HKM BCH: Global Hope gewinnt bei den dreijährigen Hengsten

Hannoveraner Hengst folgt seinen Halbruder Vogue als Bundeschampion nach

Der Hannoveraner Global Hope gewinnt mit Jacob Schenk das Bundeschampionat der dreijährigen Hengste. Equitaris/G. Grömping

Was sind in der Finalqualifikation bereits angedeutet hatte, hatte auch im Finale Bestand: Der Hannoveraner Global Hope ist neuer Bundeschampion der dreijährigen Reitpferdehengste. Silber ging an den Dunkelfuchshengst So Special, die Bronzemedaille geht mit Elocin auf den Birkhof in Donzdorf.

„Er ist für uns ein Hengst, der in puncto Bewegungsqualität, Reitqualität und Körperqualität der Komplettheit schon ziemlich nahesteht“, schickte Richter Gerd Sickinger der eigentlichen Kommentierung des neuen Bundeschampions voraus. Was folgte war die glatte 10,0 für den ausgezeichneten Trab, der „nie unnatürlich gewirkt hat, obwohl er so attraktiv und schwungvoll war, dass man immer hin- und nie mehr weggucken wollte“. Außerdem gab es eine 9,5 für die Galoppade ebenso wie für den fleißigen, aber nie eiligen Schritt. Begeistert waren die Richter aber auch von der Rittigkeit vom Global Hope, der von Jacob Schenk in Szene gesetzt wurde. Auch dafür gab es die Höchstnote 10,0. Abgerundet durch eine 8,5 für Typ und Qualität des „formschönen“ Hengstes errechnete sich ein Endergebnis von 9,5, das nicht nur den Reiter, sondern auch Besitzer Christoph Wahler zum Strahlen brachte. Der Vielseitigkeitsreiter und Chef des Klosterhofs Medingen hatte Global Hope anlässlich seiner Körung in Westfalen erworben. Nun bescherte ihm dieser Kauf schon den zweiten Bundeschampion nach Damaschino I, der 2019 auf dem Reitpferdeviereck siegreich war. Ebenfalls der zweite Champion ist Global Hope auch für seinen Züchter Herbert Werth von der Zuchtgemeinschaft Werth aus Moers. Im vergangenen Jahr war es der dreijährige Vogue von Vitalis aus seiner Fidertanz-Stute Fräulein W, der in Warendorf die schwarz-rot-goldene Schärpe gewinnen konnte. Werth erinnert sich: „Die Stute haben wir selbst gezogen. Eigentlich sollte sie als Fohlen über die Auktion verkauft werden, war aber einen Tag vorher nicht fit und kam so zurück zu uns in den Züchterstall.“ Heute ist er sehr glücklich darüber.

Auf dem Silberrang landete mit So Special eine weitere junge Hengstpersönlichkeit, der nicht nur seinen schwungvollen Trab (9,5), sondern auch mit seinem elastischen und kraftvollen Galopp punkten konnte – ein Erbe seines Vater Secret, der zu seiner Zeit ebenfalls von Jessica Lynn Thomas in Warendorf in Szene gesetzt wurde. Dafür gab es die Höchstnote 10,0, dazu eine 8,0 für den Schritt, eine 8,5 fürs Exterieur. Zudem gefiel den Richtern die Rittigkeit und Kooperation des souverän auftretenden Hengstes mit seiner Reiterin. Auch hierfür gab es die 9,5 und damit ein Endergebnis von 9,1. So Special stammt aus der Zucht und befindet sich im Besitz von Pia Sophia Wahlers aus Visselhövede.

Wie schon in der Finalqualifikation belegte der schwarzbraune Hengst Elocin aus dem Besitz von Thomas Casper und geritten von Anna Casper den Bronzerang. Der in Rheinland-Pfalz Saar gezogene DSP-Champion (v. Escamillo –Fürstenball) erhielt eine 8,5 für den Trab und Schritt sowie eine 9,0 für den Galopp. Einen sehr guten Eindruck (9,0) auf die Richter hinterließ auch die feine Abstimmung und die Harmonie zwischen der Reiterin und dem Hengst. Komplettiert wurde dies durch eine 8,5 für den Typ und Qualität des Körperbaus. Das ergab eine 8,7 für Elocin, der dem Zuchtstall von Karl Franz Martin in Eckenroth entstammt.

Den vom BMEL vergebenen Tierschutzpreis durfte Eike Bewerungen für die Vorbereitung des Hengstes Bon Bolero OLD (v. Bon Vivaldi – Fürst Romancier) in Empfang nehmen. Der braune Oldenburger Hengst von der Hengststation Ahlers landete mit der Gesamtnote 8,6 (jeweils 8,5 für Trab, Schritt, Rittigkeit und Exterieur, 8,0 für den Galopp) auf Platz vier.

Insgesamt waren 13 dreijährige Hengste zu Finalqualifikation angetreten, sechs davon erreichten das Finale.fn-press/Hb