Deutsche Reiterliche Vereinigung
07.09.2014 | 17:00 Uhr | Susanne Hennig

WEG: Medaillenbilanz in Caen besser als 2010

Deutsche Pferdesportler holten fünf Gold-, sechs Silber- und vier Bronzemedaillen

Caen (fn-press). Mit fünf Goldmedaillen, sechsmal Silber und viermal Bronze gingen die Weltreiterspiele für das deutsche Team sehr erfolgreich zu Ende. Auch wenn die Springreiter weder in der Mannschafts- noch in der Einzelentscheidung an der Medaillenvergabe beteiligt waren, fällt die Bilanz 2014 sogar besser aus als bei den letzten Weltreiterspielen vor vier Jahren in Lexington/Kentucky.

In den olympischen Disziplinen sind die deutschen Reiter die erfolgreichsten dieser Weltreiterspiele: Team-Gold jeweils in Dressur und Vielseitigkeit, dazu Einzel-Gold in der Vielseitigkeit (Sandra Auffahrt) und Einzel-Silber (Michael Jung) sowie zweimal Einzelsilber auf dem Dressurviereck (Helen Langehanenberg) und einmal Bronze (Kristina Sprehe) lautet die herausragende Bilanz, die keine andere Nation vorlegen kann. Im Medaillenspiegel insgesamt rangieren die deutschen Aktiven mit fünf Goldmedaillen hinter den Niederländern (sechs) und den führenden Briten, die insgesamt siebenmal Gold gewannen, davon viermal im Para-Sport.

Dr. Dennis Peiler, Chef de Mission bei den World Equestrian Games in der Normandie, ist vor allem auch mit Blick auf die kommenden Olympischen Spiele 2016 in Rio de Janeiro sehr zufrieden: „Unsere Teams in Dressur, Springen und Vielseitigkeit haben sich hier auf Anhieb für die Olympischen Spiele qualifiziert. Das war uns natürlich sehr wichtig, denn die nächste und auch letzte Qualifikationschance bietet sich bei kommenden Europameisterschaften in Aachen. Dann wäre der Druck sehr hoch.“ Bei den Weltreiterspielen lösten die besten drei Dressur-, die besten fünf Spring- und die besten sechs Vielseitigkeitsnationen ihr Ticket für Olympia. Auch das Para-Team, das mit Mannschafts-Bronze sowie Gold und Silber (Hanne Brenner) und Bronze (Elke Philipp) vier Medaillen beisteuern konnte, ist für die kommenden Paralympics qualifiziert.

Die deutschen Vierspännerfahrer Christoph Sandmann, Michael Brauchle und Georg von Stein kletterten von Bronze 2010 jetzt auf den Silberrang. Auch im Voltigier-Lager feierten die Deutschen Gold (Gruppe Neuss-Grimlinghausen). Insgesamt wurden mehr Medaillen erzielt, was auch daran liegt, dass mit dem Pas de Deux (Silber für Pia Engelberti und Thorben Jacobs) eine neue Disziplin hinzukam.

Nicht zufriedenstellend fällt Peilers Bilanz für die Disziplinen Reining und Distanzreiten aus. „Der Distanzritt litt zwar unter miserablen Bodenverhältnissen, aber insgesamt ist das Team hinter den Erwartungen zurückgeblieben.“ Alle fünf Reiterinnen schieden schon früh aus dem Wettbewerb aus bzw. zogen ihre Pferde zurück. Peiler: „Bei der Reining hatten unsere Reiter im Vorfeld viel Verletzungspech. Dennoch gab es noch eine Chance auf Bronze, die leider nicht genutzt werden konnte.“

Stand: 07.09.2014