Deutsche Reiterliche Vereinigung
03.09.2023 | 15:10 Uhr | Uta Helkenberg

HKM BCH: Barbor BS holt Titel bei den Dreijährigen

Stutenpower auf dem Reitpferdeplatz

Barbor BS und  Sina Aringer - Foto: Equitaris/GGR

Der Titel bei den dreijährigen Reitpferden geht an die Hannoveraner Stute Barbor BS, vorgestellt von Sina Aringer. Foto © Equitaris/GGR

Stutenpower war angesagt bei den dreijährigen Reitpferden. Von den sechs Finalisten in der Kategorie „Stuten und Wallache“ waren vier Stuten, drei davon machten die Medaillen unter sich aus. Auf Platz eins: die Hannoveraner Bonds-Tochter Barbor BS.

Von einer „außerordentlichen Bewegungsqualität“ sprach Richter Gerd Sickinger in seinem Kommentar über die neue Bundeschampionesse. Die gehfreudige, aber dabei nicht eilig werdende Barbor BS (v. Bonds – Livaldon) erhielt für den Trab eine 9,5 und für den fleißigen Schritt eine 8,5. Das Highlight der Dunkelfuchsstute ist jedoch der souveräne, leichtfüßige Galopp. „Sie schwebt förmlich über den Sand“, sagte Sickinger. Sehr gut (9,5) gefiel den Richtern auch die Harmonie und das Selbstverständnis zwischen der jungen Stute und ihrer Reiterin Sina Aringer. Zusammen mit einer 8,0 für Typ und Qualität des Körperbaus errechnete sich eine 9,1 für die Dunkelfuchsstute. Sie stammt aus der Zucht und ist im Besitz von Bernhard Sieverding aus Twistringen. Für Barbor BS‘ Reiterin Sina Aringer ist es der zweite Titel, den sie in Warendorf erringen konnte. 2020 war es der vierjährige Hengst Fynch Hatton OLD gewesen, mit dem sie die Siegerschärpe holte. Für die Vorbereitung von Barbor BS wurde sie in diesem Jahr mit dem BMEL-Tierschutzpreis ausgezeichnet.

Auf dem Silberrang landete die Oldenburger Royal Hope OLD, vorgestellt von Tanja Fischer. Als deren besondere Stärke hoben die Richter den fleißigen Schritt mit lockerem Vortritt hervor und vergaben dafür die 9,5. Aber auch der Trab mit guter Mechanik, Ausdruck und Schwung wurde mit einer 9,0 belohnt. Für die übrigen Merkmale gab es gleichermaßen die 8,5 – für Galopp, Rittigkeit, Typ und Qualität des Körperbaus. Royal Hope OLD stammt ab von Total Hope, wurde von Dirk Gloystein aus Rastede aus einer Mutter von Danciano gezogen und paradierte in diesem Jahr bereits an erster Stelle des Oldenburger Brillantrings. Die Gesamtnote für die „royale Hoffnung“: 8,8.

Über den dritten Platz durfte sich der Trakehner Zuchtverband freuen, auf dessen Konto in diesem Jahr schon der Vizemeistertitel bei den vierjährigen Stuten und Wallachen ging. Bei den Dreijährigen war es die elegante, noch sehr dunkle Schimmelstute Replica (v. Ivanhoe – Summertime) aus schwedischem Besitz und mit dänischem Beritt. Auch die im Exterieur noch jugendlich wirkende Stute zeichnete sich durch drei gute Grundgangarten (Trab 8,5, Galopp 9,0 und 8,5) sowie eine gute Rittigkeit aus.

Unter den ursprünglich 16 Bewerbern um den Titel des Bundeschampions waren vier Nachkommen des Hengstes Secret gewesen, drei von ihnen hatten es ins Finale geschafft. Dort belegten sie die Plätze vier bis sechs, voran der Westfälische Fuchswallach Sausebraus K (v. Secret – Dormello) aus der Zucht von Karl-Heinz Klüsener aus Coesfeld und vorgestellt von Kira Laura Soddemann. fn-press/Hb

Stand: 03.09.2023