Deutsche Reiterliche Vereinigung
25.10.2015 | 10:40 Uhr | fn-press

Peking: Ludger Beerbaum siegt in Bird’s Nest

Turniersportliche Entwicklungshilfe in Pekings Olympiastadion

Peking (fn-press). Ein Dutzend europäischer Spitzenreiter trat die Reise nach China am, um beim Turnier „Longines Equestrian Beijing Masters“, das Ludger Beerbaum mit veranstaltet, springsportliche Unterstützung zu bieten und Kontakte zu knüpfen bzw. zu intensivieren. Der Sieger des Großen Preises: Ludger Beerbaum auf seinem Leihpferd Leonidas, das Fußballspieler Thomas Müller gehört.

Der chinesische Pferdesportmarkt boomt seit Jahren. Ein Ende des Wachstums ist nicht in Sicht, entsprechend groß ist der Bedarf an geeigneten Pferden, guter Ausbildung, Know How rund um Pferdehaltung und turniersportlicher Entwicklungshilfe. Die leisteten an diesem Wochenende internationale Topreiter beim Turnier „Longines Equestrian Beijing Masters“ in Pekings berühmten Olympiastadion „Bird’s Nest“. Zwar müssen die ausländischen Reiter auf zur Verfügung gestellten Pferden starten (weil aufgrund der westlichen Quarantänebestimmungen die Pferde nicht von China in ihre Heimat zurück fliegen dürfen), aber für die Veranstaltung standen ausreichend ordentliche Springpferde zur Verfügung.  Dafür hatte auch Ludger Beerbaum gesorgt. Als Mitveranstalter des Turniers unterhält er gute Kontakte zu chinesischen Springsportszene und ist – wie nahezu alle großen europäischen Springsportställe - bei der Vermittlung von Pferden behilflich. Er stieg in mehreren Prüfungen auch selbst in den Sattel. Sein Partner war Leonidas, ein elfjähriger westfälischer Wallach, der übrigens einen prominenten Mitbesitzer hat: Fußball-Weltmeister Thomas Müller. Westfale Leonidas ist kein Einzelfall, über 90 Prozent der Pferde, die in den großen Prüfungen in „Bird’s Nest“ zum Einsatz kamen, tragen die Brandzeichen der großen europäischen Zuchtverbände.

Leonidas sollte Ludger Beerbaum auch zum Sieg im Großen Preis verhelfen. In der auf 1,45 Meter Höhe gebauten Prüfung  konnten sogar drei chinesischen Reiter, inklusive des Hongkonger Olympiareiters Kenneth Cheng, mit der westliche Parcoursprominenz mithalten und nach fehlerfreiem Umlauf ins Stechen einziehen. Zum Sieg reichte es aber noch nicht. Hinter dem fehlerfreien Ludger Beerbaum (37,1 Sekunden) reihen sich der Schwede Henrik von Eckermann mit dem niederländischen Wallach Cicitty (0/37,22), der Belgier Gregory Wathelet mit dem Holsteiner Collard (0/37,74) und Marco Kutscher mit dem Zangersheider Cinetto (0/37,86) ein, bevor auf dem fünften Platz der Chinese Zuping Huang mit Lili (KWPN) die Farben der Gastgeber vertrat (0/37,89).   

Am Tag zuvor hatte schon ein neuartiger Teamwettbewerb das chinesische Publikum begeistert. Je ein großer internationaler Star, darunter Scott Brash, Jeroen Dubbeldam, Penelope Leprevost, Rolf-Göran Bengtsson, Ludger Beerbaum und Marco Kutscher, bildete mit zwei chinesischen Reitern eine Mannschaft. Die beiden Teams von Marco Kutscher und Jeroen Dubbeldam schlugen sich am besten und mussten den Sieger im Stechen ermitteln. Beide schickten chinesische Reiter ins Rennen, das Kutschers Trio gewann.    hen

Stand: 25.10.2015