Deutsche Reiterliche Vereinigung
17.05.2014 | 11:54 Uhr | Susanne Hennig

Goldener Steigbügel für Süddeutsche Zeitung und Reiter Revue international

FN-Jungjournalistenpreis bei der Deutschen Meisterschaft in Balve verliehen

Balve (fn-press). Zum dritten Mal zeichnete die Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN) im Rahmen der Deutschen Meisterschaft in Balve sechs Journalisten bis 34 Jahre mit dem Jungjournalistenpreis „Goldener Steigbügel“ aus.

„Die Medien sind unser ständiger Begleiter. Ob Fernsehen, Hörfunk, Zeitschriften, Tagespresse oder Internet – einen Großteil aller Informationen beziehen wir über die Medien. Das ist im Pferdesport natürlich nicht anders. Wer nicht hier in Balve vor Ort die Entscheidung um die Titel bei den Deutschen Meisterschaften verfolgen kann, erfährt die sportlichen Ergebnisse, aber auch Hintergrundberichte über die Medien“ sagte FN-Generalsekretär Soenke Lauterbach bei der Preisverleihung. Beim Festabend im Balver Schloss betonte er, wie wichtig es sei, dass sich junge Journalisten dem Pferdesport öffnen, sich mit der nicht immer leicht verständlichen Materie vertraut machen und so auf ihre Weise die „Faszination Pferd“ in die Öffentlichkeit tragen.

Auch in diesem Jahr hatte die Jury keine leichte Aufgabe, aus der Vielzahl der eingesandten Beiträge die besten zu ermitteln. Gabriele Pochhammer (Fachmagazin St. Georg), Hans-Joachim Leyenberg (ehemals Frankfurter Allgemeine Zeitung), der Bundestrainer der Springreiter, Otto Becker, und Ehefrau Julia, selbst Autorin, lasen stundenlang die eingesandten Beiträge. Bei den Siegern und Gewinnern des mit 1.500 Euro dotierten „Goldenen Steigbügels“ in den beiden Kategorien Tagespresse und Pferdesportfachpresse fiel die Entscheidung nicht schwer.

Anja Perkuhn von der Süddeutschen Zeitung überzeugte die Jury mit ihrem Beitrag „600 Kilo auf der Brust“, in dem sie den Sturz von Maximilian Weishaupt in der Siegerehrung einer Springprüfung thematisiert. „Wir alle wissen, dass Reiten nicht frei von gewissen Risiken ist. Glücklicherweise verlief Maximilians Unfall noch glimpflich. Aber was bewegt einen Reiter, der im Koma lag und dennoch so schnell wie möglich wieder aufs Pferd steigen wollte? Anja Perkuhn hat eine hervorragende Geschichte über einen jungen Mann, seine Ängste und Wege mit ihnen umzugehen, geschrieben.“ In der Kategorie Fachpresse gewann Laura-Christina Graser, die mit einem zwölfseitigen Titelthema in der Reiter Revue regelrecht Lust auf Jagdreiten macht. „Unsere Preisträgerin hat nicht nur alles Wissenswerte rund ums Thema recherchiert, sondern vor allem viele fachlich fundierte Ausbildungstipps für Anfänger gegeben. Ich bin sicher, dass so mancher Leser nach diesem Artikel den Weg zum Jagdreiten finden wird“, sagte Lauterbach.

Den zweiten Preis und 1000 Euro vergab die Jury an Jan Kandzora von der Tageszeitung Ausgburger Allgemeine für seine Reportage über den „Schuhmacher für Pferde“. Kandzora schildert das Leben einer Hufschmiedfamilie, in der das Handwerk von einer großen Begeisterung für Pferde getragen wird. In der Fachpresse begeisterte ein Artikel von Alena Brandt von der Zeitschrift Cavallo. Spicken, das Abschauen, kennt man noch aus der Schulzeit. Aber können auch Pferde spicken? Alena Brandt trug viele interessante Aspekte zusammen, wann Pferde ihr Verhalten von ihren Artgenossen abschauen und wo Grenzen gesetzt sind.

Die dritten Plätze, die mit jeweils 500 Euro dotiert sind: Philip Häfner von der Tageszeitung Märkische Allgemeine Zeitung, schildert in einem Selbstversuch mit der Überschrift „Ein Hauch von Winnetou“ seine ersten Erfahrungen im Sattel und im Reitstall und kommt zu dem Ergebnis, dass Reiten eben doch nicht so leicht ist, wie es aussieht. In der Kategorie Fachpresse belegt Janina Beckmann von der Zeitschrift Bayerns Pferde den dritten Platz. Sie schildert, wie es aus einem ausgemusterten Rennpferd mit guter Ausbildung und Verständnis ein ordentliches Reitpferd werden kann. Die Siegerbeiträge sind unter www.pferd-aktuell.de/Medienpreis zu lesen. hen

Stand: 28.05.2014