Donaueschingen: Dreher gewinnt Championat
Jessica von Bredow-Werndl beste Reiterin im Grand Prix
Donaueschingen (fn-press). Vier Sekunden Vorsprung im Stechen, das ist beinahe eine Ewigkeit. Aber Hans-Dieter (Hansi) Dreher ist bekannt für seine schnellen Ritte. So gewannen der 43-Jährige aus Eimeldingen und der Holsteiner Hengst Colore mit Weile das Championat von Donaueschingen.
„Die Zuschauer stehen total hinter mir, das spüre ich hier deutlich“, sagte Hansi Dreher nach seinem Sieg mit dem 13-jährigen Hengst Colore (v. Contender) im Championat von Donaueschingen. Kein Wunder, schließlich ist Dreher der derzeit mit weitem Abstand erfolgreichste Springreiter Baden-Württembergs. Gerade mal 100 Kilometer liegen zwischen seinem Wohnort und der Stadt an der Donauquelle. Entsprechend groß ist seine Fangemeinde, die einen rasanten Ritt Drehers im Stechen über den großen Grasplatz im Fürstenbergischen Schlosspark beobachtete. Bei 39,65 Sekunden stoppte die Zeitmessung. Das konnte keiner seiner fünf Konkurrenten unterbieten. Über vier Sekunden mehr benötigte die zweitplatzierte Schwedin Nicole Persson mit dem KWPN-Wallach Lexington (0/43,79). An dritter Stelle behauptete sich mit dem 25-jährigen Alexander Hinz aus Diepholz ein Außenseiter. Im Sattel des Oldenburger Concetto-Nachkommen Campitello blieb auch er fehlerfrei, war aber 44,26 Sekunden unterwegs.
Auf dem Dressurviereck hatte Jessica von Bredow-Werndl die Nase vorn. Mit ihrer niederländischen Stute Zaire gewann die Aubenhausenerin den Grand Prix (73,88 Prozent). Aus dem Stall Werth setzte sich Beatrice Buchwald mit Weihegold OLD auf Platz zwei (72,78). Ihre Chefin Isabell Werth gab auf. Ihr elfjähriger Oldenburger Wallach Laurenti haderte mit dem starken Wind und den Umweltgeräuschen und verweigerte die Zusammenarbeit. Auf dem dritten Platz im Grand Prix behauptete sich der Däne Daniel Bachmann-Andersen mit dem einstigen Hannoveraner Siegerhengst Blue Hors Hotline (72,44).
Auch der Nachwuchs bekommt in Donaueschingen seine Chance. Den Piaff-Förderpreis für U25 Grand Prix-Reiter gewann die Bad Homburgerin Sanneke Rothenberger mit der 16-jährigen Hannoveranerin Wolke Sieben (72,86) vor der Münchnerin Sarah Erlbeck mit Amichelli (70,442) und Florine Kienbaum (Lohmar) mit Doktor Schiwago (69,814). Morgen geht es für die Viereckstars um den Grand Prix Special, der zugleich Qualifikation für das Finale der Dressurserie „Meggle Champions“ in Dortmund ist. hen
