Deutsche Reiterliche Vereinigung
04.09.2016 | 21:30 Uhr | Adelheid Borchardt

DKB-BCH 2016: Abschlussbericht

Warendorf (fn-press). „Das war eine sehr erfolgreiche, sehr eingespielte Veranstaltung, die die Besucher, Teilnehmer und auch wir als Organisatoren genießen durften“, fasste Carsten Rotermund, Turnierleiter der DKB-Bundeschampionate, die fünf Veranstaltungstage im Warendorf zusammen. In Zahlen stellt sich die 23. Auflage des Schaufensters der Deutschen Pferdezucht wie folgt dar: 37.000 Besucher, 906 Pferde und Ponys mit 551 Teilnehmern in 55 Prüfungen. Und noch eine Zahl war bedeutend: Die Bundeschampionate feierten ihren 40sten Geburtstag.

„Hier kann man jedes Jahr den Zuchtfortschritt sehen“, fasste Theo Leuchten, Vizepräsident Zucht der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN), die züchterische Qualität der diesjährigen Vierbeiner zusammen und schlug den Bogen zum Sport. „Die DKB-Bundeschampionate sind ein Sprungbrett für internationale Sportkarrieren. Nach den olympischen Spielen in Rio de Janeiro kann die deutsche Pferdezucht stolz sein.“ Fast ein Drittel aller Pferde in Rio stammte aus der deutschen Zucht. 17 Pferde waren ehemalige Bundeschampionatsteilnehmer, darunter Desperados FRH, Showtime FRH, Weihegold OLD, FBW Sam und Hale Bob OLD. „Und mit 17 Medaillen war die deutsche Pferdezucht wieder einmal die erfolgreichste der Welt.“

Sommerliches Wetter sorgte für beste Bedingungen bei dieser Outdoorveranstaltung. Und selbst das angekündigte Gewitter für den Sonntag schrumpfte auf zeitweise starke Regenschauer zusammen. „Das war schon sehr gut, in den Vorjahren waren wir aufgrund des Wetters organisatorisch oft sehr gefordert“, freute sich Carsten Rotermund über die Entlastung. Dafür gab es andere Anforderungen. Die DKB-Bundeschampionate waren Praxistest für das überarbeitete, neue Turniernennungssystem „Nennung Online“. Der Test spürte ein Schnittstellenproblem auf, das zu fehlerhaften Informationen in den Abstammungsdaten der Pferde auf den Starter- und Ergebnislisten führte. „Wir sind froh, dass der Fehler bei unserer Veranstaltung gefunden wurde und nicht andere Turnierveranstalter im Land betroffen hat“, sagte Rotermund. Große Betroffenheit löste am letzten Turniertag ein schwerer Sturz der niederländischen Reiterin Judith van der Zande im Finale der fünfjährigen Springpferde aus. Sie war mit ihrer Stute Cocominka EST am zweiten Sprung, einer Trippelbarre, gestürzt. Während das Pferd unverletzt blieb, musste die Reiterin in die Klinik gebracht werden. „Wir sind den Ärzten, den Sanitätern und der Feuerwehr dankbar, dass die Rettungskette so effektiv funktioniert hat und wünschen der Reiterin alles Gute“, sagte Carsten Rotermund.

5.9.2016: Update zum Unfall
Laut Informationen von Ronald van der Zande, Vater der am Sonntag bei den DKB-Bundeschampionaten im Springen gestürzten Judith van der Zande, hat sie bei dem Sturz eine schwere Kopfverletzung erlitten. Judith van der Zande ist mittlerweile aus dem Koma aufgewacht. Alle Vitalfunktionen funktionieren. „Wir freuen uns, das zu hören. Wir wünschen Judith van der Zande baldige und vollständige Genesung und hoffen auf weitere gute Nachrichten“, sagte Soenke Lauterbach, Generalsekretär der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN). 

Stand: 06.09.2016