Deutsche Reiterliche Vereinigung
29.07.2012 | 19:21 Uhr | Eva Borg

DJM Fahren: Alle vier Führende bringen Titel nach Hause

Gold für Kerstin Möllers, Niels Kneifel, Anika Geiger und Imke Sopniewski

Höselhurst (fn-press). Zum Ende der Deutschen Jugendmeisterschaften (U25) im Fahren wurde es in Höselhurst in Bayern noch einmal stressig. Drei Prüfungen fanden parallel statt: das Hindernisfahren auf zwei Fahrplätzen und auf einem weiteren Platz mussten die 96 Pferde der DJM zum Vormustern vorgeführt werden. Nach Dressur, Gelände, Hindernisfahren und Vormustern konnten die bis dahin Führenden alle ihren Vorsprung in einen Titel verwandeln. Die Deutschen Jugendmeister heißen Kerstin Möllers (Emsdetten) bei den Pony-Einspänner, Anika Geiger (Rechtmehring) bei den Einspännern, Niels Kneifel (Wunstorf) bei den Pony-Zweispännern und Imke Sopniewski (Uelzen) bei den Zweispännern.

Die großen Überraschungen blieben beim Hindernisfahren aus, es gab nur noch wenig Verschiebungen auf den vorderen Plätzen. „Für das hohe Niveau der hier anwesenden Fahrer, war der Hindernisparcours eigentlich schon fast zu einfach“, so das Fazit von Bundestrainer Karl-Heinz Geiger (Rechtmehring). Bei den Pony-Einspännern blieb die bis dahin führende Kerstin Möllers mit Arenberg’s Friso fehlerfrei im Hindernisparcours. Die 17-Jährige, die vor zwei Wochen noch Silber mit der deutschen Mannschaft bei der Jugend-EM geholt hatte, hatte sich nach Platz drei in der Dressur und Platz zwei im Gelände an die Spitze geschoben. Die vierte Teilprüfung Vormustern, wobei der Umgang mit dem Pferd beurteilt wird, hatte sie gewonnen und mit einer Nullrunde im Hindernisparcours machte sie ihren Sieg perfekt. Der Vize-Titel ging an Antonius Neu (Wettringen) mit Poppey, der im vergangenen Jahr Bronze gewonnen hatte. Der Silbermedaillengewinner von 2011 Niels Grundmann (Fredenbeck) gewann jetzt die Bronzemedaille. Noch vor dem Hindernisfahren hatte Grundmann wiederum auf Silberkurs gelegen, drei Strafpunkte im Kegelparcours hatten aber zur Folge, dass er mit Antonius Neu, der fehlerfrei geblieben war, die Plätze tauschte.

Bei den Einspännern mit Pferden verteidigte die 16-jährige Anika Geiger ihren Titel aus dem vergangenen Jahr und gewann mit Power Prince zum zweiten Mal den Titel. Nach ihrem Sieg in der Dressur, Platz drei im Gelände und im Vormustern, zeigte sie auch im Hindernisfahren eine souveräne Runde und fuhr so den Sieg nach Hause. „Bei der Vorbereitung vor den Prüfungen wurde sie vom bayerischen Landesjugendtrainer betreut, da ich hier rund um die Uhr beschäftigt war“, erklärte ihr Vater und Bundestrainer Karl-Heinz Geiger, der für die Nachwuchsarbeit zuständig ist. Noch vor dem Hindernisfahren hatte Saskia Schwarze auf Platz zwei gelegen, die dann aber im Kegelparcours einen falschen Weg einschlug und ausschied. Somit ging Platz zwei an Jens Chladek (Viernheim) mit Pablo, der fehlerfrei im Hindernisfahren geblieben war. Eine Null-Runde fuhr auch Madeleine Hartmann mit Cosma Shiva und sicherte sich so die Bronzemedaille.

Niels Kneifel, der als Führender in der Konkurrenz der Pony-Zweispänner als letzter Starter in den Hindernisparcours musste, konnte sich sogar drei Strafpunkte erlauben und wurde Deutscher Jugendmeister. Zuvor hatte der Sohn des erfolgreichen Pony-Vierspännerfahrers Diethelm Kneifel, die Dressur gewonnen, Platz drei im Gelände und Platz vier im Vormustern belegt. Silber ging an Nina Schäfer, Bronze an Viviane Quarch.

Bei den Zweispännern mit Pferden hatte der Dressursiegerin Imke Sopniewski ein vierter Platz in der Geländeprüfung gereicht, um an Platz eins der Zwischenwertung zu bleiben. Die 25-Jährige, die altersbedingt zum letzten Mal bei den Deutschen Jugendmeisterschaften starten durfte, hatte dann im Vormustern Platz drei belegt und zeigte eine fehlerfreie Runde im Hindernisfahren. So konnte sie nach Silber im vergangenen Jahr in Bösdorf dieses Mal die Goldmedaille mit nach Hause nehmen. Silber ging an Elena Engel und Bronze an Toni Stötzer, die beide trotz 7,5 beziehungsweise sieben Strafpunkten im Parcours ihre Plätze der Zwischenwertung halten konnten.

Die Teamwertung, den so genannten Länderpokal, gewann die Mannschaft aus Hannover mit 205 Punkten vor den Teams aus Westfalen (202) und Bayern (196). „Bei den Jugendlichen stand immer die Teamwertung um Vordergrund, die haben richtig für einander gekämpft und sich angefeuert“, so Karl-Heinz Geiger begeistert.

Weitere Ergebnisse unter www.turnierdienst-brinkmann.de

Stand: 29.07.2012