Deutsche Reiterliche Vereinigung
30.04.2016 | 12:03 Uhr | fn-press

Shanghai: Marco Kutscher Zweiter im GP

Christian Ahlmann reitet auf Platz fünf der Global Champions Tour

Shanghai (fn-press). Der Triumph war zum Greifen nah: Marco Kutscher (Bad Essen) führte mit dem Hengst Van Gogh das Stechen des Großen Preises der Global Champions Tour in Shanghai fehlerfrei und in Bestzeit an. Doch dann unterbot als letzter Starter Abdullah Al Sharbatly aus Saudi Arabien die Zeit um drei zehntel Sekunden und schnappte Kutscher den Sieg und die 160.000 Euro Preisgeld vor der Nase weg.

Nur 28 Reiter traten zum Großen Preis, der Wertungsprüfung der Global Champions Tour, in der Außenanlage des Messezentrums China Art Palace inmitten der 15 Millionen Einwohner zählenden chinesischen Metropole an. 18 qualifizierten sich für den zweiten Umlauf, darunter auch drei der sechs deutschen Aktiven. Der zweite Durchgang war zwar von den technischen Anforderungen her nicht allzu schwierig, aber die Maximalmaße der Hindernisse und die ungewöhnliche Länge (90 Sekunden erlaubte Zeit) mit vielen großen Linien erwiesen sich als Klippe. So blieben am Ende lediglich fünf Paare mit einer Doppel-Nullrunde fürs Stechen übrig.

Der niederländische Hengst Van Gogh (v. Numero Uno) begeisterte mit zwei traumschönen Runden. Bei hochsommerlichen Temperaturen und Sonnenschein steuerte Marco Kutscher den 13-jährigen Dunkelbraunen auch im Stechen ohne Abwurf über die Ziellinie. Seine 42,27 Sekunden sollten jedoch nicht reichen. Der Saudi Abdullah Al Sharbatly, Vize-Weltmeister von 2010, meisterte den Parcours einen Hauch schneller (41,97) – ebenfalls fehlerfrei. Sein Sieg wurde mit 160.000 Euro belohnt. Marco Kutscher als Zweiter durfte sich immerhin noch über 97.000 Euro freuen. Hinter dem Niederländer Marc Houtzager mit Calimero (0/43,26) und der Australierin Edwina Tops-Alexander mit Caretina de Joter (0/43,45) platzierte sich Christian Ahlmann an fünfter Stelle. Im Sattel des Württemberger Schimmels Colorit v. Coriano war er ungemein schnell unterwegs. Am letzten Hindernis riss der 13-jährige Hengst jedoch eine Stange herunter – Ahlmann verließ kopfschüttelnd den Parcours (4/40,68).

Ludger Beerbaum, der den ersten Umlauf mit dem 17-jährigen niederländischen Hengst Chaman fehlerfrei absolviert hatte, verzichtete auf den Start in der zweiten Runde. David Will mit Mic Mac du Tillard und Andreas Kreuzer mit Zerafina verpassten den zweiten Durchgang.    hen

Stand: 30.04.2016