Deutsche Reiterliche Vereinigung
02.09.2023 | 19:20 Uhr | fn-press

HKM-BCH: Herzgold D holt Titel bei den dreijährigen Reitponyhengsten

Dreijährige Reitponys: Siege für Westfalen und Weser-Ems

Herzgold D mit Danica Duen - Foto: Equitaris/GGR

Der Sieger bei den dreijährigen Reitponyhengsten heißt Herzgold D v. Herzzauber D – Casino Royale D mit Danica Duen. Foto (c) Equitaris/GGR

Der Name ist Programm: Für Herzgold D (v. Herzzauber D – Casino Royale D) gab es im Finale der dreijährigen Reitponyhengste am Ende auch Gold. Dafür war allerdings eine kleine Aufholjagd für den Palominohengst notwendig, um den hannoversch gezogenen Bon Coeur U sowie Steendieks Dinaro aus dem Zuchtgebiet Schleswig-Holstein auf den Silber- und Bronzerang zu verweisen.

„Schmuck und ausdrucksstark steht er hier vor uns. Ein sehr solider und korrekter Hengst mit Habitus“, lobte Gerd Wolfgang Sickinger den westfälisch gezogenen Herzgold D, den seine Züchterin und Besitzerin Danica Duen (Bad Oeynhausen) selbst vorstellte. Der Sohn des Herzzauber D (Bundeschampion der vierjährigen Hengste 2021 und Vize-Bundeschampion der fünfjährigen Dressurponys 2022) konnte seine Qualifikationsnote von 8,4 im Finale auf eine glatte Neun steigern. Für Trab („sehr guter Takt und Schwung mit bedeutender Schulterfreiheit“) und Rittigkeit („Er hat einfach top mitgemacht und alle Punkte erfüllt.“) vergaben die Richter Peter Mannheims, Jürgen Uthoff und Gerd-Wolfgang Sickinger jeweils die 9,5. Besonders gefiel ihnen die harmonische Zusammenarbeit des Hengstes mit seiner Reiterin. 9,0 spendierten sie zudem für das Exterieur und zweimal die 8,5 für den Galopp („rund, elastisch, bergauf“) und den Schritt.

Silber ging in das Zuchtgebiet Hannover an einen Hengst, der sich im Finale der besten Neun ebenfalls ordentlich zu steigern wusste: Von einer 8,2 (Platz sechs) auf eine Endnote von 8,8. Der auffällig bunte Fuchshengst Bon Coeur U (v. Belissimo HS – Heidbergs Nancho Nova), der auch im Besitz seiner Züchterin Janna Carina Uellekes (Kempen) steht, holte sich die einzige Zehn im Finale für seinen „ausgezeichneten“ Schritt. Für die anderen Gangarten, die Rittigkeit und das Exterieur gab es jeweils die 8,5. „Langlinig, groß aufgemacht und mit harmonischer Oberlinie“, lautete der Richterspruch für den neuen Vize-Bundeschampion, den Johanne Pauline von Danwitz vorstellte. Sie war es auch, die den vom BMEL vergebenen Tierschutzpreis für die Vorbereitung des Hengstes auf die Prüfung erhielt. „Die Reiterin bereitet ihr Pferd mit großer Sorgfalt und Ruhe vor, was sich durch die große Losgelassenheit zeigt“, hieß es in der Begründung.

Seinen dritten Rang der Qualifikation verteidigte der holsteinisch gezogene Steendieks Dinaro (v. Steendieks Morgenstern Dalai – FS Chambertin), der im Besitz von Züchter Peter Böge (Schönhorst) steht. „Das formschön gelungene Hengstmodel“ (Exterieur: 9,0) wurde von Mareike Peckholz im Warendorfer Reitpferdeviereck vorgestellt und erzielte am Ende die 8,6 mit einer weiteren Neun für den Schritt.

Für den Sieger der Qualifikation, den Rheinländer Dream in Gold AT (v. D- Gold AT NRW – Valido, Züchter Wolfgang Schmitz, Rommerskirchen, Besitzer: Adolf Theo Schurf), den Jaqueline Schurf vorstellte, sprang am Ende Rang vier im Finale heraus (8,5). Fünfter wurde Assenmachers New York (v. FS Numero Uno – Can Dance, Besitzer: Gestüt Burghof/ Silke Assenmacher; Züchterin: Silke Assenmacher, Vettweiß). Den ebenfalls im Rheinland gezogenen Hengst stellte Julia Weschke vor (8,3). Insgesamt 26 Reitponyhengste starteten in der Qualifikation.

Dreijährige Stuten und Wallache: Sieg für Kastanienhof Roxette

Reiterin Hanna Richter hatte bei den dreijährigen Reitponys (Stuten und Wallache) gut zu tun, qualifizierte sie im Feld der 19 Paare doch gleich zwei Ponys für das Finale. Und die Ausbeute mit einer Gold- und einer Bronzemedaille kann sich durchaus sehen lassen. Für den Verband Weser-Ems ritt sie die Stute Kastanienhof Roxette (v. Crown Notting Hill – Cockney Cracker WE) ganz an die Spitze. Gezogen ist die neue Bundeschampionesse vom Gestüt Kastanienhof (Großenkneten) und steht auch in dessen Besitz. „Eine Stute mit natürlicher Selbsthaltung in schönem Rechteckformat, die sehr harmonisch vorgestellt wurde“, lautete ihr Richterspruch. In Noten ausgedrückt hieß das 9,0 für Rittigkeit und Schritt („ganz sicher und losgelassen“), 8,5 für den Trab und je 8,0 für Exterieur und Galopp. Das Paar konnte sich im Finale von einer 8,2 auf die Endnote 8,5 steigern und somit auch den Qualifikationssieger Top Casanova (v. Top Champion - Der feine Lord AT) auf den Silberrang verweisen (8,3). Der von Greta Kühnhenrich vorgestellte Westfale, der auch in ihrem Besitz steht (Züchterin: Carlotta Kühnhenrich, Lüdinghausen) gefiel vor allem durch seinen geschlossenen und energischen Galopp (8,5). Eine 8,5 zogen die Richter auch für Exterieur und Schritt. Reiterin Greta Kühnhenrich wurde für die besonders gute Vorbereitung des Wallachs auf die Prüfung zusätzlich mit dem BMEL-Tierschutzpreis ausgezeichnet.

Bronze geht an das Zuchtgebiet Weser-Ems für den Wallach Didgeridoo NE WE (v. Kastanienhof Donnertrommler - Davenport II), das zweite von Hanna Richter vorgestellt Finalpony. Der Rappfalbe mit der „harmonischen Dreiteilung, gutem Aufsatz und vielen Reitpferdepoints“ wurde von Nadine Elias (Löningen) gezogen und steht im Besitz von Svenja Richter. Didgeridoo NE WE verließ das Viereck mit einer 8,2 und heimste dreimal die 8,5 für Trab, Galopp und Exterieur ein.

Den vierten Platz (8,1) teilten sich der holsteinisch gezogene Wallach Grenzhoehes Odin (v. Grenzhoehes Olivier K We – Don Dolino), der auch im Besitz der Züchterin Sabine Reimers-Mortensen (Lutzhorn) steht (Reiterin: Linda Boller), mit der Stute En vogue (v. Cosmopolitan – Dimension AT NRW), die für Rheinland-Pfalz-Saar antrat (Reiterin: Michele Schulmerig, Züchter und Besitzer: ZG Becker, Saarwellingen). fn-press/Tina Pantel

Stand: 02.09.2023