Deutsche Reiterliche Vereinigung
04.03.2023 | 18:50 Uhr | fn-press

Doha: Deutsche Doppelspitze bei GCT-Auftakt

Philipp Weishaupt und Christian Kukuk Erster und Zweiter im Großen Preis

Springen - Foto: shutterstock

Doha (fn-press). Eine Woche nach dem CSI5* im ultramodernen Reitsportzentrum Al Shaqab in Katars Hauptstadt Doha traf sich die internationale Parcourselite erneut – diesmal zum Auftakt der Global Champions Tour (GCT). Überragend agierten die beiden deutschen Reiter Philipp Weishaupt und Christian Kukuk (beide Riesenbeck), die im Großen Preis die Plätze eins und zwei belegten.

Das Reitsportzentrum Al Shaqab ist ein gutes Pflaster für die deutschen Springreiter. Beim ersten CSI5* ein Wochenende zuvor hatte Marcus Ehning (Borken) den Großen Preis gewonnen, seine Kollegen bilanzierten einen Sieg und etliche vordere Platzierungen. Beim zweiten CSI5* startete die Global Champions Tour mit ihrer Schwesterserie Global Champions League in die neue Saison. Und wieder lief es für die deutschen Aktiven prächtig. Den Parcours des Großen Preises, für den wie so oft der italienische Parcourschef Uliano Vezzani verantwortlich zeichnete, meisterten zwölf der 39 gestarteten Paare ohne Abwurf. Im Stechen fand Philipp Weishaupt, Bereiter im Stall von Ludger Beerbaum, mit der neunjährigen niederländischen Stute Just be Gentle (v. Tyson) den schnellsten Weg. Fehlerfreie 34,37 Sekunden bedeuteten den Sieg und das Preisgeld in Höhe von knapp 124.000 Euro. Es ist der größte Erfolg in der bisherigen Karriere der Stute, die Weishaupt seit 2019 reitet.

Als letzter Starter im Stechen hätte ihm sein Riesenbecker Kollege Christian Kukuk noch den Sieg streitig machen können. Er gab mit der belgischen Stute Nice van’t Zorgvliet „Vollgas“, doch Weishaupts Zeit war nicht zu unterbieten. Fünf hundertstel Sekunden trennten Kukuk lwtztlich vom Sieger. Immerhin war der zweite Platz auch noch 75.000 Euro wert. Auf Rang drei behauptete sich der Franzose Simon Delestre mit dem Zangersheider Wallach Dexter Fontenis, wiederum nur den Hauch von vier hundertstel Sekunden langsamer als Kukuk (0/34,46). Auch Hans-Dieter Dreher (Eimeldingen) hatte sich fürs Stechen qualifiziert. Im Sattel des elfjährigen Holsteiner Wallachs Elysium (v. Zirocco Blue) wurde er Sechster (0/35,95 Sekunden).

Bei der ersten Wertung der Mannschaftsserie Global Champions League sprangen wiederum Christian Kukuk mit dem belgischen Hengst Mumbai und Philipp Weishaupt mit dem Hannoveraner Coby, beide Mitglieder des Teams „Riesenbeck International“ zum Sieg. Ihr Chef Ludger Beerbaum konnte sich die guten Runden seiner Angestellten nur im TV bzw. im Internet anschauen, denn zum Zeitpunkt der Prüfung hielt er sich im Krankenhaus auf. Der 59-Jährige war in einem 1,45 Meter Springen mit seinem neunjährigen Nachwuchspferd Christians Carado (v. Christian) angetreten. Zwar hatte der ZfDP-Wallach das zweite Hindernis überwunden, stolperte dann aber bei der Landung. Beerbaum konnte den Schwung nicht aussitzen und kam aus dem Sattel. Das Pferd blieb unverletzt und drehte ohne seinen Reiter im Trab einige Runden durch den Parcours. Marcus Ehning eilte zur Hilfe und fing Christians Carado wieder ein. Bei dem Sturz brach sich Ludger Beerbaum ein Bein, er kam sofort in Doha ins Krankenhaus. Wie seine Pressesprecherin mitteilte, sei die Operation gut verlaufen.    hen

 

Stand: 06.03.2023