Deutsche Reiterliche Vereinigung
30.08.2023 | 21:45 Uhr | Uta Helkenberg

HKM BCH: Mittwoch – Tag eins der Bundeschampionate

Vorjahres-Championesse Eivissa wieder auf Erfolgskurs / Cosimo erzielt bestes Ergebnis bei den sechsjährigen Springpferden

Corimo und Pheline Ahlmann. Foto (c) Equitaris/TBE

Der sechsjährige Holsteiner Cosimo hatte in der Finalqualifikation die Nase vorn. Foto (c) Equitaris/TBE

Es geht wieder los. Zum 30. Mal stehen in Warendorf die besten Nachwuchspferde und -ponys im Mittelpunkt. Den Anfang machen bei den HKM-Bundeschampionaten die fünf- und sechsjährigen Springpferde, die die erste von zwei Qualifikationsprüfungen absolvierten. Morgens die Ersten waren die fünfjährigen Dressurpferde, deren Finalqualifikation aufgrund der hohen Starterzahl bis in die frühen Abendstunden andauerte. Auf dem Reitpferdeplatz fiel der Startschuss für die Youngster des Bundeschampionats mit den vierjährigen Stuten und Wallachen, 

Fünfjährige Dressurpferde: Doppelerfolg für Stefanie Wolf
Den ganzen Tag dauerte die erste Prüfung der fünfjährigen Dressurpferde, in der sich 76 Teilnehmer um den Einzug ins Finale bemühten. Am Ende feierte Stefanie Wolf einen Doppelerfolg: Mit ihren Pferden San to Alati und Freundeskreis konnte sie sowohl die erste als auch die zweite Abteilung für sich entscheiden. San to Alati (v. Secret – Belissimo M), Bundeschampionaten hinterließ einen sehr guten Gesamteindruck (9;0) auf die Richter, sondern gefiel aufgrund seiner Losgelassenheit (9,5) und seines Trabs, der ebenfalls mit Sehr gut bewertet wurde. Zusammen mit den Noten für Galopp (8,5) und Schritt (8,0) errechnete sich ein Gesamtergebnis von 8,8 für den Dunkelfuchs. Nur zwei Zehntel schlechter beendete der Westfale Freundeskreis seinen ersten Auftritt in Warendorf mit einer 8,6. Der braune Wallach ist ein Sohn des For Gold aus einer Mutter von Sir Donnerhall I setzte sich damit an die Spitze der zweiten Abteilung, zusammen mit der Hannoveraner Stute Titania K (v. Top Gear - Prestige Pilot), die von Leonie Richter geritten wurde.und ebenfalls die Endnote 8,6 erzielte. Beide haben damit ihren Platz im „Endspiel“ am Samstag sicher. Zusammen mit den dreien ziehen insgesamt 12 Paare mit ins Finale ein. Für alle anderen besteht die Chance, sich über das Kleine Finale noch zu empfehlen. Fünf weitere Startplätze werden dort vergeben.

Fünfjährige Springpferde: Bestnote für Cellado
Von „Cunterbunt“ über „Quarkbällchen“ bis „Unglaublich“: Insgesamt 84 fünfjährige Springpferde stellen sich am ersten Tag der HKM Bundeschampionate in einer Springpferdeprüfung der Klasse M* dem Urteil der Richter. Am besten gefiel diesen die Vorstellung des Holsteiners Cellado (v. Cellestial – Corrado I). Belohnt mit der Wertnote 9,2 gewann der Schimmelhengst die erste Abteilung der Finalqualifikation – Preis des Verbandes der Züchter des Holsteiner Pferdes – vor dem in Brandenburg-Anhalt gezogenen Hengst Emperor (v. Eldorado Van De Zeshoek – Diarado). Der im Klosterhof Medingen aufgestellte Hengst wurde in Warendorf von Vielseitigkeits-Mannschaftsweltmeister Christoph Wahler in Szene gesetzt und mit einer 8,7 bewertet. Das Ergebnis der zweiten Abteilung erinnerte etwas an das Finale der Sechsjährigen im vergangenen Jahr, als Richard Vogel vor seiner Lebensgefährtin Sophie Hinners das Podium beherrschte. Mit der Hannoveraner Stute Lola (v. Like Angel – Escudo I) drehte diese nun den Spieß um und sicherte sich mit einer glatten 9,0 den „Preis von Peden Bloodstock“ vor Vogel mit der Holsteiner Cicero Z-Tochter Cassy (MV: Contender). In der dritten Abteilung setzte sich mit Carmarino VS ein weiterer Holsteiner durch. Der braune Hengst (v. Carbol – Clarimo) mit dem Iren Diarmuid Howley im Sattel erhielt die Wertnote 8,8. Auf Platz zwei folgt mit 8,6 der westfälische Hengst Der Arnold (v. Diamant de Semilly – Nabab de Reve) aus der Zucht von Otmar Eckermann und vorgestellt von Katrin Eckermann. Noch aber ist alles offen, denn zunächst müssen die Fünfjährigen in eine zweite Qualifikation,.Die nach Addition der Wertnoten aus erster und zweiter Prüfung 40 punktbesten Pferde dürfen dann am Sonntag noch einmal antreten, um den Bundeschampion 2023 unter sich auszumachen.

