Deutsche Reiterliche Vereinigung
08.09.2013 | 17:33 Uhr | Thomas Hartwig

DKB-Bundeschampionate: Springponys Nuno und Magic Cornflakes an der Spitze

Westfälischer Hengst Nuno im Parcours und auf dem Viereck am Start

Warendorf (fn-press). Magic Cornflakes heißt der neue Bundeschampion der fünfjährigen Springponys. Seine Spitzenposition im Klassement der Sechsjährigen behauptete der Vorjahreschampion Nuno.

Cornflakes gehören zu einem richtig guten Frühstück dazu. Sind sie auch noch magisch und werden bei den DBK-Bundeschampionaten in Warendorf serviert, dann kann das für einen Championats-Titel reichen. Denn mit dem ausgefallenen Namen Magic Cornflakes präsentierte Leonie-Celine Böckmann den Sieger bei den fünfjährigen Springponys. Der westfälische Ponyhengst v. Miraculix-Nibelungenheld aus der Zucht von Jana Lasarzik war bereits vor dem Finale aufgefallen. Mit Platz zwei (Wertnote 8,7) in der Einlaufprüfung und dem Sieg in der Finalqualifikation (9,2) kam dem Braunen klar die Favoritenrolle zu. Trotz einer kleinen Unsicherheit am Einsprung der Kombination erfüllte Magic Cornflakes alle Erwartungen und sicherte sich mit der Wertnote 8,9 den Titel.

Lediglich ein Zehntel trennte ihn vom Vize-Champion, dem Holsteiner Del Piero (v. Dexter Leam Pondi-The Breas My Mobility) unter Marieke Reimers. Der von Angelika Jahr gezogene Hengst überzeugte sowohl durch seine Vorder- als auch durch seine Hinterbeintechnik. Züchterisch bemerkenswert: Del Pieros Mutter Monique stellte mit der ebenfalls von Marieke Reimers vorgestellten Melina auch das zweitplatzierte Springpony in der Altersklasse der Sechsjährigen – zwei Silbermedaillen sind für Ponyzüchterin Angelika Jahr aus Keitum wahrlich ein schöner Erfolg.

Bronze bei den fünfjährigen Springponys gewann Niklas K WE. Der Nabucco-Sohn (Muttervater: Power Man) wurde von Gerome Graefe sehr schön vorgestellt und kam zur Freude seines Züchters Horst-Dieter Krüger auf die Wertnote 8,6.

Der Bundestrainer der Ponyspringreiter, Peter Teeuwen, der die Finals der fünf- und sechsjährigen Springponys kommentierte, zog ein positives Fazit: „Es hat sich an allen Tagen gezeigt, dass die Reiter ihre Hausaufgaben gemacht haben und sich besonders die Vorbereitungslehrgänge in Warendorf für die qualifizierten Paare als segensreich erweisen. So sahen wir keine schlechten Bilder und weder die jugendlichen Reiter noch ihre jungen Ponys waren mit den Aufgabenstellungen überfordert.“

Mit einem hervorragenden Eindruck über alle Prüfungstage hinweg sicherte sich der Westfale Nuno den Titel des Bundeschampions der sechsjährigen Springponys. Auch er stammt von Nabucco ab, so dass dieser Ponyvererber gleich zwei Medaillengewinner stellt. Mütterlicherseits geht der von Christel Noltmann-Kröger gezogene Nuno auf Van Gogh zurück. Unter seiner Reiterin Marie Schulze Topphoff gewann der Hengst nicht nur die Qualifikationsprüfung, sondern war auch in den beiden Runden des Finales nicht zu schlagen. In der ersten Runde mit einer 9,2 bewertet, steigerte sich das Paar in der zweiten sogar noch: 9,5. Mit dem Gesamtergebnis von 18,3 Punkten hatten Nuno und Marie Schulze Top den Sieg locker „in der Tasche“. Kommentator Peter Teeuwen war restlos begeistert und lobte besonders die Rittigkeit, die Nuno bei seiner erfolgreichen Titelverteidigung demonstriert hatte. Das Pony machte nicht nur im Parcours von sich reden: Mit seiner zweiten Reiterin Anna-Katharina Müller verpasste er lediglich um einen Platz den Einzug in das Finale der sechsjährigen Dressurponys. Gute Dressurarbeit führt eben in beiden Disziplinen zum Erfolg.

Vize-Champion bei den sechsjährigen Springponys wurde die Holsteinerin Melina (v. Pantani-The Braes My Mobility). Mit ihrer Reiterin Marieke Reimers wusste die von Angelika Jahr gezogene Fuchsstute in den beiden Finalrunden durch ihre große Gleichmäßigkeit zu überzeugen, was ihr eine 8,8 in der ersten und eine 8,7 in der zweiten Runde einbrachte (Gesamtergebnis: 17,5). Mit lediglich einem Zehntel weniger schloss Cascarda WE mit ihrem Reiter und Besitzer Marec Dänekas das Finale ab und sicherte so für Weser-Ems die Bronzemedaille. Die dunkelbraune Stute (v. Lux-Dressage Hennes-Balthasar), die bei Alfons Lamping das Licht der Welt erblickte, bestach besonders durch ihre beeindruckende Rückentätigkeit über den Sprüngen. Nach einer 8,5 in der ersten Runde steigerte sich das Paar noch einmal deutlich und konnte in der zweiten Runde eine 8,9 verbuchen (17,4). 

Über eine züchterisch besonders hervorzuhebende Leistung durfte sich Friedhelm Tillmann aus Grevenbroich freuen. Er stellte im Finale der 16 besten deutschen sechsjährigen Springponys mit Muzio T, Macho Man und Crissel T gleich drei Ponys aus eigener Zucht.

Ergebnisse: www.fn-erfolgsdaten.de

Stand: 08.09.2013