscher Reiter auf Platz sieben

Wiesbaden (fn-press). Bei strahlendem Sonnenschein ging das „Longines Pfingstturnier Wiesbaden“ mit dem Großen Preis zu Ende. Rund 57.000 Zuschauer hatten an den vier Veranstaltungstagen den Schlosspark bevölkert, etliche tausend jubelten David Will (Marburg) zu, der im Sattel der Stute Concordia das nur vier Paare umfassende Stechen in fehlerfreier Bestzeit gemeistert hatte. Die Plätze zwei und drei belegten der junge Ire Max Wachmann mit Berlux Z und der Belgier Gilles Dunon mit Fou De Toi.

Parcourschef Peter Schumacher hatte einen anspruchsvollen Kurs auf dem Rasen des Schlossparks gestaltet, den nur vier Paare ohne Fehler bewältigten. Entsprechend flott war das Stechen des Großen Preises beendet. David Will galt mit der zehnjährigen, in Baden-Württemberg gezogenen Schimmelstute Concordia, Tochter seines einstigen Erfolgspferds Colorit, als haushoher Favorit. Als erster Starter im Stechen legte er eine Zeit vor, die keiner seiner drei Konkurrenten unterbieten konnte (0/38,14). Lohn der Mühe: Der im Hofgut Dagobertshausen bei Marburg trainierende 34-Jährige erhielt 30.000 Euro Preisgeld der mit 100.000 Euro dotierten Prüfung. Will reitet auf der Welle des Erfolgs, ein Wochenende zuvor hatte er mit Primus vom Neumühler Hof den Großen Preis von München gewonnen.

Concordia ist seit zwei Jahren bei David Will und entwickelt sich prächtig. Der Sieg in Wiesbaden war der erste auf Vier-Sterne-Niveau, im vergangenen Jahr hatte die Stute bereits Platz zwei in einem Fünf-Sterne-Springen beim CHIO Aachen belegt. „Concordia ist auf einem sehr guten Weg. Aber mit den Weltmeisterschaften in diesem Jahr planen wir nicht“, sagte Will.

Der zweitschnellste fehlerfreie Ritt im Stechen gelang dem erst 18 Jahre alten Iren Max Wachman, der mit dem irischen Olympiareiter Cian O’Connor trainiert. Sein Zangersheider Wallach Berlux Z benötigte im Stechen über drei Sekunden mehr Sieger Will (0/41,56). Dritter wurde der Belgier Gilles Dunon mit dem 17 Jahre alten Hengst Fou De Toi (0/43,24). „Ich bin ohne große Erwartungen hierhin gekommen, umso mehr freue ich mich jetzt“, sagte der Wiesbaden-Debütant.

Michael Jung (Horb) reihte sich als zweitbester deutscher Teilnehmer auf dem siebten Platz ein. Der Vielseitigkeits-Champion setzte die zehn Jahre alte Stute Edo Sandra (v. Sandro Boy) aus dem Zuchtverband Oldenburg International ein. Ein Abwurf im Umlauf verhinderte den Einzug ins Stechen.  hen

 

Stand: 08.06.2022