HKM BCH: Zweiter Titel für Darf ich bitten NRW bei den vierjährigen Reitponyhengsten
Darf ich bitten NRW und Highlight’s Daily Joy WE wiederholen Vorjahres-Siege
Darf ich bitten NRW verteidigt seinen Vorjahrestitel und wird in diesem Jahr Bundeschampion der vierjährigen Reitponyhengste. Foto (c) Equitaris/GGR
Tanja Fischer Konzept ging auf: Sie sattelte die beiden Vorjahres-Bundeschampions und sahnte mit Hengste Darf ich bitten NRW und Stute Highlight’s Daily Joy WE bei den vierjährigen Reitponys erneut zwei Goldmedaillen ab – einmal für das Zuchtgebiet Westfalen und einmal für Weser-Ems.
„Ich wusste schon, als er das Viereck betrat, dass wir beide heute zusammenkommen. Ein bildschöner und typvoller Hengst, der in allen Bereichen punkten konnte“, geriet Richter Carsten Munk ins Schwärmen beim neuen Bundeschampion der vierjährigen Reitponyhengste, Darf ich bitten NWR (v. Dallmayr K – Der feine Lord AT). Mit einer Gesamtnote 9,0 konnte der dunkelbraune westfälisch gezogene Reitponyhengst glänzen. Für die „exzellente Qualität des Trabes mit viel vorwärts-aufwärts“ gab es die 9,5. Für Galopp, Schritt und das Exterieur zogen die Richter jeweils die 9,0. Fremdreiterin Lisa Horler fühlte sich sehr wohl auf Darf ich bitten NRW. „Der Hengst zeigt sich geschlossen, rittig, aus der Hinterhand arbeitend. Das ist doch ein Genuss!“, so Carsten Munk.
Der Prämienhengst und Westfalenchampion ist im Besitz von Dressurstall Fischer und gezüchtet von Marion Gräfin Stauffenberg. In seinem Pedigree vereint Darf ich bitten NRW das Tafelsilber der deutschen Reitponyzucht. Sein Vater Dallmayr K, der übrigens 2022 alle drei Medaillenträger der dreijährigen Reitponyhengste sowie die diesjährige Siegerin bei den vierjährigen Stuten und Wallachen stellte, war 2017 Siegerhengst in Hannover und 2018 hannoverscher Landeschampion. Seine Mutter, Die Kleine Liebe v. Der Feine Lord AT, avancierte fünfjährig zur Vize-Bundeschampionesse der Dressurponys und wurde ein Jahr später Bundeschampionesse der sechsjährigen Dressurponys. Der Feine Lord AT wiederum holte Silber beim Bundeschampionat der dreijährigen Reitponys, war Europameister in der Ponydressur und stellte bisher elf gekörte Söhne sowie 27 Staatsprämienstuten.
Mit Noten im Neuner-Bereich waren die Richter auch beim Vize-Bundeschampion Chocoversum (v. Cosmopolitan – FS Dior de Luxe), der seine Qualifikationsnote 8,6 auch im Finale halten konnte, nicht geizig. Für „einen echten Herrn mit sehr schöner Typausprägung“ vergaben sie die 9,0 für Trab, Galopp und Exterieur. Der ebenfalls westfälisch gezogene Reitponyhengst, geritten von Mareike Mimberg-Hess, steht im Besitz von Kerstin Klose und wurde von Werner Bussmann gezogen.
Für den Vize-Bundeschampion des Vorjahres, Darboven K WE (v. Dallmayr K – FS Champion de Luxe), reichte es 2023 zur Bronzemedaille. Wenke Kraus präsentierte den „topmodernen Ponyhengst mit guter Kontur und Bemuskelung“ im Viereck und bekam in allen Bereichen eine 8,5, die am Ende für eine Medaille im Feld der insgesamt 22 Hengste reichte. Gezogen wurde der für Weser-Ems startende Darboven K WE von Hermann Koopmeiners und ist im Besitz von Stald Magic Aps v / Mia Lee.
Den vierten Platz teilte sich der westfälisch gezogene Dancing in the Moonlight (v. D-Power AT – Mozart) mit New Berlin E WE (FS Numero Uno – Cyriac WE, die jeweils mit 8,4 bewertet wurden. Der zweitbeste Ponyhengst der Qualifikation (8,7), Gold Garant (v. Golden Grey NRW – FS Champion de Luxe), trat nicht im Finale an.
Vierjährige Reitponys (Stuten und Wallache): Highlight’s Daily Joy macht's nochmal
Bereits am frühen Sonntagmorgen konnte Reiterin Tanja Fischer ihre erste Bundeschampionesse feiern: Souverän präsentierte sie Vorjahres-Siegerin Highlight’s Daily Joy WE (v. Dallmayr K – Manchester United), die dieses Jahr ein Fohlen hatte, und konnte vor allem mit der Rittigkeit und im Schritt ordentlich Punkte holen (jeweils 9,0): „Ein Highlight ist der Schritt dieser Stute mit sehr viel Raumgriff, deutlichem Übertritt und zufriedenem Schreiten. Sie ist sehr engagiert in allen Gangarten, dabei geschlossen und energisch aus der Hinterhand fußend“, so die Richter. Die bunte Fuchsstute aus Weser-Ems, die mit einer Endnote von 8,6 Gold holte, gehört Sabine Sauerwald und wurde von Paul Pottebaum gezogen.
In der Qualifikation noch auf Rang eins, musste sich der hannoversch gezogene Ninja Warrior M (v. FS Numero Uno – D-Day AT) knapp geschlagen mit Silber zufrieden geben (8,5). Der von Besitzerin Isabell Mertens gezogene Wallach überzeugte „als typvolles, modernes Reitpony mit ansprechender Formation“ und erhielt die Tages-Höchstnote 9,5 für die Rittigkeit: „Er bekam viel Lob von der Fremdreiterin für seine Arbeitsbereitschaft und Beständigkeit.“ Im Galopp und Schritt erhielt der von Jasmin Schulte-Ortbeck vorgestellte Wallach jeweils die 8,5.
Die Bronzemedaille ging nach Bayern an Right and Sugar (v. FS Mr. Right – Kaiserstern), der von Wenke Kraus vorgestellt wurde. Den Richtern gefiel „die deutliche Bergauftendenz im Galopp mit klarem Bodengewinn sowie die gute Geschlossenheit, sichere Anlehnung und Formbarkeit“ für den von Gabriela Nöhbauer gezogenen Wallach, der Andreas Meyer gehört. In Noten hieß das: 8,4 insgesamt, dafür vier Mal die 8,5 für Trab, Galopp, Rittigkeit und Exterieur.
Im Feld der insgesamt 33 Starterpaare konnte sich der letztjährige Vize-Bundeschampion DSP Damon Touch S (v. Diamond Touch NRW – Balou del Sol) aus dem Zuchtgebiet Rheinland-Pfalz-Saar auf Platz fünf behaupten (8,2) und musste Steendieks Danciano (v. Steendieks Morgenstern Dalai – Steendieks Constantino) aus Schleswig-Holstein den Vortritt lassen (8,3).
In beiden Bundeschampionatsfinals wurde noch zwei weitere Siegerinnen gekürt: Bei den vierjährigen Reitponyhengsten wurde Jana Greune, die Reiterin von Dancing in the Moonlight, mit dem Tierschutzpreis des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschatt (BMEL) ausgezeichnet. Im Finale der vierjährigen Stuten und Wallache ging der Preis an Jantje Gerdes-Fürup, die Ducati S vorstellte. FN/ Tina Pantel
