Deutsche Reiterliche Vereinigung
20.05.2013 | 20:30 Uhr | Eva Borg

CAN Zeiskam: Michael Brauchle gewinnt erste EM-Sichtung

Platz eins und zwei für Anna Sandmann bei den Zweispännern

Zeiskam (fn-press). Die besten Vierspännerfahrer Deutschlands haben sich beim Pfingstturnier in Zeiskam getroffen. Das Turnier war zugleich die erste Sichtung für den Nationenpreis beim CHIO in Aachen und für die Europameisterschaften der Vierspänner in Budapest. Es siegte Michael Brauchle (Lauchheim) vor dem Vorjahressieger Georg von Stein (Modautal). Bei den Zweispänner sicherte sich Anna Sandmann (Lähden) die Plätze eins und zwei in der Kombinierten Wertung.

Michael Brauchle, der im vergangenen Jahr mit dem deutschen Team die Mannschaftssilbermedaille bei der WM in Riesenbeck gewonnen hatte, startete schon mit einer starken Leistung im Dressurviereck in das Turnier. Eigentlich ist er eher dafür bekannt, die Geländeprüfungen zu gewinnen, aber in Zeiskam überraschte er nicht nur Cheftrainer Karl-Heinz Geiger (Rechtmehring) mit dem Sieg in der Dressur. „Er ist eine überragende Dressur gefahren mit sauberen Hufschlagfiguren und tollen Übergängen – er hat sehr viel mit seinen Pferden gearbeitet“, sagte Geiger. Auch der Sieg im Marathon ging an Michael Brauchle, so dass er sich im Hindernisfahren sogar noch drei Strafpunkte erlauben konnte und am Ende mit 131,04 Punkte die Kombinierte Prüfung gewann.

Georg von Stein, der wie Brauchle zum Silberteam bei der WM in Riesenbeck gehörte, war nicht nur in der Dressur Zweiter, sondern auch im Gelände war nur Brauchle schneller unterwegs. Nach einer fehlerfreien Runde durch den Kegelparcours beendete er die Kombinierten Wertung mit einer Gesamtpunktzahl von 133,38 auf Platz zwei. Mit seinem zweiten Gespann beendete er die Prüfung auf Platz sechs (159,33). „Georg hat fast nur junge Pferde dabei gehabt, so dass es im Gelände noch nicht ganz so gut geklappt hat, aber er war mit beiden Gespannen im Hindernisfahren fehlerfrei und er hat insgesamt schon eine tolle Leistung gebracht“, sagte Geiger.

Dritter wurde Daniel Schneiders (Petershagen), der nach Platz drei in der Dressur, Platz vier im Gelände und einer Null-Runde im Kegelparcours mit 145,56 Punkten nach Hause fuhr. Seine beiden Vorderpferde hatten sich in der Geländeprüfung so verdreht, dass sie plötzlich die Plätze gewechselt hatten. „Das Problem hat er schnell gelöst bekommen, aber das hat natürlich Zeit gekostet“, so der Cheftrainer. Christian Plücker, Sieger der Einlaufprüfung der Vierspänner Anfang Mai in Blievenstorf, beendete das Turnier in Zeiskam auf Rang vier (151,70). Platz fünf ging an Rainer Duen (Friesoythe) mit 156,09 Punkten. Mit Blick auf Aachen und die EM in Budapest war Karl-Heinz Geiger, der seit diesem Jahr Cheftrainer der Fahrer ist, sehr zufrieden mit den Leistungen der Vierspänner. „Das Gelände und das Hindernisfahren sind schon sehr gut, bei der Dressur ist noch Luft nach oben –
besonders, wenn man sich die internationale Konkurrenz anschaut, dann müssen wir da noch ein bisschen dran arbeiten“, so sein Fazit.

Auch die Zweispänner starteten beim Reit- und Fahrturnier in Zeiskam. Für sie war die Kombinierte Prüfung eine Einlaufprüfung auf dem Weg zur Weltmeisterschaft vom 28. August bis 1. September in Topolcianky in der Slowakei. Hier überzeugte Anna Sandmann. Die 17-jährige Tochter von Vierspännerfahrer Christoph Sandmann hatte gleich zwei Gespanne am Start und zwei junge Pferde dabei. Am Ende sicherte sie sich den Sieg (133,96) und Platz zwei (136,98). „Sie war sehr gut im Kegelparcours, das hat bestimmt auch ihr Selbstbewusstsein wieder gestärkt, nachdem sie gerade im Hindernisfahren die letzten Male Fehler hatte“, sagte Geiger. Die Plätze drei und vier gingen an Sebastian Heß, der ebenfalls zwei Gespanne am Start hatte, Platz fünf sicherte sich Stefan Schottmüller (Kraichgau), der die Dressur gewonnen hatte.

Alle Ergebnisse unter www.rv-zeiskam.de/pfingstturnier

Stand: 21.05.2013