Sechsjährige Springpferde: Sieg für Cascadello-Sohn
Aufgrund der hohen Starterzahl – 125 fünfjährige Pferde – gab es auch bei den sechsjährigen Springpferden gleich drei Sieger, vorneweg der Holsteiner Cascadello-Sohn Cosimo (MV: Carrico), vorgestellt von Pheline Ahlmann. Für die Vorstellung des braunen Wallachs aus der Zucht von Peter Böge aus Schönhorst vergaben die Richter die Wertnote 9,2 – besser war an diesem Tag keiner. Der erste Platz in der zweiten Abteilung ging mit der Note 9,1 an den Chaloubino PS OLD (v. Chacoon Blue – Centadel), ein Oldenburger Springpferd aus dem Gestüt Lewitz, mit Patrick Stühlmeyer im Sattel. Komplettiert wurde das Sieger-Trio durch den Westfalen Casalljo (v. Casallco – Comme il faut), geritten von Katrin Eckermann. Auch Casalljo beendete seinen ersten Auftritt im Warendorfer Springstadion auf der Burandtwiese mit einer 9,1. Bevor es für die sechsjährigen Springpferde jedoch ins Finale geht, müssen sie auch sie sich noch einmal in einer zweiten Qualifikation beweisen. 

Vierjährige Reitpferde: Vorjahres-Championesse Eivissa erneut auf Erfolgskurs
Die ersten Finalisten stehen fest. Auf dem Reitpferdeplatz können sich neben der Vorjahres-Championesse Eivissa acht weitere Vierjährige für das Finale am Samstag empfehlen. Bei strömenden Regen glänzte die Westfalenstute v. Escamillo – Wolkentanz I nicht nur dank ihrer drei sehr guten Grundgangarten (Trab und Schritt jeweils 8,5, Galopp 9,5). Für die altersgemäße Erfüllung der Aufgaben vergaben die Richter die glatte 9, für das Exterieur eine 8,5. Damit sicherte sich die Rappstute aus der Zucht von Katharina Hadeler eine Endnote von 8,8 und damit den Sieg im Preis des Dressurpferde-Leistungszentrum Lodbergen. Vorgestellt wurde Eivissa wie im vergangenen Jahr von Jessica Lynn Thomas. Gleich zwei Trakehner Stuten konnten sich unter den ersten vier behaupten: die schwarzbraune Luxusliebe (v. Freiherr von Stein – Singolo) aus der Zucht und im Besitz von Andreas Wezel und vorgestellt von Wibke Hartmann-Stommel, Wertnote 8,6, sowie Trakehner Reitpferdechampionesse Biennale (v. High Motion – Heuberger). Die sympathische Schimmelstute landete mit 8,3 auf Platz vier hinter der Hannoveraner Vize-Championesse Bo (v. Benicio – Londonderry) mit Ellen Bruun im Sattel (Endnote 8,4). Insgesamt bewarben sich 26 Paare um einen Platz im Finale. fn-press/Hb

Weitere Informationen gibt es unter www.hkm-bundeschampionate.de.

 

 

Stand: 31.08.2023