Deutsche Reiterliche Vereinigung
20.09.2015 | 14:41 Uhr | fn-press

Donaueschingen: Doppelsieg für Jessica von Bredow-Werndl

Hannoveraner Hotline und Daniel Bachmann-Andresen auf Platz zwei Grand Prix Special

Donaueschingen (fn-press). „Zaire ist eine Stute ohne Limit“, schwärmte Jessica von Bredow-Werndl (Aubenhausen) nach ihrem zweiten Sieg auf dem Viereck des CHI Donaueschingen. Den Grand Prix Special, Qualifikation fürs Finale der Dressurserie „Meggle Champions“, gewann die 29-Jährige mit der niederländischen Stute knapp vor dem Dänen Daniel Bachmann-Andresen, der den einstigen Hannoveraner Körungssieger Blue Hors Hotline erstmals auf internationalem Parkett präsentierte.

Wenn Zaire (v. Son de Niro-Jazz) noch mehr Kraft und Konzentration entwickelt, traut Jessica von Bredow-Werndl der elfjährigen Niederländerin alles zu: „Ich habe immer an Zaire geglaubt, obwohl der Weg bei einem so hochsensiblen Pferd anstrengender ist. Sie pendelte immer zwischen Genie und Wahnsinn, aber allmählich tritt der Wahnsinn in den Hintergrund.“ In Donaueschingen präsentierte sich die statiöse braune Stute bereits nahezu fehlerfrei. 73,706 Prozent lassen nach oben noch viel Spielraum. „Sie kann ein 80 Prozent-Pferd werden, oder vielleicht sogar noch mehr.“

Ein Wiedersehen gab es nach vielen Jahren mit dem einstigen Hannoveraner Siegerhengst Hotline. Der schöne Rappe in gemeinsamen Besitz des dänischen Gestüts Blue Hors und Paul Schockemöhle scheint mit dem 25-jährigen Daniel Bachmann-Andersen endlich einen passenden Reiter gefunden zu haben. Der junge Däne, der seine Bereiterlehre bei Rudolf Zeilinger in Lingen absolviert hatte, präsentierte den Hofrat-De Niro-Sohn frisch, bewegungsstark und mit guter Piaffe und Passage. Kleine Fehler verhinderten ein besseres Ergebnis als 73,353 Prozent.

Den dritten Platz im Grand Prix Special belegte Beatrice Buchwald, Chefbereiterin im Stall Werth, mit der auffälligen Rappstute Weihegold OLD. Die Siegerin im Louisdor-Preis wurde mit 71,804 Prozent bewertet. Kleine Abzüge gab’s für Verreiten. „Das ist mir in den drei Jahren bei Isabell Werth noch nie passiert“, sagte sie kopfschüttelnd. Von der Chefin gab’s „Absolution“, denn Isabell Werth hatte sich vor ein paar Wochen bei der EM in Aachen ebenfalls verritten.

Fürs Finale der Dressurserie „Meggle Champions“, das in Dortmund ausgetragen wird, konnten sich in Donaueschingen vier Paare qualifizieren. Die Vierte im Bunde ist die junge Kathleen Keller, die den 13-jährigen Hannoveraner Daintree, ebenfalls ein Sohn des De Niro,  zu 70,118 Prozent führte.  hen

Stand: 20.09.2015