Deutsche Reiterliche Vereinigung
26.05.2024 | 19:15 Uhr | fn-press

Hohen Wieschendorf: Rüping gewinnt Großen Preis

Philipp Schulze Topphoff und Carla NRW bestes Paar im Championat

Philip Rüping und Baloutaire PS. Archivfoto: (c) Stefan Lafrentz

Philip Rüping und der Hengst Baloutaire PS v. Balou du Rouet-Chacco-Blue haben den Großen Preis beim CSI4* in Hohen-Wieschendorf gewonnen. Archivfoto: (c) Stefan Lafrentz

Der erfolgreichen Turnierpremiere im vergangenen Jahr folgte nun die zweite Auflage des CSI4* auf der Reitsportanlage des Unternehmers und „Erdbeerkönigs“ Enno Glantz in Hohen Wieschendorf (Landkreis Nordwestmecklenburg). Dank des guten Prüfungsangebots und der hervorragenden sportlichen Bedingungen hatte die Veranstaltung auf Anhieb die Herzen der Springreiter erobert. Begeistert ist auch Philip Rüping (Steinfeld), der mit dem Hengst Baloutaire PS den Großen Preis gewann.

Enno Glantz, einer der größten Erdbeerproduzenten des Landes, und sein Team haben mit dem CSI4* eine gelungene Mischung aus Spitzensport, Volksfest, Nachwuchsförderung und Tourismus geschaffen. Die moderne Reitanlage, die erst vor einem Jahr fertiggestellt wurde und direkt an der Ostsee liegt, bietet alle Voraussetzungen, um auch große Veranstaltungen auszurichten. So fand die früher bei Hoger Wulschner in Passin ausgerichtete „DKB Pferdewoche“ in Hohen Wieschendorf eine neue Bleibe. Wulschner unterstützt als sportlicher Leiter den Veranstalter und sorgt für eine attraktive Ausschreibung. Die Aktiven können fünf Pferde in den unterschiedlichen Touren einsetzen, das gibt es nicht so häufig.

Allen Grund zufrieden zu sein, hatte Paul Schockemöhle, der eine besondere Beziehung zu Mecklenburg hat. In seinem Gestüt Lewitz südlich der Landeshauptstadt Schwerin kommen alljährlich hunderte Fohlen zur Welt, von denen etliche später eine Karriere als erfolgreiche Turnierpferde einschlagen – wie der Sieger und der Zweitplatzierte im Großen Preis. Philip Rüping, Bereiter im Stall Schockemöhle, setzte den bildschönen Hengst Baloutaire PS ein. Der 13 Jahre alte Sohn des Balou du Rouet aus einer Chacco-Blue-Mutter und Rüping sind seit Monaten erfolgreich unterwegs, gewannen die Großen Preise von Neumünster und Herning, wurden Dritte im Großen Preis von Redefin und fügten nun in Hohen Wieschendorf noch den Sieg im Großen Preis hinzu. 46 Paare waren in der Prüfung an den Start gegangen, elf von ihnen erreichten nach fehlerfreiem Umlauf das Stechen. Die schnellste fehlerfreie Runde gelang Rüping und Baloutaire (37,55 Sekunden). Schneller waren nur Richard Vogel (Marburg) und der Hannoveraner Cydello (v. Cascadello), die den Parcours in 36,71 Sekunden beendeten, sich aber einen Abwurf einhandelten. So wurde es Platz sechs.

Auch das zweitplatzierte Pferd kam im Gestüt Lewitz zur Welt. Canbella Blue PS heißt die zehnjährige Stute, die die Schwedin Emma Emanuelsson vorstellte. Die 38-Jährige hatte schon kürzlich beim CSI in Redefin mit etlichen vorderen Platzierungen auf sich aufmerksam gemacht. Auch Canbella Blue PS galoppierte fehlerfrei ins Ziel (0/39,22). Das drittbeste Ergebnis erreichte Christian Ahlmann (Marl) mit dem Zangersheider Clintrexo. Der nun 15 Jahre alte Schimmelhengst hatte sich im internationalen Sport rar gemacht. In diesem Jahr sah man ihn lediglich beim Mannheimer Maimarkt-Turnier, und im vergangenen Jahr startete er auch nur auf zwei Turnieren (Kronenberg und Brüssel). In Hohen Wieschendorf meisterten Ahlmann und Clintrexo das Stechen fehlerfrei in 39,51 Sekunden.

Das Championat, die zweitwichtigste Springprüfung des Turniers, gewann Philipp Schulze Topphoff mit der westfälischen Stute Carla NRW. Die elf Jahre alte Comme il faut-Tochter beendete das Stechen knapp eine Sekunde schneller (0/42,24) als David Will (Marburg), der den Hannoveraner Hengst Kansall v. Kannan gesattelt hatte (0/43,4). Auf Platz drei behauptete sich der Niederländer Marc Houtzager mit der KWPN-Stute Sterrehof’s Dante (0/45,28). fn-press / hen

Stand: 31.05.2024