Deutsche Reiterliche Vereinigung
29.05.2023 | 13:30 Uhr | fn-press

Wiesbaden: Freudentänzer im Louisdor-Preis-Finale

Valverde und Yara Reichert sind ebenfalls qualifiziert

Ingrid Klimke und SAP Freudentänzer. Foto (c) Stefan Lafrentz

Ingrid Klimke und SAP Freudentänzer. Foto (c) Stefan Lafrentz

Zwei weitere Dressurtalente haben sich für das Finale des Louisdor-Preises qualifiziert. Bei der zweiten Etappe der Dressurserie für junge Grand Prix-Pferde im Rahmen des Wiesbadener Pfingstturniers erzielten die beiden Hengste SAP Freudentänzer mit Ingrid Klimke (Münster) und Valverde mit Yara Reichert (Buch, Landkreis Landshut) die höchsten Noten.

Ein wahrer Strahlemann ist der westfälische Hengst SAP Freudentänzer. Der fast schwarze Schönling, Sohn des Franziskus aus einer Rubinstein-Mutter, wurde von Ingrid Klimke meisterlich in Szene gesetzt. Bei der Qualifikation für das Finale des Louisdor-Preises für acht- bis zehnjährige Grand Prix-Pferde gewannen die beiden sowohl die Einlauf- als auch die Wertungsprüfung, letztere mit 73,894 Prozent. Richterin Katrina Wüst, die die Prüfung fürs Publikum kommentierte, bezeichnete den Hengst als „beeindruckende Gesamterscheinung“ mit toller Trabtour. Im starken Schritt war er zwar einmal „angejoggt“, aber diesen Fehler nahm Ingrid Klimke auf ihre Kappe. Bei den Einerwechseln wünschten sich die Richter, dass das Pferd noch mehr nach vorne ziehe, so Wüst. Ingrid Klimke sagte über ihr „Sternchen“, wie das Pferd zu Hause heißt, zufrieden: „Ich bin richtig stolz auf Sternchen, zuletzt verließ ihn etwas die Kraft, aber er hat sich vor dieser Kulisse sehr gut präsentiert.“

Platz zwei sicherte sich Yara Reichert mit Valverde. Er ist ebenfalls ein gekörter westfälischer Hengst und ein weithin bekanntes Pferd. Damals im Besitz des dänischen Pferdevermarkters Andreas Helgstrand, gewann er fünfjährig mit Eva Möller das Bundeschampionat, belegte vordere Platzierungen bei der Weltmeisterschaft in Ermelo und war ein Jahr zuvor ebenfalls auf Warendorfer Parkett unter den Besten. Sechsjährig wechselte er in den Besitz von Yara Reichert nach Bayern. Die 53-Jährige brachte die Grundqualität des braunen Vitalis-Sohns (Muttervater Ampere) sehr gut zur Geltung (70,915 Prozent). Dritter wurde Raphael Netz (Aubenhausen) mit dem Hengst Dieudonne v. Dante Weltino - Sir Donnerhall I. Der im Zuchtverband Baden-Württemberg registrierte Rappe „macht sehr viel her, hat unheimlich viel Präsenz und sicher viel Talent für alles“, so beurteilte Katrina Wüst den eleganten Hengst.

Da beim Louisdor-Preis-Finale die beiden besten Pferde jeder Qualifikation zugelassen sind, haben Freudentänzer und Valverde die Tickets gelöst. Zwei weitere Finalisten hatten sich Ende April in Hagen beim Turnier „Horses and Dreams“ herauskristallisiert: Freischütz mit Isabell Werths australischem Mitarbeiter William Matthew und Gut Wettlkams Chuck Bass mit Isabell Werth. Die nächsten Qualifikationen fürs Finale des Louisdor-Preises, der seit 2012 von der Liselott und Klaus Rheinberger Stiftung unterstützt wird, sind auf dem Schafhof in Kronberg (12. bis 15. Juli), in Donzdorf/Gestüt Birkhof (3. bis 6. August) und in Guxhagen (6. bis 8. Oktober). Das Finale findet wiederum in der Frankfurter Festhalle statt (13. bis 17. Dezember). fn-press / hen

Stand: 29.05.2023